Das war die Woche der KI 2023 in Lübeck

In der Woche vom 06. bis zum 11. November 2023 feierte Lübeck die dritte Woche der KI. Die Technische Hochschule Lübeck, die Universität zu Lübeck, die IHK zu Lübeck, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Fraunhofer IMTE und der Hanse Innovation Campus Lübeck luden zum Mitmachen, Nachfragen und Ausprobieren ein. Besonders die Erlebnis-Ausstellung zog über 500 Interessierte an, darunter viele Schulklassen und Bürger*innen.

Das Team Hansestadt Greifswald gewann beim Hanseatic Hackathon den Jurypreis für ihre „StammelAI“, die den Behördendialog mittels Chatbot unter Anwendung von KI auf das Wesentliche reduzieren kann. Foto: Agentur 54° John Garve

Der Chef der Staatskanzlei, Dirk Schrödter (mitte) im Gespräch mit Prof. Horst Hellbrück (rechts) und Sven Ole Schmidt (links). Foto: CoSA

Besucher*innen konnten beim CoSA unter anderem den Frischesensor anschauen. Foto: TH Lübeck

Ein Team von SAT.1 begleitete die KI-Erlebnisausstellung. Foto: CoSA

Bereits kurz vor 11 Uhr bildete sich am Mittwoch, 08. November 2023, eine Schlange vor dem ehemaligen Karstadthaus B in der Königsstraße in Lübeck. Schüler*innen warteten mit ihren Lehrkräften darauf, dass der Lübecker KI-Erlebnistag endlich losgeht. Über 500 Interessierte Schüler*innen und Bürger*innen informierten sich an 20 Ständen von TH Lübeck, Universität zu Lübeck, dem Fraunhofer IMTE und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz über die neuesten Forschungsprojekte und durften selbst verschiedene KI-Demonstratoren ausprobieren. Eine Zusammenfassung von SAT.1 gibt es hier.

KI zum Anfassen

So konnten sich die Besucher*innen über die KI-Projekte des Kompetenzzentrums CoSA informieren. Neben der „KI Nase“ sorgte auch das Projekt PRECISE für erstaunte Gesichter. Im Projekt entwickeln Expert*innen des Kompetenzzentrums CoSA unter der Leitung von Prof. Horst Hellbrück gemeinsam mit der SDU Sønderborg, dem Fraunhofer ISIT und AmiNIC ApS einen Handsensor zur Echtzeitmessung des Frischegrads von Fleisch- und Fischprodukten.

Direkt gegenüber konnten sich die Interessierten in die Projekte des Labors für Immersive Medien von Prof. Isabella Beyer und Daniel Sacristán einlesen. Im Projekt „Sonderforschungsbereich 1461 „Neuroelektronik: Biologisch inspirierte Informationsverarbeitung" visualisieren sie zum Beispiel Muskelaktivität und Sitz der Neuronen bei verschiedenen Tieren mithilfe von Virtual Reality Anwendungen.

KI gepitcht

Bei der fast schon traditionsreichen Night of AI, die von der Fachgruppe Künstliche Intelligenz in Anwendungen (KIA) der TH Lübeck in Kooperation mit dem KI-Transferhub SH und der IHK zu Lübeck ausgetragen wird, trafen Unternehmensvertreter*innen, Studierende, Hochschulmitarbeitende und KI-Interessierte im Bauforum aufeinander.

Unter der Moderation von Prof. André Drews präsentierten sie am Donnerstag, 09. November, in 5-minütigen Pitches ihr Geschäftsfeld und Forschungen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Außerhalb der Talk-Sessions tauschten sich die Teilnehmenden bei Snacks und Getränken untereinander aus, vernetzen sich sahen an praktischen Beispielen von Demonstratoren wie die Einsatzmöglichkeiten und die Anwendung von KI aussehen kann.

Erster Hanseatic Hackathon

Das Finale der Woche der KI 2023 fand wieder im Bauforum der TH Lübeck statt. Nach der Begrüßung durch die Vizepräsidenten Frank Schwartze der TH Lübeck und Stefan Fischer der Universität zu Lübeck eröffnete Julia Carstens, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus, am Freitag, 10. November, den Hanseatic Hackathon. Unter dem Motto „A Race of Innovations“ tüftelten acht interdisziplinäre Teams auf dem Hanse Innovation Campus Lübeck an Lösungsansätzen für reale Herausforderungen der Wirtschaft aus Lübeck und der Hansebelt-Region.

Das Besondere des Hanseatic Hackathon: Es trafen nicht nur IT-Expert*innen, Studierende und Wissenschaftler*innen aufeinander. Auch Unternehmensvertreter*innen brachten sich und ihre Sichtweise auf Problemstellungen zur Bearbeitung ihrer eingereichten „Cases“ ein. Die Hackathonteilnehmer*innen waren gefordert aus Problemstellungen aus den Bereichen Gesundheit, Medizin, Energieversorgung, Wissenschaft oder auch Stadtentwicklung Lösungen für die Verarbeitung, Übersetzung und Vereinfachung von Sprache und Schrift in nutzerfreundliche und datengestützte Anwendungen oder Lösungen für individuelle Systeme zu suchen, die mit Hilfe von Large Language Models arbeiten.

„Der Hanseatic Hackathon gibt uns eine tolle Möglichkeit, außerhalb des Alltagsgeschäfts modernste Technologien auf alltägliche Herausforderungen anzuwenden. Zudem bietet er die Chance, sich mit anderen Unternehmen aus dem Lübecker Umkreis, KI-Experten der Hochschulen und Studenten zu vernetzen“, sagt André Gode, der für die MACH AG am Hackathon teilnahm.

„Worklabs“ ergänzten die Veranstaltung am Freitag und Samstag und gaben den Teilnehmenden als auch interessierten Besucher*innen Einblicke. So teilte beispielsweise der neue Professor für KI und Bildung, Dr. Sebastian Hobert sein Wissen über die Programmierung von Chatbots, während der neue Professor für KI und Data Science, Dr. Niklas Beuter über „Promt Engineering Sprint“ aufklärte. Fachlich und technisch unterstützte den Hackathon ein Team der TH Lübeck rund um Prof. Nane Kratzke.

Realisiert wurde der Hackathon aus einem vielfältigen Bündnis an Institutionen auf dem Lübecker Campus: der Technischen Hochschule Lübeck, der Universität zu Lübeck, dem GründerCube sowie AI.STARTUP.HUB und erfuhr gleichermaßen Unterstützung der foodRegio. Der Hanseatic Hackathon ist Teil des Verbundprojekts HI Lübeck auf dem Hanse Innovation Campus Lübeck. Er wird gefördert durch das BMBF-Programm Innovative Hochschule. Mehr Informationen: www.hic-luebeck.de/hi