KI-gestützte Computersysteme werden zunehmend hinsichtlich ihres Diskriminierungs-Potenzials kritisch untersucht. Dabei zeigt sich, dass KI zur Reproduktion von gesellschaftlichen Ungleichheiten beiträgt. Daher wird vermehrt Diversität in der Technikentwicklung und im Design von KI-Systemen gefordert. Aber was genau ist unter "diversitätssensibler KI" zu verstehen und ist sie tatsächlich diskriminierungsarm? Der Vortrag beleuchtet Diskriminierung und Diversität in und durch Technik aus ethischer und feministischer Perspektive.
Laura Schelenz forscht zu ethischen und feministischen Perspektiven auf Technikentwicklung und digitale Transformation. In vergangenen Forschungsprojekten arbeitete sie zu europäischer Technikentwicklung, diversitätssensiblem Design, sozialen Plattformen, Digitalisierung in Afrika, Partizipation in der digitalen Gesellschaft und Technikdesign mit geflüchteten Menschen und Migrant:innen. Sie wurde 2023 in die Liste der „100 Brilliant Women in AI Ethics™“ aufgenommen. Laura Schelenz ist affiliiert mit dem Center for Information, Technology, and Public Life an der Universität North Carolina – Chapel Hill.
Die Referentin Laura Schelenz wird digital zugeschaltet. Damit sie ein Bild von ihren Zuhörenden und der Atmosphäre im ÜBERGANGSHAUS hat, wird ein Bild des Publikum-Raumes live an die Referentin übertragen. Dieser Livestream ist nicht öffentlich und wird nicht aufgezeichnet. Mit der Teilnahme an unserer Veranstaltung stimmen Sie dieser live-Übertragung Ihres Bildes zu.
Über die Ringvorlesung
Im Alltag, in zwischenmenschlichen Interaktionen, bei Behörden, in Schulen: Rassismus ist in Deutschland weit verbreitet. Tief verankert in Institutionen und Strukturen betrifft Rassismus alle Bereiche der Gesellschaft. In den letzten Jahren haben zivilgesellschaftliche Proteste die Debatten zu Rassismus in den Fokus gerückt. Zwar erfahren nicht alle Menschen Rassismus, doch dagegen eintreten, können wir nur gemeinsam.
An Hochschulen ist Rassismus bisher unzureichend thematisiert. Was über Rassismus in den Wissenschaften, seine historischen Hintergründe und gesellschaftliche Kontexte gesagt werden kann, ist Gegenstand des diesjährigen Studium Generale der Universität zu Lübeck. Eingeladen sind renommierte Expert:innen, die zu Themen wie Medizin, Informatik, das Wissenschaftssystem, Erinnerungskultur, psychische Erkrankungen und Demokratiegefährdung sprechen und mit den Zuhörenden ins Gespräch kommen.
Die Ringvorlesung „UNWISSEN.SCHAFFT.RASSISMUS“ ist eine öffentliche Vorlesungsreihe des Studium Generale und wird von der Universität zu Lübeck (UzL), der Musikhochschule Lübeck (MHL), der Technischen Hochschule (THL) und der Hansestadt Lübeck im Rahmen von Lübeck hoch 3 als Kooperationsprojekt realisiert. Sie findet im Wintersemester 2024/25 ab dem 23. Oktober 2024 im ÜBERGANGSHAUS (ehemals Karstadt) in der Königstraße 54-56 statt. Die insgesamt 8 Vorträge werden aufgezeichnet und im Nachgang online zur Verfügung gestellt.
Die Vorträge im Wintersemester finden jeweils ab 20 Uhr im ÜBERGANGSHAUS (ehemals Karstadt) in der Königstraße 54-56 statt. Eingeladen sind alle Interessierten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen finden Sie auf der Seite von Lübeck hoch drei: luebeckhoch3.de/rassismus