Grenzenlose Unterstützung für dänische und deutsche Unternehmen

Die Technische Hochschule (TH) Lübeck ist Partnerin im neuen Interreg-Projekt „Fehmarn Belt Innovation“. Die deutschen und dänischen Beteiligten setzen sich im Vorhaben für ihre Regionen Fehmarnbelt und Seeland ein. Sie wollen Unternehmen in Innovationen, Technologietransfer und Unternehmenswachstum stärken. Die TH Lübeck bringt ihre Expertise im Digitalisieren von Bauprozessen ein. Das Gesamtprojekt wird mit 1.428.934 Euro gefördert, der Anteil der TH Lübeck beträgt daran 180.000 € Förderung.

Auf dem Bild sind vier Personen, die in einer Reihe nebeneinander stehen. Ein Mann, eine Frau und zwei Männer

Bei einem Vorprojekttreffen: v.l.n.r. Michael Klamp, Michelle Jeppesen, Michael Herrmann, Niclas Apitz. Foto: privat

Die Region Seeland und das Bundesland Schleswig-Holstein erleben ein schwächeres Wirtschaftswachstum und Unternehmensentwicklung als ihre Nachbarregionen. In einigen Bereichen wie beispielsweise der Bauwirtschaft sind Innovationen gefordert, die entscheidend für die digitale Transformation sein werden. Die insgesamt acht Partner aus Deutschland und Dänemark haben sich deshalb zum Ziel gemacht mit ihrem Projekt die Innovationen, den Technologietransfer und das Unternehmenswachstum in der Fehmarnbelt Region zu fördern. Das Projekt startet im April.

Lebensmittel, Meereswirtschaft und Smart Construction

Die Partner konzentrieren sich auf drei Wirtschaftsbereiche, die kennzeichnend für die Regionen sind und das größte Wachstumspotenzial versprechen: Lebensmittel und Biotechnologie, Schifffahrt und Meereswirtschaft sowie Smart Construction. Michael Herrmann, Professor für Digitales Konstruieren bringt im dritten Schwerpunkt seine Expertise ein. „Der digitale Umbruch in der Bauwirtschaft ist in den Bereichen Planung und Produktion dringend notwendig. Die Bauwirtschaft ist derzeit neben der Landwirtschaft eines der Schlusslichter in der Digitalisierung“, stellt Herrmann fest. Die Produktivität sei im Bauwesen in den letzten 20 Jahren so gut wie nicht gestiegen. „Im Vergleich dazu hat sich die Produktivität in der verarbeitenden Industrie und im Automobilsektor im gleichen Zeitraum etwa verdoppelt“, führt der Ingenieur weiter aus.

Auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingehen

Gemeinsam mit der Seeländischen Akademie für Technik und Wirtschaft und Danmarks Tekniske Universitet (DTU) wird Professor Herrmann in einer Innovationskooperation mit zehn kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Lösungen im Bereich Smart Construction entwerfen und entwickeln. Konkret wird Herrmann mit seinem Team Workshops über das digitale Planen, Konstruieren und Produzieren für die digitale Umwandlung des Bauwesens anbieten. Dazu gehören sowohl Lerneinheiten als auch Exkursionen für die Unternehmen. „Dabei ist es uns sehr wichtig, dass wir mit maßgeschneiderten Inhalten direkt auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingehen“, schließt Michael Herrmann ab.

Die Projektpartner

Business Lolland-Falster (BLF), Technikzentrum-Fördergesellschaft mbH (TZL), Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH (WFL), Kieler Wirtschaftsförderung (KIWI), Knowledge Hub Zealand (KHZ), Roskilde University – Centre for Maritime and Marine Research (RUC), Sjællands Erhvervsakademi Zealand (Zealand), TH Lübeck

Die Netzwerkpartner

TransMarTech Schleswig-Holstein GmbH, Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE), Næstved Kommunes Center for Kultur og Borgerservice, Food and Bio Cluster Denmark, Maritimes Cluster Norddeutschland e. V. (MCN), Danske Maritime, Christian-Albrecht-Universität zu Kiel (CAU), Danmarks Tekniske Universitet (DTU), Roskilde Universititet - Department of Social Sciences and Business, Dansk Industri in Germany, EnergieCluster Digitales Lübeck e.V.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Michael Herrmann
Prof. Dr.-Ing.
Michael Herrmann


Telefon:+49 451 300 5394
E-Mail:michael.herrmann@th-luebeck.de
Raum:14-1.11

Über Interreg Deutschland-Danmark

Interreg ist ein Förderinstrument der Europäischen Union, um die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg in Europa zu stärken. Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine harmonische wirtschaftliche, soziale, grüne und territoriale Entwicklung der Union insgesamt zu fördern. Durch die Interreg-Förderung soll die Zusammenarbeit von benachbarten Regionen und Ländern an Binnengrenzen der EU gefördert und unterstützt werden. Es wird die Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Norddeutschland (nördlicher Teil Schleswig-Holstein) vorangebracht. Interreg fördert grenzüberschreitende Kooperationsprojekte – Projekte, die von Partnern auf beiden Seiten der Grenze durchgeführt werden.