Erfolgreicher Abschluss der Woche der Künstlichen Intelligenz 2024 in Lübeck
Die vierte Woche der Künstlichen Intelligenz in Lübeck ist zu Ende. Vom 11. bis 16. November nahmen Bürger*innen, Wissenschaftler*innen, Unternehmer*innen, Student*innen und Schüler*innen an zahlreichen Veranstaltungen teil und informierten sich über Entwicklungen, Anwendungen und Forschungsergebnisse im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die 17 Einzelveranstaltungen erreichten dieses Jahr mehr als 1.500 Menschen, darunter mehr als 500 Schüler*innen aus Schleswig-Holstein. Im kommenden Jahr wird die fünfte Woche der Künstlichen Intelligenz vom 10. bis 14. November 2025 stattfinden.
Nach der Woche der KI zeigen sich die Veranstalter*innen mit dem Programm zufrieden. „Die Woche der Künstlichen Intelligenz 2024 hat eindrucksvoll bewiesen, dass Lübeck mit dem Forschungs- und Innovationsverbund vom Hanse Innovation Campus Lübeck ein führender KI-Wissenschaftsstandort in Schleswig-Holstein ist. Als lebendige Austauschplattform hat die Woche der KI wieder ein breites Spektrum an Begegnungen ermöglicht. Die hohe Beteiligung und Vielzahl der Veranstaltungen unterstreichen das Interesse und die Innovationskraft, die hier vor Ort gebündelt wird. Für uns ist es ein zentrales Anliegen, die Brücke zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft auch in Zukunft mit der Woche der KI weiter zu stärken und den Hanse Innovation Campus Lübeck als Anlaufstelle für zukunftsweisende KI-Entwicklungen zu positionieren“, sagt Anna Lena Paape, Geschäftsführerin und Legal Counsel der Hanse Innovation Campus GmbH und ergänzt: „Ich freue mich, dass wir für das kommende Jahr das Land Schleswig-Holstein als Partnerin der Woche der KI gewinnen konnten. Die Zusage unterstreicht die Bedeutung der Woche für unsere Region“.
Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter, der persönlich gleich an zwei Tagen an verschiedenen Veranstaltungen der Woche der KI mitwirkte, hob das breite Angebot hervor, dass „von allen für alle“ konzipiert ist: „Die Woche der KI in Lübeck hat sich zu einem ebenso wichtigen wie festen Bestandteil im Veranstaltungskalender am Digitalstandort Schleswig-Holstein entwickelt. Das KI-Ökosystem aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft kommt zusammen, um voneinander zu lernen und zu profitieren. Mehr noch: Künstliche Intelligenz wird hier für alle Interessierten greifbar – in Workshops und Vorträgen, am Erlebnistag und bei der Nacht der KI, am Hochschulcampus und direkt in der Lübecker Altstadt. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich ein Bild von den schier unendlichen Einsatzmöglichkeiten von KI machen, eventuelle Ängste abbauen und sehen, was unsere Wissenschaft und Wirtschaft in Sachen KI alles zu bieten hat.“
Veranstaltungshighlights zum Mitmachen
Auch in diesem Jahr präsentierten Wissenschaftler*innen der Universität zu Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck, des Fraunhofer IMTE und Fraunhofer MEVIS sowie des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) zusammen mit zahlreichen Unternehmen ihre KI-Forschung in der „Ausstellung Lübecker KI Erlebnistag“. Prototypen, Roboter und Wearables luden dazu ein, KI-Anwendungen zu testen. Die Besucher*innen erfuhren, wie KI in der Medizin, beispielsweise im Tumor Follow-Up oder in der Prothetik, in der Landwirtschaft, beispielsweise bei der automatisierten Erkennung und Entfernung von Unkraut auf Feldern, und in der Robotik, bei-spielsweise zur Unterstützung von Pflegepersonal in Kliniken, eingesetzt werden kann. In Führungen erlebten mehr als 1.000 Besucher*innen, darunter 500 Schüler*innen aus Schleswig-Holstein, die Ausstellung im Übergangshaus und erlebten so hautnah, was KI bedeutet und wofür sie genutzt werden kann.
