Studiengang des Monats: Elektrotechnik - Energiesysteme und Automation (ESA)

Eine Welt ohne eine Automatisierung, beispielsweise in der Produktion von Gebrauchsgütern wie Kühlschränken, Fernsehern oder Autos? Kaum vorstellbar - beziehungsweise die Produkte wären unerschwinglich. Studierende in der Vertiefungsrichtung Automation des Studiengangs ESA erhalten einen tiefen Einblick wie Fertigungsschritte technisch zu steuern sind, wie ganze Produktionsprozesse automatisiert werden und können sich auf die Industrie 4.0 vorbereiten. In der Vertiefungsrichtung Energiesysteme können Sie ihre Kenntnisse rund um die elektrische Energieversorgung und das Thema Energiewende ausweiten.

Till studiert ESA in der Vertiefungsrichtung Automation an der TH Lübeck. Foto: TH Lübeck

Till studiert ESA in der Vertiefungsrichtung Automation an der TH Lübeck. Foto: TH Lübeck

Von Roboterarmen und der Industrie 4.0

Wie selbstverständlich kaufen und konsumieren Menschen Güter, die schon längst nicht mehr allein durch Muskelkraft entstehen. Die Industrie automatisiert viele ihrer Prozesse – vom Fließband bis hin zur Verpackungsmaschine und Roboterarmen, die Autoteile zusammenbauen. Im Studiengang Elektrotechnik – Energiesysteme und Automation (ESA) lernen die Studierenden unter anderem die Grundlagen der Elektrotechnik, Mathematik, Physik und der Programmierung kennen. Ab dem 5. Semester steigen sie zum Beispiel im Bereich der Automation tiefer in die Automatisierung von Prozessen ein. ESA Student Till findet:

Mich fasziniert vor allem die Steuerung von Maschinen und die Logik von Prozessen. Wann muss was passieren? Und: mit welchen Bauteilen kann ich das realisieren? Welche Probleme können auftreten und wie kann ich das verhindern?

Studiengang des Monats: Elektrotechnik - Energiesysteme und Automation

Vom Pflichtenheft für den Kunden bis zur Software

Im fünften Semester belegen die Studierenden der Vertiefungsrichtung Automation das Modul „Eingebettete Systeme“. Was ist nun ein eingebettetes System? Ein Beispiel wären GPS-Systeme oder auch ein Taschenrechner. Er ist ein technisches System, das in einen Kontext eingebettet ist und grenzt sich von einem komplexen Computer ab, in dem er genau für eine Anwendung konzipiert wurde, während der Computer mehrere ausführen kann. Im Modul bekommen die Studierenden die wichtigen Grundlagen mit auf den Weg. Till beschreibt seine Begeisterung für das Modul:

Ich persönlich finde eingebettete Systeme (…) sehr interessant. Da entwickeln wir eine Platine und durchlaufen ungefähr die gleichen Prozesse wie in der Praxis. Das heißt wir schreiben ein Pflichtenheft für die Kunden, machen unseren Hardwareentwurf und fertigen die Platine und schreiben am Ende auch die Software.

Es werde Licht

Wie funktioniert eigentlich ein Lichtschalter? Alltägliche technische Prozesse laufen meist im Hintergrund ab, ohne dass viele Gedanken über deren Funktionsweise verschwendet werden. Die Studierenden im ESA Studiengang lernen diese Prozesse zu hinterfragen und daher können sie am Ende ihres Studiums noch viel komplexere Zusammenhänge erkennen. Till dazu:

Ich habe mir vor meinem Studium immer vorgestellt, dass wenn ich den Schalter umlege, dass das Elektron erst „losläuft“. Tatsächlich sind Elektronen in der Leitung aber sehr, sehr langsam. Das heißt, in dem Moment, in dem ich den Schalter umlege, baut sich eigentlich ein elektrisches Feld auf, das mit Lichtgeschwindigkeit entlang des Leiters geht und dadurch erst am Puls übertragen wird.

Auf einen Blick

Studienabschluss

Bachelor of Science, B. Sc.

Regelstudienzeit

7 Semester, 8 Semester bei Teilnahme am Internationalen Studium Elektrotechnik mit Aufenthalt in den USA

Studienbeginn

Jeweils zum Wintersemester

Studienform

Präsenz, Studium mit integrierter Lehre (kooperativ) möglich

Zugangsvoraussetzungen

Allgemeine Hochschulreife/ Abitur oder Fachhochschulreife oder besondere berufliche Qualifikation

Zulassungsbeschränkung

Keine. Für die Vertiefung "Internationales Studium Elektrotechnik" gibt es ein internes Auswahlverfahren.

Studiengangsleitung