Neueröffnung der Zentralen Hochschulbibliothek

Die Universität zu Lübeck und die Technische Hochschule Lübeck freuen sich über die Renovierung des zentralen Lernorts auf dem Lübecker Campus. Die ZHB steht nun mit mehr Plätzen, neuen Arbeitsräumen und einer zeitgemäßen Ausstattung zur Verfügung. Somit wurde die Fundraising-Kampagne #bibaufmöbeln erfolgreich beendet.

Auf dem Foto sieht man sieben Personen in einer Reihe hinter einem roten Band stehen, die mit Scheren das Band durchschneiden

Ein rotes Band wurde im Eingangsbereich der Hochschulbibliothek durchgeschnitten. Es waren dabei (v. l.): Mathis Mohnke und Alicianne Hocke vom Studierendenparlament der TH Lübeck, Dr. Muriel Helbig, Präsidentin der TH Lübeck, Sarah Tiemann, Bibliothekslei-tung, Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck, sowie Florian Marwitz und Victoria Gräf vom Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität. Foto: Guido Kollmeier

 

Eine Frau links und ein Mann rechts sitzen in einer Sitzecke und lächeln in die Kamera

Alicianne Hocke und Mathis Mohnke vom Studierendenparlament der TH Lübeck sitzen Probe in den neuen Sitzecken der ZHB. Foto: TH Lübeck

Eine Frau führt durch die Räumlichkeiten der zentralen Hochschulbibliothek, die Gäste stehen interessiert um sie herum

Die stellvertretende Leiterin der Hochschulbibliothek, Inga Larres (3.v.r.) zeigt den Gästen die Neuerungen. Foto: TH Lübeck

Auf diesem Bild siehr man links einen roten Treppenaufgang, rechts dabenen Steharbeitsplätze

Es stehen jetzt auch Steharbeitsplätze zur Verfügung. Foto: Guido Kollmeier

 

Auf diesem Bild sieht man Sitzplätze, die mit beigen und dunkelgrauen Schallwänden getrennt sind

Es gibt nun insgesamt 500 Arbeitsplätze in der ZHB - vor 2021 waren es 200 Arbeitsmöglichkeiten. Foto: Guido Kollmeier

 

Auf diesem Bild sieht man links und rechts Bücherregale, die nach hinten weg spitz zulaufen, in der Mitte läuft ein Mann durch

Die Gäste besichtigen die Hochschulbibliothek und entdecken die Neuerungen. Foto: Guido Kollmeier

 

Auf diesem Bild blickt man von oben auf Bücherregale hinunter und sieht orangefarbene Gruppenarbeitsräume

Die ursprünglich drei Gruppenarbeitsräume wurden auf fünf erhöht und modernisiert. Foto: Guido Kollmeier

 

Auf diesem Bild blickt man von oben auf Bücherregale hinunter und sieht orangefarbene Gruppenarbeitsräume

Beispielsweise wurde das Mobiliar erneuert und die technische Ausstattung, wie Schallschutzpanele oder Konferenzsysteme, wurde ergänzt. Foto: Guido Kollmeier

 

Ein Gruppenbild mit den Vetreter*innen der Hochschulen und der Stiftungen.

Ein Gruppenbild mit den Vetreter*innen der Hochschulen und der Stiftungen. Foto: Guido Kollmeier

 

Ein rotes Band wurde am Dienstag im Eingangsbereich der Zentralen Hochschulbibliothek (ZHB) gespannt und feierlich durchgeschnitten. An diesem symbolischen Akt nahmen die Präsidentinnen der Universität zu Lübeck und der Technischen Hochschule Lübeck, Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach und Dr. Muriel Helbig, sowie die Vertreter*innen der Studierenden, Florian Marwitz und Victoria Gräf von der Universität und Alicianne Hocke und Mathis Mohnke von der Technischen Hochschule Lübeck, sowie die Bibliotheksleitung, Sarah Tiemann, teil.

1,5 Millionen Euro an Spendenmitteln

Zahlreiche Förder*innen waren ebenfalls gekommen. Ihre Anwesenheit war Ausdruck des großen Engagements der Lübecker*innen für ihre Hochschulen. Stiftungen, Unternehmen, Studierende, Angestellte und ehemalige Mitarbeitende der Hochschulen haben eine Summe von ca. 1,5 Millionen Euro an Spendenmitteln für die Innenausstattung aufgebracht. Dafür hatten die Universität zu Lübeck und die Technische Hochschule Lübeck gemeinsam die Kampagne #bibaufmöbeln ins Leben gerufen.

Eröffnung mit rund 100 Gästen

Die reinen Baukosten für die Fassadensanierung und den Ausbau des Hauses zu einer Versammlungsstätte betragen rund 7,2 Millionen Euro. Das Land Schleswig-Holstein leistete die notwendige bauliche und energetische Sanierung.
Anschließend konnten die rund 100 geladenen Interessierten bei Führungen das modernisierte Gebäude anschauen und der inszenierten Lesung „Bienengedanken mit Bass“ mit Bettina Thierig und Florian Gahlow zuhören.