Fachveranstaltungen und Seminare
Fachveranstaltungen wie „Künstliche Intelligenz in der Medizin“ im Museum für Natur und Umwelt, „Die KI-Verordnung & KI made in SH“ im Beichthaus oder „Prototyping & KI: von der Idee zur Umsetzung mithilfe moderner Technologien“ im Technikzentrum Lübeck luden dazu ein, das Thema Künstliche Intelligenz aus vielfältigen Perspektiven zu betrachten. In der KI-Schulung des Joint Innovation Lab (JIL) „Daten erschließen – KI entdecken“ gab Professorin Dr. Moreen Heine einen Überblick über das Themenfeld Künstliche Intelligenz im öffentlichen Sektor. Die Open Science Initiative Lübeck bot einen offenen Vortrag unter dem Titel „Fortschritte in der medizinischen Bildanalyse durch Open Data für Vergleichschallenges“ an, der sich mit den Herausforderungen und Chancen von Open Data in der Medizin beschäftigte. Ein weiteres Highlight war der „Abend der KI“ der Universität zu Lübeck, auf dem Annina Neumann, Professorin am Fachbereich Information und Kommunikation der Hochschule Flensburg, mit dem Norddeutschen Zukunftspreis für KI 2024 ausgezeichnet wurde. Den von „Junge Die Bäckerei“ gestifteten Preis in Höhe von 10.000 Euro erhält Professorin Neumann für ihre Bemühungen, die akademische Welt mit der Industrie zusammenzubringen und dies bestmöglich an ihre Studierenden zu vermitteln. Zu diesem Zweck baut sie aktuell ein AI Living Lab auf und engagiert sich in zahlreichen regionalen und überregionalen Netzwerken, um die breite Nutzung von KI in verschiedenen Branchen zu fördern.
Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft
Weitere Veranstaltungen legten ihren Fokus auf das Themenfeld Künstliche Intelligenz und Wirtschaft. Dort kamen Interessierte bei den Formaten „Gründen mit Recht“ des GründerCube, „KI-Potenziale im eigenen Unternehmen erkennen“ des KI-Transfer-Hub SH und der Technischen Hochschule Lübeck zusammen. In der Veranstaltung „Wirtschaft trifft Klink“, welche gemeinsam von Life Science Nord und dem Fraunhofer IMTE organisiert wurde, tauschten sich Akteure aus Klinik, Unternehmen, Kostenträgern und Wissenschaft über die aktuellen Bedarfe und mögliche KI-Lösungen in der Krankenversorgung aus.
Während der von der Technischen Hochschule Lübeck und IHK zu Lübeck ausgerichteten „Night of AI“ und der Begleitausstellung, auf der sich die Gäste über die KI-Anwendungsbeispiele und KI-basierten Geschäftsmodelle weiter informieren und untereinander vernetzen konnten, pitchten Wissenschaftler*innen und Unternehmer*innen in kurzen Vorträgen ihre Ideen, Forschung und Produkte im Bereich KI. Beim Hanseatic Hackathon 2024 zeigten zudem sieben interdisziplinäre Teams, dass KI-Lösungsansätze für die Wirtschaft bereits in zwei Tagen erarbeitet werden können. Den Jurypreis gewann das Team „Stralsund“ mit einem Lösungsansatz zur Transkription von Meetings. Den Publikumspreis sicherte sich das Team „Wismar“ mit einer KI-Anwendungsidee im Bereich „Food Waste & Sustainability“. Die Idee hinter der Anwendung ist die Auswertung von Speise- und Essensresten in der Gastronomie zur Anpassung von Speiseangeboten. Eine entsprechende Auswertung der Daten durch KI könnte kurz- und langfristige Anpassungen ermöglichen und so dazu beitragen, Speisemüll zu minimieren.