Neue Impulse für die Region: Studierende entwickeln Konzepte für die Fehmarnbeltquerung

Wie kann eine neue deutsch-dänische Region aussehen? Welche Chancen, Potenziale und Konflikte sind damit verbunden? Diese und weitere Fragen beantworteten Studierende der TH Lübeck und der Roskilde University aus Dänemark im Rahmen des 3. BELT-Studios im ÜBERGANGSHAUS in Lübeck. Sie stellten ihre Konzepte zum Thema „Transferraum versus Transformationsraum – Entwicklungsperspektiven im Korridor Lübeck, Bad Schwartau, Ratekau“ vor und bekamen dazu in einer Diskussionsrunde Impulse von rund 30 dänischen und deutschen Gästen.

Studierende auf Fahrrädern zwischen Allee und Häusern

Studierende bei einer räumlichen Bestandsaufnahme am 09. April 2024. Sie radelten von Lübeck Nordwest, durch Bad Schwartau bis nach Ratekau, um sich Raumsequenzen zu erschließen. Foto: Svenja Müller

Studierende auf Fahrrädern stehen vor einem Steinturm

Hier sehen sich die Studierenden die Feldsteinkirche in Ratekau an. Foto: Anika Slawski

Gäste und Studierende stehen in einem Raum und unterhalten sich über ausgestellte Dinge

Im Format des „Marktplatzes“ verhandelten die Gäste ihre Ideen mit den Studierenden an ihren „Marktständen“ in Form von Pinnwänden. Foto: Svenja Müller

Marktplatz der Ideen

Im Rahmen eines eintägigen Workshops im ÜBERGANGSHAUS präsentierten die Studierenden ihre Entwicklungskonzepte am 11. Juni 2024 im Format eines „Marktplatzes". Die Studierenden bauten dafür Marktstände in Form von Pinnwänden auf, auf denen sie ihre Ideen für einen Planungsraum darstellten. Wie auf einem Markt kamen so unterschiedliche Stände zusammen, über den die Gäste schlendern und die Ideen mit den Studierenden „verhandeln“ konnten. Eine Gruppe von Studierenden beschäftigte sich beispielsweise mit dem Fokusraum Bad Schwartau und betrachtete diesen ganzheitlich. In ihrem Konzept zielen die Studierenden darauf ab, diesen Raum zu beleben und ihn sozial und ökologisch nachhaltig zu betrachten. 

Insgesamt war das Ziel, Chancen zu identifizieren und Potenziale zu nutzen, um die Region von einem bloßen Transferraum zu einem dynamischen Transformationsraum zu entwickeln. „Durch fachliche Diskussionen mit deutschen und dänischen Gästen erhielten die Studierenden wertvolle Anregungen, um ihre Konzepte im Endspurt des Semesters finalisieren zu können“, sagt Svenja Müller, Fachgruppe Stadt der TH Lübeck, über den Workshop. Die Abschlusspräsentation findet im Juli an der TH Lübeck statt. 

Chancen für eine neue deutsch-dänische Region

Die Feste Fehmarnbeltquerung eröffnet die Möglichkeit für eine neue deutsch-dänische Region, die nicht nur durch eine verbesserte Infrastruktur und wirtschaftliche Chancen verbunden ist, sondern auch durch das gemeinsame Ziel einer nachhaltigen und menschengerechten Entwicklung sagt Anika Slawski, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck und Koordinatorin der BELT-Studios. 
Die BELT-Studios bieten eine Plattform für Studierende, lokale Akteur*innen, Interessengruppen und Bürger*innen, um sich zu Fragen der räumlichen Entwicklungspotenziale auszutauschen. Initiiert wird das Studio von der BELT-Initiative, die eine gemeinsame, lokal verankerte Vision für die Belt-Region anstrebt.

Die BELT-Initiative 

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Roskilde Universität durchgeführt und findet abwechselnd in Dänemark und Deutschland statt. In diesem Semester arbeiteten die Studierenden in Lübeck an ihren Ideen. Mehr über die BELT-Initiative: https://www.beltplatform.org/home-3 

Weitere Informationen 

Bachelorstudiengang Stadtplanung
Masterstudiengang Stadtplanung 
BELT Planning & Network Initiative