Wie können Studierende bestmöglich auf ihre Berufe vorbereitet werden? Wie muss die Lernumgebung aussehen, damit die Nachwuchskräfte von morgen tiefgreifendes Wissen erlangen und es auch in der Praxis anwenden können? Nur zwei der vielen Fragen, die sich Lehrende und Studierende der Universität zu Lübeck (UzL) und der TH Lübeck am Tag der Lehre gestellt haben. In den Räumen der TH Lübeck begrüßten Jochen Abke, Vizepräsident für Studium und Digitalisierung der Technischen Hochschule Lübeck und Till Tantau, koordinierender Studiengangsleiter B.Sc. und M.Sc. Studiengänge der UzL die Teilnehmenden. Vor Ort wie auch online zugeschaltet!
Aus den unterschiedlichsten Bereichen berichteten Professoren und Studierende von ihren Erfahrungen. Milena Zachow, Professorin für Programmierung und Software berichtete wie sie im Zuge der Corona Pandemie schnell ihren Unterricht umstellen musste. Von Vor-Ort Vorlesung innerhalb weniger Tage zu Online-First. Wie sich die Lehre durch diese Zeit gewandelt hat, ist von allen Teilnehmenden eine gemeinsam geteilte Erfahrung. Wie die Lehre der Vielfalt gerecht werden kann, erklärte Carsten Mildner, der Diversitätsbeauftragte der TH Lübeck. Er gab Impulse, wie inklusive Lehrformate aussehen können.
Wo die Reise hingehen soll, weiß Andreas Schrader, Professor für Ambient Computing am Institut für Telematik an der UzL. Derzeit arbeitet er mit vielen anderen Professor:innen und Mitarbeitenden daran, die medizinische Ausbildung der Studierenden durch Skills Labs zu verbessern. Die Frage die er in den Raum stellte: geht Skills Training auch hybrid? Und was passiert eigentlich, wenn Studierende aus verschiedensten Regionen der Welt zusammenkommen und gemeinsam studieren? Christoph Külls, Professor für Hydrologie und Internationale Wasserwirtschaft teilte gemeinsam mit Rafaela Schramm aus dem Labor für Hydrologie der TH Lübeck Erfahrungen aus der Lehre mit internationalen Studierenden.
In einer Session zum studentischen Engagement sprachen Lehrende und Studierende offen aus, an welchen Stellen noch Verbesserungen möglich sind. Beide Seiten wünschten sich beispielsweise selbstgewählte Anwendungsfälle, an denen sie die Theorie praktisch anwenden können. Ein gemeinsamer Knackpunkt: die Online-Lehre, die teils passiv abläuft und als Hürde angesehen wird, Vertrauen aufzubauen. Genauso kann die Online-Lehre aber ein Gewinn für Studierende sein, die einen weiten Anreiseweg haben.
Abschließend ist Jochen Abke überzeugt:
Wir alle haben viele Ideen ausgetauscht und gesehen, dass an den Hochschulen an vielen Stellen ähnliche Hürden auftauchen. Der Austausch war sehr hilfreich und ich freue mich auf einen weiteren Tag der Lehre im nächsten Jahr.