Elektrotechnik - Kommunikationssysteme, B.Sc.
Der Bachelor-Studiengang Elektrotechnik-Kommunikationssysteme bietet die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Studienrichtungen zu wählen.
Technischer Ausgangspunkt der Studienrichtungen (Vertiefungen) ist der in Elektroniksystemen arbeitende Mikrocontroller als allgegenwärtiges Steuerungs- und Kommunikationsgerät in der modernen technischen Welt. In der überwiegenden Anzahl der uns im Alltag umgebenden elektrischen Geräte wirkt ein solcher Mikrocontroller, zum Beispiel im Auto, im Smartphone oder in einem verteilten Sensornetzwerk zur Überwachung von Brücken, Deichen oder feuergefährdeten Wäldern. Der Mikrocontroller hält auf der einen Seite über Sensoren und deren analoge oder digitale Anbindung Kontakt zur physikalischen Welt und zum Anwender. Auf der anderen Seite werden mit seiner Hilfe Abläufe gesteuert oder Daten mit weiteren Geräten oder dem Internet ausgetauscht. Diese Kommunikation kann kabelgebunden, etwa über USB oder Ethernet, oder drahtlos über Bluetooth, WLAN oder ähnliche Techniken erfolgen.
Vertiefungsrichtung: Kommunikationssysteme
Die Absolventen und Absolventinnen der Vertiefung Kommunikationssysteme (KS) werden im Laufes ihres Studiums in die Lage versetzt, derartige Elektroniksysteme zu verstehen, zu konzipieren, zu entwerfen und schließlich fertigungsgerecht zu gestalten.
Die dafür notwendigen Kompetenzen aus verschiedenen fachlichen Bereichen wie Schaltungs- und Softwareentwurf, Sensor- und Messtechnik, Mikroprozessortechnik, Kommunikationsnetze und Simulationstechniken werden in Vorlesungen, umfangreichen Praktika und Projektarbeiten in kleinen Gruppen gemeinsam mit Professoren und Laboringenieuren erarbeitet und erprobt. Der Schwerpunkt liegt in dieser Vertiefungsrichtung auf der Hardwareentwicklung bei der Realisierung solcher Systeme.
Vertiefungsrichtung: Technische Informatik (Start: Wintersemester 2016/17)
In der Vertiefungsrichtung Technische Informatik (TI) liegt der Studienschwerpunkt auf der (hardwarenahen) Softwareentwicklung bei der Realisierung von verteilten, eingebetteten und vernetzten elektronischen Systemen, etwa von Steuergeräten für industrielle Produktionsprozesse im Kontext der hochaktuellen „Industrie-4.0“-Anwendungen, von moderner Kfz-Elektronik oder von neuartiger Konsumenten-Elektronik im entstehenden und wachsenden „Internet der Dinge“.
Die Studierenden lernen hier in Vorlesungen, Projektarbeiten und Praktika, eine System-Architektur zu entwerfen, umzusetzen, zu bewerten und zu betreiben. Dabei müssen technische Anforderungen auf Systemebene in Teilaufgaben zerlegt und unter bestimmten technischen Rahmenbedingungen auf Hard- und Softwarekomponenten aufgeteilt werden. Zum Erwerb solcher Kompetenzen bietet die Ausbildung neben den grundlegenden Themen der Elektrotechnik und Mikroprozessortechnik weiterführende Veranstaltungen unter anderem aus den Bereichen Programmierung und Betriebssysteme, Software-Entwicklung speziell in eingebetteten Systemen und Vernetzungstechnologien.
Vertiefungsrichtung: Internationales Studium Elektrotechnik
Die Vertiefungsrichtung Internationales Studium Elektrotechnik (ISE) ist ein besonderes Studienangebot der Technischen Hochschule Lübeck. Im 5. und 6. Semester erfolgen die Vorlesungen in Lübeck zusammen mit amerikanischen Studierenden auf Englisch. Danach folgt ein weiteres Studienjahr an der Milwaukee School of Engineering (MSOE, Milwaukee, USA).
Die Bachelorarbeit kann in einem amerikanischen Unternehmen durchgeführt werden. Studiengebühren in den USA fallen nicht an. ISE-Absolvent_innen erhalten die Bachelor-Abschlüsse beider Hochschulen.
Vertiefendes Master-Studium: Angewandte Informationstechnik
Egal ob Sie die nationale oder internationale Vertiefungsrichtung absolviert haben, besteht im Anschluss die Möglichkeit, sich für den Master-Studiengang Angewandte Informationstechnik zu bewerben.
Für Absolvent_innen der Vertiefungsrichtung Kommunikationssysteme beträgt die Dauer des Master-Studiums drei Semester, für Absolvent_innen der Vertiefungsrichtung Internationales Studium Elektrotechnik nur zwei Semester.