Rassismus ist ein Problem. Niemand will ein*e Rassist*in sein und dennoch hält sich Rassismus in unserer Gesellschaft hartnäckig. Welchen unbewussten Beitrag leisten wir alltäglich zur Aufrechterhaltung von rassistischer Normalität? Wie können wir dem politischen Rassismus in unserer Gesellschaft begegnen? Welche Rolle haben die Hochschule als Produktionsorte von Wissen? Professor Laing lädt in seinem Vortrag zu neuen Perspektiven auf Rassismus und Antirassismus ein. Der Vortrag will nicht nur informieren, sondern auch unterhaltsam sein. Er lädt ein, sich gemeinsam auf eine antirassistische Reise für das Wohl unserer Gesellschaft zu begeben – selbstverständlich fußend auf aktuellen, wissenschaftlichen Studien.
Lorenz Narku Laing ist Professor für Sozialwissenschaften und Rassismusforschung an der Evangelischen Hochschule Bochum. Er ist u.a. Beiratsmitglied des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NADIRA) sowie im Beirat des Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) und der Fachzeitschrift Diversity in Recht und Wirtschaft. Als Experte zu Diversität und Rassismus wird er regelmäßig in (inter-)nationalen Medien interviewt wie beispielsweise der Deutschen Welle, Tagesschau, Süddeutsche Zeitung oder Deutschlandfunk. Er lehrte an international renommierten Hochschulen wie der Universität zu Köln oder University of Birmingham. Prof. Laing wurde u.a. ausgezeichnet als „30 unter 30“ der Hertie-Stiftung Generation Grenzenlos, mit dem Innovationspreis Ehrenamt 2022 der bayerischen Landesregierung, als „Leader of Tomorrow“ des St. Gallen Symposium, mit dem „Best Teaching Award“ der Zeppelin Universität und als „Top-Voice“ zum Thema Rassismus durch LinkedIn.
Über die Ringvorlesung
Im Alltag, in zwischenmenschlichen Interaktionen, bei Behörden, in Schulen: Rassismus ist in Deutschland weit verbreitet. Tief verankert in Institutionen und Strukturen betrifft Rassismus alle Bereiche der Gesellschaft. In den letzten Jahren haben zivilgesellschaftliche Proteste die Debatten zu Rassismus in den Fokus gerückt. Zwar erfahren nicht alle Menschen Rassismus, doch dagegen eintreten, können wir nur gemeinsam.
An Hochschulen ist Rassismus bisher unzureichend thematisiert. Was über Rassismus in den Wissenschaften, seine historischen Hintergründe und gesellschaftliche Kontexte gesagt werden kann, ist Gegenstand des diesjährigen Studium Generale der Universität zu Lübeck. Eingeladen sind renommierte Expert*innen, die zu Themen wie Medizin, Informatik, das Wissenschaftssystem, Erinnerungskultur, psychische Erkrankungen und Demokratiegefährdung sprechen und mit den Zuhörenden ins Gespräch kommen.
Die Ringvorlesung „UNWISSEN.SCHAFFT.RASSISMUS“ ist eine öffentliche Vorlesungsreihe des Studium Generale und wird von der Universität zu Lübeck (UzL), der Musikhochschule Lübeck (MHL), der Technischen Hochschule (THL) und der Hansestadt Lübeck im Rahmen von Lübeck hoch 3 als Kooperationsprojekt realisiert. Sie findet im Wintersemester 2024/25 ab dem 23. Oktober 2024 im ÜBERGANGSHAUS (ehemals Karstadt) in der Königstraße 54-56 statt. Die insgesamt 8 Vorträge werden aufgezeichnet und im Nachgang online zur Verfügung gestellt.
Die Vorträge im Wintersemester finden jeweils ab 20 Uhr im ÜBERGANGSHAUS (ehemals Karstadt) in der Königstraße 54-56 statt. Eingeladen sind alle Interessierten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen finden Sie auf der Seite von Lübeck hoch drei: luebeckhoch3.de/rassismus