Thema

Baukultur

Die gebaute Umwelt prägt unser tägliches Leben und Handeln auf eine vielschichtige Art und Weise, doch bekommt sie trotz bedeutsamen, immateriellen und ideellen Wertes gegenwärtig nicht die adäquate Aufmerksamkeit, welche im Umgang mit der Klimakrise förderlich wäre.

Wie im diesjährigen Baukulturbericht 2022/23 der Bundesstiftung Baukultur formuliert, müssen die in Folge des Klimawandels notwendigen Baumaßnahmen eng mit den baukulturellen Anliegen verknüpft werden, um über eine bloße temporäre, ökologische Zweckmäßigkeit hinaus einen beständigen, nachhaltigen Mehrwert für die Gesellschaft zu generieren.

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten formuliert anknüpfend hierzu treffend: „Erst ein Gebäude, das sich aufgrund seiner architektonischen Qualität über Jahrzehnte in der Nutzung bewährt und damit die derzeit wirtschaftlich kalkulierte Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren bei weitem übersteigt, wird dem Nachhaltigkeitsgedanken gerecht und ist im Sinne der Gesellschaft werthaltig.“

Um besser zu verstehen, welche Kriterien in unserer gebauten Umwelt Baukultur und Beständigkeit fördern, haben wir fünf hochkompetente Referentinnen und Referenten eingeladen, welche den Blickwinkel der Architekturschaffenden, der Wissenschaftler:in und der Hochschullehrenden vereinen. Sie werden das Thema der Baukultur definitorisch, historisch, denkmalpflegerisch, architektonisch, baukonstruktiv, raumgestalterisch sowie städtebaulich beleuchten und mit ihrem jeweiligen Forschungsschwerpunkt ganz unterschiedliche Aspekte der Baukultur vortragen.