Wasserstoff-Forschungssymposium an der TH Lübeck

10:30 Uhr, TH Lübeck, Hörsaal 25-0.01

Das kleine Wasserstoffsystem des EMLE. Foto: TH Lübeck

Das große Wasserstoffsystem. Foto: TH Lübeck

Das dritte Forschungssymposium des Landeskompetenzzentrums Wasserstoffforschung Schleswig-Holstein (HY.SH) findet in diesem Jahr an der TH Lübeck statt. Das Wissenschaftszentrum für Elektromobilität, Leistungselektronik und dezentrale Energieversorgung (EMLE) der Technischen Hochschule Lübeck vervielfältigt derzeit seine Wasserstoffkompetenzen und richtet das HY.SH-Forschungssymposium am Donnerstag, 12. September 2024 aus. Noch bis zum 02. August 2024 können sich Interessierte mit einem Vortragsthema für das Symposium und/oder einem Abstract für einen Beitrag im geplanten zitierfähigen Sammelband bewerben. Die Abgabe der Beiträge ist für den 20. September 2024 vorgesehen.

Über das Symposium 

Ziel ist es, aktuelle Forschungsthemen und -ergebnisse aus Schleswig-Holstein zu präsentieren sowie eine Austausch- und Diskussionsplattform für Wasserstoffforschende anzubieten. Weitere Informationen zur Teilnahme und Bewerbung gibt es unter: https://www.hysh.de/artikel/3-hysh-forschungssymposium-an-der-th-luebeck-am-12-september-2024 

Ort: TH Lübeck Mönkhofer Weg 239, 23562 Lübeck, Raum: Hörsaal 25-0.01 (Gebäude 25)

Vorläufiges Programm: 

10:30 Uhr: Einlass & Get-together

11:00 Uhr: Begrüßung TH Lübeck & HY.SH (Clemens Kerssen, TH Lübeck & Prof. Dr. Oliver Opel, FH Westküste)

11:30 Uhr: Key Note (tbc)

11.50 Uhr: Aktuelle H2-Forschungsthemen am Standort Lübeck (Clemens Kerssen, TH Lübeck & Prof. Dr. Maximilian Schüler, TH Lübeck)

12:30 Uhr: Mittagsimbiss & Ausstellung der H2-Exponate zur Vermittlung von H2-Fachkompetenzen (Maik Baumann, TH Lübeck)

13:30 Uhr: Vorträge zu aktuellen H2-Forschungsthemen in Schleswig-Holstein (tbc)

14:45 Uhr: kurze Kaffee-Pause

15:00 Uhr: Vorläufige Ergebnisse & Workshop zum H2-Sammelband als Beitrag zur Energiewendeforschungsroadmap SH (Frank Schiller, FH Westküste & Dr. Volker Köhne, ITE der FH Westküste)

16:30 Uhr: Ausblick & Verabschiedung (Gerlind Wagner-Vogel, HY.SH & Clemens Kerssen, TH Lübeck)

ab 16:40: offenes Netzwerken

Hintergründe Wasserstoffforschung an der TH Lübeck 

Durch die H2Fonds-Förderung konnte das Wissenschaftszentrum Elektromobilität, Leistungselektronik und dezentrale Energieversorgung (EMLE) der TH Lübeck das Know-How im Bereich der Wasserstofftechnologie stark erweitern. Parallel zur fachlichen Vertiefung konnten die Wissenschaftler*innen ein kleines Wasserstoffsystem bestehend aus Elektrolyseur (2,4 kW), Brennstoffzelle (300 W), Druckspeicher, DC-/DC-Wandler und Zubehör für Forschungszwecke anschaffen und im Labor des EMLE aufbauen. Im Rahmen einer Masterarbeit wurden alle für den Betrieb notwendigen Anschlüsse, Überwachungs- und Steuerungselemente beschafft oder gefertigt und zu einem lauffähigen Gesamtsystem zusammengesetzt.

Großes Wasserstoffsystem für die Lehre 

Um das Thema Wasserstoff in die Lehre einzubringen, bündelten die drei Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Wirtschaft sowie Angewandte Naturwissenschaften ihre Kräfte und beschafften ein großes Wasserstoffsystem, das im Juni 2024 im EMLE angeliefert wurde. Die Fachbereiche wollen das Wasserstoffsystem in der Lehre einsetzen und damit Wasserstoff erzeugen, speichern und rückverstromen. Das System besteht aus Komponenten, die die Industrie so auch verwendet und denen viele Studierende in ihrem späteren Berufsleben begegnen werden.

Konkrete Anwendungsfälle kennenlernen  

Das EMLE-Team bindet derzeit das Wasserstoffsystem in das Maschinen- und Elektromobilitätslabor ein, sodass sie dieses zeitweise energieautark betreiben können. Dazu schließen sie eine vorhandene Photovoltaikanlage sowie einen 30 kWh Batteriespeicher und einen kleinen Windkraftgenerator an das Wasserstoffsystem an. Die Studierenden lernen damit in Zukunft an einem konkreten Anwendungsfall in Form von Versuchen, Vorlesungsinhalten und Abschlussarbeiten das Wasserstoffsystem kennen. Zudem sollen sie Themen wie Arbeitssicherheit, Skalierbarkeit und Wartung betrachten.

Schwimmende Windkraft-Wasserstoff-Produktionsinseln

Bereits jetzt können sich alle Interessierten über ein konkretes Thema im Bereich der Wasserstoffforschung informieren. Im Rahmen der Vortragsreihe des Wissenschaftszentrums EMLE referierte Jens Cruse, CEO der Cruse Offshore GmbH im Juni 2024 über das Verbundvorhaben „ProHyGen“ zur Entwicklung von Offshore-H2-Generatoren. Bei den Offshore-H2-Generatoren handelt es sich um schwimmende autonome Windkraft-Wasserstoff-Produktionsinseln für Offshore-Gebiete außerhalb der potenziellen Standorte für herkömmliche Offshore-Windparks. 
Der Vortrag ist online abrufbar unter: https://webconf.th-luebeck.de/playback/presentation/2.3/0f4d249904198f66d0dc40429d34eb41e26d3010-1717682545775

Über das Programm H2Fonds – Zeit für Wasserstoff!

Im Programm „H2Fonds – Zeit für Wasserstoff!“ soll ein Kompetenznetzwerk für die Wasserstoffforschung in Schleswig-Holstein entstehen. Derzeit sind von der TH Lübeck das EMLE mit dem Projekt „Forschungsgetriebene, interdisziplinäre Lehre der Wasserstoffsysteme an der Technischen Hochschule Lübeck“ und Prof. Maximilian Schüler mit einem „Demonstrator für die post-fossile Landwirtschaft“ dabei. Der H2Fonds wird durch das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein gefördert.

Über das HY.SH

Das Landeskompetenzzentrum Wasserstoffforschung Schleswig-Holstein (HY.SH) hat seine Arbeit am 01. Oktober 2021 unter dem Dach der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) aufgenommen. Finanziert wird diese neu gegründete, zentrale Anlaufstelle für Wasserstoffforscher*innen in Schleswig-Holstein vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Schleswig-Holstein (MBWFK).