Bauforum.Profile: Studierende stellen Abschlussarbeiten aus

84 Studierende aus dem Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck präsentierten am Donnerstag, 04. Juli 2024, ihre Abschlussarbeiten, darunter auch die ersten Bachelorand*innen im Studiengang Stadtplanung. Vier Bauingenieurwesen-Absolventen erhielten den SCHÜTT Preis. Die Arbeiten sind täglich bis zum 12. Juli 2024 zwischen 8-18 Uhr im BAUFORUM der TH Lübeck zu sehen.

Gäste und Absolvent*innen im Gespräch, unter anderem Bürgermeister Jan Lindenau. Foto: TH Lübeck

v.l.n.r.: Jan-Friedrich Schütt, Feras Abbas (1. Preis), Bastian Franzenburg (3. Preis), Oliver Schuldt (SCHÜTT), Sebastian Busch (2. Preis) und Weinan Yu (3. Preis). Foto: TH Lübeck

Die Absolventin Lena Marie Schulz mit ihrer Bachelorarbeit zum Oberthema "Produktiv in Itzehoe". Foto: TH Lübeck

Ein Modell des Entwurfs von Lena Marie Schulz. Foto: TH Lübeck

Reges Treiben im BAUFORUM der TH Lübeck: Familien, Freunde, Absolvent*innen, Fachpublikum und Hochschulangehörige begutachten bei der Ausstellungseröffnung „Bauforum.Profile“ die Abschlussarbeiten der Studierenden aus dem Sommersemester 2024. „Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ganz persönlichen Erfolg“, sagt der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Jan Lindenau in seinem Grußwort an die Absolvent*innen. „Wenn Sie auf Lübeck als Basis Ihres Berufslebens zurückschauen können, macht das am Ende eine Stadt und einen Bürgermeister sehr stolz“, ergänzt Lindenau. 

SCHÜTT-Preis Auszeichnung 

Insgesamt 84 Studierende machten im Sommersemester 2024 ihren Abschluss an der TH Lübeck in den Bachelorstudiengängen Architektur, Stadtplanung, Bauingenieurwesen, Nachhaltige Gebäudetechnik, sowie in den Masterstudiengängen Architektur und Bauingenieurwesen. Nach einer Begrüßung durch den Vizepräsidenten Prof. Frank Schwartze und den Dekan des Fachbereichs Bauwesen, Prof. Sebastian Fiedler, sowie dem Grußwort des Bürgermeisters, würdigte Oliver Schuldt (Firma SCHÜTT) die besten Abschlussarbeiten aus dem Bauingenieurwesen mit dem SCHÜTT-Preis. Die Lübecker Baufirma vergibt die Auszeichnung. 

Bauwerke gegen Erdbeben bemessen

„Erdbeben sind ein emotionales Thema. Das tragische Beispiel in der Türkei und in Syrien im Februar 2023 hat gezeigt, dass einfache Maßnahmen schlimme Folgen verhindert hätten“, sagt der Absolvent Feras Abbas, der für seine Masterarbeit den ersten SCHÜTT-Preis erhielt. Das Hauptziel seiner Arbeit war es, die Grundlagen der Erdbebenbemessung gemäß Eurocode 8 in Verbindung mit dem entsprechenden nationalen Anhang für Deutschland für Stahlbetonhochbauten zu erläutern. Dadurch sollen Rückschlüsse auf das Ausmaß der Zerstörung in der Türkei und in Syrien gezogen werden können. Seine Expertise nutzt der Absolvent schon jetzt bei seiner Stelle in Ascheberg bei der Firma KSK Ingenieure.

Der zweite Preis ging an Sebastian Busch (Bachelor Bauingenieurwesen) für die Arbeit „Zur Wasserstoffinduzierten Spannungsriss-Korrision von vergüteten Spannstählen“ und zwei dritte Preise an Weinan Yu (Bachelor Bauingenieurwesen, „Zur Stabilisierung von Brettschichtträgern hinsichtlich Biegedrillknicken durch Koppelpfetten und der Verbindung mit Koppelpfetten mit Schrauben“) und Bastian Franzenburg (Master Bauingenieurwesen, „Bestimmung der Tragfähigkeit und des Verformungsverhaltens eines modularen Kletter-, Spiele- und Schaukelsystems unter Zugbelastung“).

Die Produktive Stadt

Eine der ersten Absolvent*innen im Bachelor Stadtplanung ist Lena Marie Schulz. Sie befasste sich in ihrer Bachelorarbeit mit einem Quartier, das in Itzehoe unter der Idee der „produktiven Stadt“ entstehen soll. Das Plangebiet besteht dabei aus drei Konzeptschwerpunkten: dem kreativen,- dem innovativen,- und dem kollektiven Quartier. „Das besondere war, dass wir eine reale Planungsaufgabe lösen konnten. Mir hat es viel Spaß gemacht, die umfassende städtebauliche Analyse mit visuellen Gestaltungselementen hervorzuheben“, sagt Lena Marie Schulz.

Ausstellungszeiten

Die Abschlussarbeiten sind noch bis zum 12. Juli 2024, Mo.- Fr. 08:00 - 18:00 Uhr
im Gebäude 14, BAUFORUM, FB Bauwesen, Stephensonstraße 1-3, 23562 Lübeck zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Zu sehen sind unter anderem:

Architektur

  • Stadion an der Lohmühle in Lübeck: Entwurf eines Stadions und eines Nachwuchsleistungszentrums.
  • Weltkulturerbe Speicherstadt Hamburg: Nachhaltige Zukunftsgestaltung.
  • Firmness, Utility and "Height-delight": Untersuchung der Potenziale für die Überbauung eines Hochbunkers in der Lübecker Innenstadt.
  • Umnutzung des Seegrenzschlachthofes in Lübeck: Untersuchung der möglichen Umwandlung in eine Schule.
  • Stadtreparatur in Lübeck St. Jürgen: Vom Parkplatz zum Wohnraum.
  • Neubau einer Zweifeldsporthalle in Landkirchen auf Fehmarn.

Bauingenieurwesen und Nachhaltige Gebäudetechnik

  • Wirtschaftlichkeit nachhaltiger Modernisierung von Bürogebäuden.
  • Kostenschätzung im Spezialtiefbau: Untersuchung unterschiedlicher Gründungsvarianten für eine nichtunterkellerte Kindertagesstätte in Schwentinental.
  • Bauliche Auswirkungen der Bewertung der umweltbezogenen Qualität von Gebäuden.
  • Einflüsse von Bohrpfahlarbeiten auf benachbarte Bestandsbauwerke.
  • Betoneigenschaften und Materialverhalten von RC-Beton ohne Primärgesteinskörnung.
  • Dauerhaftigkeit und Instandsetzung von Wärmedämmverbundsystemen.
  • Sanierung des Turmdachstuhls einer Kirche.
  • CO2-Ausstoß bei unterschiedlichen Bauweisen im Straßenbau.
  • Strategien, Herausforderungen und Potenziale für nachhaltiges Bauen in einem mittelständischen Bauunternehmen.