Die Finanzierung der neuen Innenausstattung der ZHB ist Ausdruck der Verbundenheit der Lübecker*innen mit ihren Hochschulen. Durch ihren Einsatz können wir den Studierenden und den Bürger*innen einen modernen und zeitgemäßen Lernort zur Verfügung stellen. Der Hochschulstandort wird somit gestärkt, sagt Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck.

Ich freue mich sehr für die Studierenden, dass sie nun wieder einen Ort zum Lernen haben. Die Studierenden haben sich in der Neugestaltung der Bibliothek außerordentlich eingebracht und die Studi-Lounge mitfinanziert. Ich habe großen Respekt vor diesem Engagement, sagt Dr. Muriel Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck.

500 Arbeitsplätze, barrierefreie Services, Studi-Lounge

Vor 2021 gab es in dem Gebäude auf drei Stockwerken maximal 200 Arbeitsplätze, jetzt sind es ca. 500. Die ursprünglich drei Gruppenarbeitsräume wurden auf fünf erhöht und modernisiert. Beispielsweise wurde das Mobiliar erneuert und die technische Ausstattung, wie Schallschutzpanele oder Konferenzsysteme, wurde ergänzt. Die 35 Plätze im PC-Pool wurden mit neuer Technik, wie Computer und Schallschutz, ausgestattet. Im Eingangsbereich kann nun eine Lounge mit 20 Sitzplätzen und Snackautomaten genutzt werden. Zudem können Menschen mit Behinderungen barrierefrei alle Services nutzen und in verschiedenen Räumen, wie in einem barrierefreien Ruhearbeitsraum oder einem Arbeitsraum für Blinde und Sehbehinderte, besondere Unterstützung erfahren.

Durch die Sanierung und Neumöblierung wird die Lern- und Aufenthaltsqualität in der ZHB erheblich verbessert und erweitert. Wir bieten verschiedene Alternativen zu den konventionellen Lernarbeitsplätzen an, wie z. B. Steharbeitsplätze oder gemütliche Nischen, sagt Sarah Tiemann, die Leiterin der ZHB.

Wir freuen uns, dass die Zentrale Hochschulbibliothek den Studierenden nun endlich wieder zur Verfügung steht, sagen Florian Marwitz und Victoria Gräf vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität zu Lübeck. Die Bibliothek ist ein zentraler Ort auf dem Campus und kommt allen Studierenden zu Gute. Aus diesem Grund hat sich die Studierendenschaft auch entschieden, die Studi-Lounge mitzufinanzieren. Leider hat der Umbau der Bibliothek länger gedauert als erwartet und viele Studierende waren ohne adäquaten Platz zum Lernen. Umso mehr sind wir alle nun erleichtert, dass die Bibliothek zum Lesen, Lernen und Arbeiten wieder aufmacht.

Und Mathis Mohnke und Alicianne Hocke vom Studierendenparlament der Technischen Hochschule Lübeck sagen:Als studentische Vertretung der Studierendenschaft der TH Lübeck freuen wir uns, dass wir die ZHB und insbesondere die Studilounge finanziell mit unterstützen konnten. Das Studi-Leben kann manchmal ziemlich chaotisch werden, sodass ein Ort der Ruhe, zum Lernen, Recherchieren oder zum Lerngruppen-Treff, unfassbar wichtig ist. Umso größer die Freude, dass unsere Bib wieder im vollen Umfang genutzt werden kann.

Die ZHB wurde nach einer knapp 3-jährigen Renovierungsphase neu eröffnet. In dem Zeitraum konnten Medien ausgeliehen werden, jedoch stand die Bibliothek als Lernort nicht zur Verfügung. Die ZHB wurde im Jahr 1977 gebaut und hat eine Nutzungsfläche von 3.584 Quadratmetern, davon frei zugänglich sind 2.076 Quadratmeter. Es stehen 417.654 Bände zur Verfügung. Hinzu kommen 50.124 elektronische Bestände 2.323 elektronische Dissertationen und 16.544 elektronische Zeitschriften.

Statements der einzelnen Stiftungen

Axel Bülow, Vorstandsvorsitzender der Rose-Stiftung, sagt: Der Rose-Stiftung ist es wichtig, als Teil der Lübecker Stadtgesellschaft die Stiftungsuniversität im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen. Einzellernplätze, kleine und größere Grupperäume ermöglichen alle Lernformen zu nutzen, um so beste Ergebnisse zu erzielen. Mit dem neuen Rose-Stiftung-Gruppenraum wird den Studierenden und einem weiteren Kreis von Interessierten Wissensaufnahme und -verarbeitung auf dem neuesten Stand ermöglicht. Sehr gerne engagieren wir uns für derartige Projekte, damit ein möglichst umfassendes Bildungsangebot für junge Menschen zur Verfügung gestellt werden kann.

