Querschnittsfelder
Diversität und Inklusion
Alle Menschen sollen am Campusleben der Technischen Hochschule Lübeck diskriminierungsund barrierefrei teilhaben können. An der Hochschule studieren, forschen und arbeiten Menschen mit vielen verschiedenen Lebenswegen, Nationalitäten, körperlichen und psychischen Verfassungen, Familienhintergründen, geschlechtlichen und sexuellen Identitäten. Alle bringen ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen mit und bereichern das Hochschulleben. Damit alle chancengerecht und diskriminierungsfrei am Hochschulleben teilhaben können, braucht es Aufmerksamkeit und Sensibilität für Vielfalt sowie Räume, Strukturen und Strategien, die ein inklusives Miteinander ermöglichen. Vielfalt ist eine gesellschaftliche Realität und Inklusion ist der Prozess, mit dem wir ihr begegnen wollen.
Dazu werden einige Gewohnheiten verlernt und neue Umgangsformen miteinander eingeübt werden müssen. Dies kann nur mit einer fehlerfreundlichen Kultur gelingen, in der Empathie und Nachsicht für einander aufgebracht werden. Gleichzeitig ist ganz klar: An der Technischen Hochschule Lübeck soll kein Platz sein für Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus (Behindertenfeindlichkeit) und Klassismus. Diskriminierung, Belästigung, Gewalt, Mobbing und Stalking sind verboten.
Diversitätsbeauftragte Person
Amanda Küting | |
Telefon: | +49 451 300 5288 |
E-Mail: | a.kueting@th-luebeck.de |
Raum: | 36-K.08 |
Offene Sprechzeit
In den gerade Kalenderwochendienstags 10:30-12:00 Uhr
Ansonsten mit Terminvereinbarung (auch online möglich)
Bitte verzichten Sie auf geschlechtsspezifische Anrede (Herr/Frau) oder Pronomen (er/sie), wenn Sie mit mir bzw. über mich sprechen. Vielen Dank! Lassen Sie mich gerne wissen, mit welcher Ansprache Sie sich am wohlsten fühlen.
- Was ist eigentlich Diversität?
Jede Persönlichkeit setzt sich aus vielfältigen Dimensionen zusammen. Zu den im Schaubild abgebildeten Dimensionen kommen weitere Aspekte wie Alter, Religion, Familienstand, Verantwortung für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige etc. hinzu (für im akademischen Kontext relevante Dimensionen s.a. Elsherif et al., 2022, S. 84). Die vermeintliche Normalität von Lebensumständen, Biografien und Möglichkeiten ist daher immer subjektiv. Ein „normales Leben“, einen „normalen Menschen“ gibt es nicht.
Wie zeigt sich diese Diversität an der TH Lübeck?
Bei uns gibt es Studierende und Angestellte mit und ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Während die einen das Studium durch ihre Familie finanzieren können, müssen die anderen neben dem Studium für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Die Hochschulangehörigen sind alleinerziehend, Eltern in Partnerschaften, und Menschen ohne Kinder oder andere Pflegeverantwortung. Internationale sind mit einer Fluchtgeschichte, für ein Auslandssemester oder zu Forschungszwecken zu uns gekommen. Viele TH-Angehörige leben in Lübeck, einige pendeln wiederum. Manche sind die ersten in ihrer Familie, die studieren oder eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen. Manche Menschen haben sichtbare oder unsichtbare Behinderungen oder chronische Erkrankungen. Dies sind nur einige Beispiele für die Vielfältigkeit der Persönlichkeiten an unserer Hochschule.Diese individuellen Hintergründe wirken sich ganz unterschiedlich auf das Erleben des Studiums und der Arbeit an der TH aus. Denn wir bringen unterschiedliche Erfahrungen mit, haben unterschiedliche Bedürfnisse, aber auch vielfältige Ressourcen. Daher machen die diversen Perspektiven das Zusammenleben und -arbeiten in der Hochschule bunter und reichhaltiger. Heterogene Teams sind erwiesenermaßen kreativer; Forschungsprojekte sind realitätsnäher, wenn sie gesellschaftliche Vielfalt berücksichtigen.
- Was ist eigentlich Inklusion?
Inklusion strebt nach der selbstbestimmten Teilhabe aller Menschen an allen Bereichen des Lebens. Bei der Auseinandersetzung mit der Vielfalt unserer Gesellschaft wird deutlich, dass einige Merkmale Privilegien bedeuten, während andere abgewertet und ausgegrenzt werden.
Daher bedeutet Inklusion auch, bestehende Machtverhältnisse aufzubrechen – nicht um einigen Menschen etwas wegzunehmen, sondern um bisherige Privilegien in Selbstverständlichkeiten für alle zu verwandeln. Dabei geht es ebenso um barrierefreie Zugänglichkeit von Gebäuden wie um respektvollen Umgang mit kultureller Diversität und verschiedenen Lebensentwürfen. Es geht um die Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt ebenso wie um Rücksicht und Respekt für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Es geht darum, Rassismus, Sexismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit und Ableismus (Behindertenfeindlichkeit) in der Gesellschaft und in der alltäglichen Interaktion entgegenzuwirken. Ein inklusiver Umgang mit Diversität bedeutet, der Vielfalt der Gesellschaft gerecht zu werden, niemanden auszugrenzen und die aktive Teilhabe unterrepräsentierter Gruppen wertzuschätzen.
- Beratung
Das Beratungsangebot der diversitätsbeauftragten Person richtet sich an alle Studierenden, Promovierenden, Professor*innen, Angestellten, Studieninteressierten und Bewerber*innen. Gerne können Sie in der Beratung Herausforderungen und Probleme im Hochschulalltag besprechen und Fragen zu den Themen Diversität, Inklusion und Diskriminierung stellen, zum Beispiel:
- Welche Rechte habe ich?
