Ralf Rosen
Elektrotechnik, Diplom, 1997
Wie ich auf die TH Lübeck gekommen bin
Nach einer Ausbildung zum Elektronik-Assistenten an der Physikalisch-Technischen Lehranstalt in Wedel/SH habe ich Zivildienst gemacht und zwei Jahre lang Leiterplattenlayouts erstellt. Durch die zu dem Zeitpunkt fortschreitende Entwicklung von Autoroutern sah ich die Notwendigkeit, mich weiterzubilden und fand in der TH Lübeck, nach genauem Studium von in Betracht kommenden Hochschulen, die für mich an besten geeignete Hochschule.
Meine Highlights aus dem Studium
Immer wieder waren für mich die praktischen Arbeiten in den Laboren eine willkommene Abwechslung zur Theorie der Vorlesungen. Auch die Vorlesungen mit praktischen Beispielen waren hervorragend, interessant und abwechslungsreich. Im Großen und Ganzen war die Zeit des Studiums durch einen guten Umgang untereinander (Dozenten und Studierende) gekennzeichnet.
Ein kurzer Rückblick auf das Studium
Im Rückblick war meine Ausbildung vor dem Studium und auch die Zeit im Beruf sehr hilfreich für das Studium, aber auch hinderlich, da durch Zivildienst und Arbeit das Lernen etwas verlernt, aber der Blick für das Wesentliche im Zusammenhang mit dem Ganzen geschult wurde. Das Grundstudium hielt keine sonderlichen Highlights bereit, stellte mir aber in einem Fach schon eine zunehmende Hürde. Das Hauptstudium wurde dann anspruchsvoll und bot zum Ende mit der Diplomarbeit, einen durch das Studium gut vorbereiteten, Höhepunkt.
Der erste Job und wie es dazu kam
Zu Beginn des letzten Semesters begab ich mich auf Jobsuche. Nach mehreren Bewerbungen und Gesprächen in den Firmen bildete sich für mich der Weg heraus, den ich dann auch endgültig eingeschlagen habe. Der Bereich der Elektrotechnik und Informatik war im Jahre 1997 noch nicht von den heutigen Embedded-Entwicklungen geprägt, so dass es nur sehr wenige Stellen gab, die fachlich durch mein Studium abgedeckt waren. An diese Stellen war nur schwer heranzukommen, speziell als Berufsanfänger. Daher begann ich mich nach meinem Studium auf Stellen zu bewerben, die sich mit der hardwarenahen Softwareentwicklung befassten und hatte hier nach wenigen Bewerbungen zum Dezember 1997 eine Stelle angetreten. Die Zeit zwischen dem Ende meines Studiums und dem Antritt der Arbeitsstelle klingt jetzt recht lange, allerdings habe ich mich im Sommer 1997 nicht um eine Stelle bemüht, sondern privat mein Glück gefunden und genossen.
In meiner beruflichen Laufbahn hat sich das Tätigkeitsfeld deutlich gewandelt. Von der anfänglichen hardwarenahen Kommunikationstreiberentwicklung in C, über die projektbezogene Entwicklung im industriellen Umfeld in C++ und Delphi, der Beratung und Schulung in IT-Sicherheitsbelangen für die Industrie und Analyse des Stuxnet-Wurms, hin zur Entwicklung von Multitier-Anwendungen in C# und Java.
Meine jetzige Tätigkeit
Zurzeit bin ich bei Dermalog in Hamburg, einem Unternehmen mit Schwerpunkt Biometrische Identifikation, als .Net-Softwareentwickler beschäftigt. Meine Aufgabe ist die Entwicklung und Pflege von Anwendungen zur Biometrischen Identifikation.
Meine Tipps an die Studierenden von heute
Rückblickend kann ich allen Studierenden nur empfehlen, sich auch neben den Vorlesungen zu engagieren und am Hochschulleben teilzunehmen. Hierzu bieten sich Fachschaften und Ausschüsse an. Auch Lernangebote außerhalb der Vorlesungen können für den späteren beruflichen Werdegang hilfreich sein. In der heutigen Zeit haben die sozialen und beruflichen Netzwerke einen entscheidenden Einfluss und sollten rege entwickelt und genutzt werden. Aber trotz allem sollte man am studentischen Leben teilnehmen und die Zeit genießen.