Claus Strätz, verwaltender Vorsteher der Parcham‘schen Stiftung, sagt: Seit 421 Jahren fördert die Parcham’sche Stiftung zu Lübeck Studierende. Gemäß dem Testament des Lübecker Ratsherren Henning Parcham an seinem Todestag am 16.2.1602 sollen aus den Erträgen seines Nachlasses, u. a. des Guts Padelügge, Studenten und ,arme Jungfruwen‘ aus der Nachkommenschaft seiner Eltern Stipendien und Heiratsbeihilfen erhalten. Seit 1972 fördert die Stiftung auch Studieneinrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen für Studierende in Lübeck. So ist es eine besondere Freude, dass wir 2017 und in diesem Jahr die Ausstattung der Hochschulbibliothek mit Arbeitsplätzen und Arbeitsräumen unterstützen konnten. Wir freuen uns, dass neben der 2017 finanzierten Parcham Longue jetzt auch 2 Arbeitsräume nach Henning und Gesche Parcham benannt werden.

Ernst Syring, Vorstandsvorsitzender der Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung, sagt:Den Stiftern, den Eheleuten Friedrich Bluhme und Else Jebsen, war es bei der Errichtung der Stiftung ein Herzensbedürfnis, Projekte in Lübeck und Stockelsdorf, insbesondere Projekte zur Ausbildung und Bildung der Jugend, zu fördern. Daher war es naheliegend, die Renovierung der Zentralen Hochschulbibliothek großzügig zu fördern. Es zu hoffen und wünschen, dass – trotz derzeit vielfältiger digitaler Angebote – die Bibliothek von den Studierenden in jedweder Hinsicht genutzt wird.

Frank Schneider, Vorstandsvorsitzender der Gerd und Margot Fahron-Stiftung, sagt:Die Gerd und Margot Fahron-Stiftung verfolgt das Ziel, Rollstuhlfahrern das Leben zu erleichtern. Dieses Projekt passt sehr gut zur Stiftung, da es Rollstuhlfahrern eine Anmeldung und Ausgabe von Medien auf Augenhöhe ermöglicht. Die Stifterin Margot Fahron besuchte häufig Lübeck und teilte die Liebe zu Büchern, daher ist die Umsetzung in ihrem Sinne.

Hans-Jochen Arndt, Vorsitzender des Vorstands der Jürgen Wessel Stiftung, sagt: Der Ort für das Lernen und Forschen - gerade auch in Gruppen - ist die Zentrale Hochschulbibliothek auf dem Campus für alle Studentinnen und Studenten. Deshalb hat die Jürgen Wessel Stiftung gern die Renovierung der Bibliothek gefördert.

Jan Drescher, Vorstand der Christof-Husen-Stiftung, sagt: Die Christof-Husen-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen mit Behinderung in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen. Dieses Projekt trägt dazu bei, indem es Menschen mit und ohne Behinderung in einer Leichtigkeit zusammenbringt, wie man sie selten findet. Genau dies war das Ziel der von den verstorbenen Inhabern der Firmengruppe Hugo Hamann, Jacob Erichsen und Heinr. Hünicke gegründeten Stiftung, dem die Stiftung und die Unternehmensgruppe bis heute verpflichtet ist.

Max Schön, Vorsitzender der Possehl-Stiftung, sagt: Die Possehl-Stiftung steht seit der Gründung der Universität zu Lübeck vor 60 Jahren an ihrer Seite. Wissenschaft steht im Dienst für unser Gemeinwesen. Die gestellten Fragen betreffen uns alle, und nur im Dialog können wir Antworten finden. Die modernisierte Hochschulbibliothek als Ort der Inspiration und Begegnung für Hochschulen und Bürgergesellschaft ist ein Meilenstein für diesen Dialog.

Dr. Oswald Kleiner, Vorsitzender Heinz Besser Stiftung, sagt: Die Heinz Besser Stiftung unterstützt die neue ZHB indem sie die Ausstattung des Gruppenarbeitsraum 6, speziell für Menschen mit Sehbehinderungen, fördert. Der Wunsch des Stifters Heinz Besser war es, Einrichtungen für Blinde und Sehbehinderte zwecks Verbesserung der sachlichen Ausstattung mit Schwerpunkt in Lübeck zu fördern. Wir freuen uns daher sehr, dass mit Hilfe unserer Spende ein Gruppenarbeitsraum für Menschen mit Sehbehinderungen in der neuen ZHB entstanden ist.

Titus Jochen Heldt, Vorstand der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, sagt: Die Zentrale Hochschulbibliothek dient nicht nur Studierenden der Universität und der Technischen Hochschule Lübeck, sondern steht allen Bürgerinnen und Bürgern zur Nutzung offen und ermöglicht damit breiten Zugang zu Wissen und Bildung. Damit das auch so bleibt, unterstützen wir als Gemeinnützige Sparkassenstiftung die Umarbeitungen gerne: So können zeitgemäße Lernräume entstehen, die kollaboratives wie individuelles Lernen ermöglichen und die Bibliothek als einen lebendigen Treffpunkt für Bildung und Zusammenarbeit stärken.