- An wen kann ich mich wenden?
- Wie gehe ich mit einer Situation um?
Die Beratungsgespräche sind vertraulich, unabhängig und auf Wunsch anonym. Die Beratungssituation ist eine Fettnäpfchen-freie Zone, in der es keine „dummen Fragen“ gibt. Das Angebot gilt auch für Unsicherheiten darüber, ob Sie diskriminiert wurden oder haben. Lassen Sie sich bei der Suche nach Worten für Ihr Erlebtes und dessen Einordnung unterstützen! Gerne können Sie einen Termin zur telefonisch Beratung, zu einem Gespräch im Videokonferenzraum Big Blue Button oder ein persönliches Gespräch am Campus vereinbaren.
Diversitätsbeauftragte Person
Amanda Küting Telefon: +49 451 300 5288 E-Mail: a.kueting@th-luebeck.de Raum: 36-K.08 Bitte geben Sie mir vorab Bescheid, falls Sie sich in einem barrierefrei zugänglichen Raum treffen möchten.
Bitte verzichten Sie auf geschlechtsspezifische Anrede (Herr/Frau) oder Pronomen (er/sie), wenn Sie mit mir bzw. über mich sprechen. Vielen Dank! Lassen Sie mich gerne wissen, mit welcher Ansprache Sie sich am wohlsten fühlen.
- Aufgaben
Die Diversitätsbeauftragung vertritt die Belange aller Hochschulangehörigen, insbesondere der Studierenden und Promovierenden hinsichtlich der Vielfalt und Inklusion (siehe Hochschulgesetz §3 Abs 5). Selbstverständlich sollen sich auch Gäste, Studieninteressierte und Bewerber*innen an der Technischen Hochschule diskriminierungs- und barrierefrei willkommen fühlen.
Nach Hochschulgesetz §27a wirkt die diversitätsbeauftragte Person „bei der Planung und Organisation der Lehr-, Studien-, und Arbeitsbedingungen für die Mitglieder und Angehörigen der Hochschule mit, berät sie und setzt sich für die Beseitigung bestehender Nachteile ein. [...] Sie oder er ist im Rahmen ihrer oder seiner Zuständigkeit berechtigt, an den Sitzungen aller Organe und Gremien mit Antragsrecht und beratender Stimme teilzunehmen, soweit keine anderen Zuständigkeiten geregelt sind.“
Im Einsatz für eine inklusive Hochschule und gegen Diskriminierung liegen die Haupttätigkeiten in den Bereichen Sensibilisierung & Empowerment (Ermächtigung), strukturelle Implementierung (z.B. durch die Verabschiedung einer Diversitätsstrategie), und individuelle Beratung (s.o.).
- Näheres und weiterführende Links zu diversitätssensiblen Strukturen an der TH
Nachfolgend finden Sie einige Links und Informationen zu spezifischen Anliegen. Es wird versucht, diese Liste laufend zu ergänzen und aktuell zu halten. Fehlt Ihnen etwas oder Ihnen scheint etwas nicht mehr auf dem aktuellen Stand zu sein, kontaktieren Sie gern die diversitätsbeauftragte Person! Dasselbe gilt für den Lernraum Gender, Diversität & Inklusion.
Studieren und arbeiten mit Behinderung, chronischen Erkrankungen oder Neurodivergenz
- Nachteilsausgleich bei Prüfungen (und weitere relevante Inhalte zum Studium mit Behinderung)
- Nachteilsausgleich bei Bewerbungen
- Barrierefreiheit in der zentralen Hochschulbibliothek (ZHB): Die ZHB bietet alle Services barrierefrei an. Es gibt einen barrierefreien Ruhearbeitsraum und einen Arbeitsraum für Blinde und Sehbehinderte. Ein einheitlicher Zugang zu diesen Räumen wird derzeit zwischen Vertreter*innen der TH, der Uni, und der Bibliotheksleitung unter Einbezug betroffener Studierender erarbeitet. Sprechen Sie bei Bedarf die Angestellten der Bibliothek oder die diversitätsbeauftragte Person an.
- Im Lernraum „AG Studierende mit Behinderungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen“ können Sie sich mit anderen Studierenden austauschen.
Queere Anliegen
- Antrag auf Namens- und Geschlechtsänderung
- Geschlechtsneutrale und barrierefreie Toiletten befinden sich in folgenden Räumen: 2-0.19, 11-0.06, 14-0.12, 21-1.04, 25-0.15, 25-2.18, 36-0.14. Wenn Sie sich weitere geschlechtsneutrale und/oder barrierefreie Toiletten wünschen, melden Sie sich gern mit dem Wunschgebäude bei der diversitätsbeauftragten Person!
- In der AG Queer* erarbeiten Angehörige aller Statusgruppen der Hochschule Aktionen und Vorschläge für eine queersensibleren Organisation des Hochschullebens. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei der diversitätsbeauftragten Person oder der Gleichstellungsbeauftragten!
Antirassismus
- Anti-Rassismus-Training: ein Online-Angebot der Stadt Lübeck für alle Lübecker*innen
- für eine Hochschul-unabhängige Beratung in Lübeck: Weact Community-Basierte Rassismuskritische Beratung
Studieren als erste Person in der Familie
Arbeiterkind ist ein deutschlandweites Netzwerk aus Ehrenamtlichen, die meist selbst als Erste in ihrer Familie studieren oder studiert haben und nun ihre Erfahrungen über die Studienfachwahl, den Studienort sowie die Finanzierungsmöglichkeiten an andere weitergeben und Schüler*innen und Studierende unterstützen.