Eigenverantwortlich die Arbeit gestalten
Fachbereich Elektrotechnik und Informatik an der TH Lübeck
Mir hat die Wissenschaft von Anfang an sehr viel Spaß gemacht, und ich bin sehr glücklich, dass das gerade hier in Lübeck geklappt hat. Professorin ist nach wie vor mein absoluter Traumjob, und Lübeck ist einfach wunderschön. Mir gefällt besonders an meinem Beruf, dass ich eigenverantwortlich bestimmen kann und muss, was und wie ich arbeite. Ich werde gern selbst aktiv, arbeite in vielen Gruppen und Gremien und gestalte meinen Arbeitsplatz, die Arbeitsumgebung und die Hochschule mit. Teamarbeit ist mir sehr wichtig. Ich hatte bisher immer das Glück, mit tollen Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten.
Persönliche Hochschule mit flachen Hierarchien
An der TH Lübeck schätze ich besonders die überschaubare Größe und die familiäre Atmosphäre. Die Verwaltungshierarchien sind flach, das beschleunigt Prozesse. Und anders als an einer großen Universität bin ich mit den Studierenden in einem engen Kontakt. Ein großer Teil meines Berufsalltages wird durch die Lehre bestimmt. Neben den Vorlesungen sind das vor allem Praktika. In meinen Modulen werden die Prüfungen überwiegend als semesterbegleitende Projektarbeiten gestaltet. Mit den Studierenden arbeite ich kontinuierlich in kleinen Gruppen über das Semester an ihren Themen.
Darüber hinaus bin ich in der Forschung sehr aktiv und leite seit einigen Jahren das Institut für Interaktive Systeme, ein rein drittmittelfinanziertes Forschungsinstitut mit aktuell rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in etwa 20 Forschungsprojekten tätig sind, meist in Kooperation mit anderen Hochschulen oder Praxispartnern. Dafür werben wir jedes Jahr rund zwei Millionen Euro ein. Ich möchte den Kolleg*innen am Institut trotz befristeter Projekte eine langfristige Perspektive bieten, daher habe ich hier eine große Verantwortung. Neben der inhaltlichen Forschungsarbeit bedeutet das, viele Anträge zu schreiben und Networking – mit starken Partnern vernetzen und schauen, wie können wir gemeinsam Dinge auf die Beine stellen. Forschung, Lehre und Transfer lassen sich aber sehr gut verbinden, denn viele Studierende arbeiten auch in Forschungsprojekten mit oder die aktuellen Themen fließen in die Lehre ein.
Gremienarbeit ist Netzwerkarbeit
Gremienarbeit kommt zu Forschung und Lehre dazu, das ist natürlich nicht immer spannend, manchmal auch lästig. Aber auch das ist ein Baustein der Freiheit, die wir hier genießen: Wir können unsere eigenen Rahmenbedingungen diskutieren und verändern. Ich bin von Anfang an in vielen Gremien aktiv und habe daher auch viel Einblick in die Arbeit von Kolleg*innen, das hilft dann wieder bei der Vernetzung für die Lehre, für die Gestaltung der Studiengänge oder für Forschungsprojekte. Forschung, Lehre, Gremienarbeit und auch der Transfer in die Wirtschaft sind miteinander verzahnt, das sollte man auch zusammen denken.
Voraussetzungen: Kontaktfreude, Neugier, Gestaltungswille
Eine wichtige Eigenschaft, die ich als Professorin brauche, ist Kontaktfreudigkeit. Nicht nur, weil ich täglich mit vielen Menschen spreche, es wäre auch schade, wenn wir unsere Forschungsergebnisse lediglich über Fachzeitschriften publizieren und nicht auch in den Transfer, in die Anwendung bringen, um damit wirklich etwas zu verändern. Natürlich gibt es auch Tage, an denen ich allein im Büro sitze und Forschungsergebnisse studiere oder an einer Publikation arbeite. Aber das Klischee vom menschenscheuen Wissenschaftler, der sich im stillen Kämmerlein einschließt, das trifft definitiv nicht mehr zu. Auch Menschen, die sehr egozentrisch und stark auf das Eigeninteresse fokussiert sind, werden auf Dauer an der Technischen Hochschule Lübeck nicht glücklich.
Man sollte in diesem Beruf neugierig, wissbegierig und vor allem bereit sein, Dinge in Frage zu stellen, immer wieder neu zu denken, kreativ zu werden, Althergebrachtes über den Haufen zu werfen und nochmal ganz neu anzusetzen. Man muss mit Rückschlägen umgehen können, nur selten führt der erste Ansatz zur Lösung! Wir haben hier die Freiheit, mehrere Wege auszuprobieren, die zum Ziel führen.
Dr. Monique Janneck,
Professorin für Mensch-Computer-Interaktion
Arbeitsschwerpunkte
- Mensch-Computer-Interaktion
- Usability Engineering
- Computergestützte Kommunikation und Kooperation
- Digitalisierung in Lehre und Arbeitsleben
Wer hier arbeitet, sollte neugierig, kreativ, wissbegierig und bereit sein, Dinge immer wieder neu zu denken. Wir haben hier die Freiheit, mehrere Wege auszuprobieren, die zum Ziel führen!
Kontakt
Sie haben Interesse an einer Professur an der Technischen Hochschule Lübeck? Wir beraten und unterstützen Sie gern!
Ansprechpartnerin
Dr. Katrin Blankenburg
Projektleitung Wege zur Professur