Wer bist Du, was war das für eine Konferenz?
Ich bin Anja Lorenz und arbeite schon seit einer ganzen Weile am ISy. Das University:Future Festival (UFF) wird vom Hochschulforum Digitalisierung (HFD) veranstaltet und ist nach eigenen Aussagen die größte Veranstaltung zur digitalen Zukunft der Hochschulbildung – und das glaube ich auch. Es ist ein "Festival" und somit vor allem darauf ausgerichtet, über neue Entwicklungen zu berichten. Anders als bei anderen wissenschaftlichen Konferenzen liegt der Fokus darauf, Erfahrungen weiterzugeben und dabei auch etwas Spaß zu haben. So ergibt sich auch die besondere Gelegenheit, neue Formate auszuprobieren und Diskussionen anzustoßen.
Die Veranstaltung war "online first", was mir ermöglicht hat, bequem von Lübeck aus teilzunehmen. Zusätzlich gab es Partnerbühnen, auf denen besondere Talks eingeladen wurden. Wir haben uns sehr gefreut, dass auch ein Beitrag von uns in Berlin auf der Bühne präsentiert wurde, den Andreas Wittke dort vor Ort vorgestellt hat.
Wie hast Du Dich bei der Veranstaltung einbringen können?
Das Festival stand dieses Jahr unter dem Motto "Tales of Tomorrow". Wir vom ISy hatten mit mehreren Kolleg*innen und Projektpartner*innen Beiträge vorbereitet, die Vorträge haben wir dann unter uns aufgeteilt.
Ich selbst habe zusammen mit Ronny Röwert einen Input zum Digital Learning Campus (DLC) gegeben (Slides sind hier zu finden). Erst vor kurzem haben wir den Förderbescheid zu diesem Projekt erhalten. Wie bei jedem Projekt haben wir jetzt zum Start viele Ziele und Ideen, die wir damit erreichen wollen. Für unseren Beitrag haben wir jedoch einmal die Perspektive gewechselt und überlegt, woran das Projekt scheitern könnte. Heraus kam ein etwas skurriler Vortrag, der uns aber in der Vorbereitung auch sehr dabei geholfen hat, mögliche Stolpersteine jetzt schon zu erkennen.
Außerdem war ich vom Podcast "Update Hochschule" zu einer Live-Aufzeichnung eingeladen. Die Episode kann man hier hören. Diese stand unter dem Thema "Hypes of Tomorrow". Gemeinsam mit Markus Deimann haben wir mit den Hosts Franz Vergöhl und Ronny Röwert die letzten Jahre und ihre Hypes reflektiert.
Was hast Du von der Veranstaltung mitgenommen?
Das UFF hatte ein sehr buntes Programm, bei dem ich mich schwerpunktmäßig auf Beiträge zu Künstlicher Intelligenz (KI), Future Skills und Open Educational Resources (OER) konzentriert habe. Die Beiträge und Talks waren voller spannender Ideen, einige werde ich mir vielleicht auch noch als Aufzeichnung anschauen. Ich würde mir wünschen, dass die vorgestellten Projekte auch in die Hochschulen hinein wirken könnten. Hier trifft man jedoch häufiger auf Widerstände, sodass die Projekte eher Leuchttürme als breitenwirksam sind.
Auch die Online-Plattform des Festivals war gut und erleichterte das virtuelle Wechseln zwischen den Sessions erheblich. Dennoch fehlte ein wenig das persönliche Treffen mit Leuten, auch wenn es auf der Plattform extra Räume für den Austausch gab. Die habe ich dann aber leider doch nicht genutzt.
Nenne ein Highlight von der Veranstaltung
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war für mich eine Session von der Bühne in NRW, die Magdalena Spaude und Kolleginnen organisiert haben. Hier gab es den Auftrag, mittels generativen KI-Tools den Text des Märchens "Sterntaler" auf OER-Themen umzuschreiben. Dabei konnten verschiedene Nebenbedingungen einbezogen werden. Die gesammelten Ergebnisse waren sehr lustig und ich habe die Gelegenheit genutzt, ein Lied dazu generieren zu lassen. Das Konzept kann man sicher gut wiederverwenden, um Menschen mit KI-Tools vertraut zu machen.