Studierende gewinnen Preis für Einsatz innovativer Oberflächentechnologie

Madleen Westphal und Tobias Landgraff, beide Studierende im Fachbereich Maschinenbau und Wirtschaft an der Technischen Hochschule, haben den 3. Platz im Wettbewerb „Atmosphärische Plasmen – eine Technologie mit Zukunftspotenzial“ bekommen. Diese Technologie eignet sich insbesondere für die Behandlung verschiedener Oberflächen z.B. in der industriellen Produktion bei Kunststoffen, Metallen und Textilien. Dadurch soll die Produktion sowohl günstiger als auch ökologischer werden.

Die beiden Preisträger*innen stehen mit Preis und Urkunde in den Händen neben einem Rollup zur Veranstaltung

Die Preisträger*innen: Madleen Westphal und Tobias Landgraff. Foto: TH Lübeck

Der Anwenderkreis Atmosphärendruckplasma (ak-adp) rief Vertreter*innen der Industrie, der Hochschulen und Universitäten sowie Forschungseinrichtungen auf, einen Blick in die atmosphärische Plasmawelt von morgen zu werfen. Gesucht wurden Ideen, Konzepte und Best Practise Beispiele, die die neuartige Form der Oberflächenbehandlung thematisieren. Sie sollen atmosphärische Plasmen in Bezug auf innovative Produktentwicklung, Erzeugung neuer Oberflächeneigenschaften, Umweltschutz & Nachhaltigkeit, Energieeinsparung & Energiegewinnung oder unter medizintechnischen bzw. gesundheitlichen Aspekten in den Mittelpunkt stellen.


Das Thema der beiden Studierenden lautete „Atmosphärisch plasmabehandelte Polymergrundplatten im 3D-Druck (FDM) von Kunststoffbauteilen“. Hierbei galt es, die i.R. teuren Grundplatten und das notwendige Haftspray durch preiswerte leicht verfügbare Polymerplatten und eine einmalige atmosphärische Plasmabehandlung zu ersetzen.


Eine erste Schlussfolgerung ist, dass eine reine Atmosphärenplasmabehandlung der günstigeren Platten ausreicht, um die teuren Platten und das Haftspray zu ersetzen. Die Haftfestigkeit ist ausreichend aber nicht zu hoch, sodass sogar ein zerstörungsfreies Ablösen eines Bauteiles möglich ist. Das Verfahren ist günstiger und umweltschonender als die herkömmliche Produktion. Weitere Untersuchungen mit verschiedene Grundplatten und Druckmaterialien und Plasmaquellen sollen nun folgen, um zu klären, ob die Beobachtungen aus den ersten Versuchen verallgemeinert werden können oder nur für spezielle Werkstoffe gelten.


„Wir möchten uns besonders bei unserem Betreuer Professor Bender, der Fachgruppe Additive Fertigung und der Fördergesellschaft der THL bedanken, die uns die Versuche im Oberflächenlabor und eine Teilnahme an dem Wettbewerb ermöglicht haben“, so Madleen Westphal (Master Mechanical Engineering) und Tobias Landgraff (Bachelor Maschinenbau).


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