Prominenter Abschluss der Reihe Klima-Wandel-Denken

Umweltminister trifft auf Club of Rome, trifft auf den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft

Dr. Birgit Stammberger (li.) und Prof. Dr. Reintjes (mitte) bei der Auftaktveranstaltung am 20. Oktober 2021. Foto: Tim Jelonnek/Uni Lübeck

Mit einem hochkarätig besetzten Podium endete am Mittwoch die Vorlesungsreihe „Klima-Wandel-Denken“ im diesjährigen Studium generale. Zu Gast waren der Umweltminister Schleswig-Holsteins, Jan Philipp Albrecht, die Vorsitzende des Bundes für ökologische Lebensmittelwirtschaft Tina Andres und der Autor, Nachhaltigkeitsexperte und Mitglied des Club of Rome Christian Berg. Ausgehend von den Herausforderungen für gesellschaftliche Transformationen spannte die Diskussion den Bogen von ganz konkreten Zielsetzungen der CO2-Bepreisung bis hin zur Frage, wie eine Politik der Nachhaltigkeit möglich ist. Die Klimakrise, betonte Christian Berg, sei auch eine soziale Krise und Jan Philipp Albrecht forderte alle Akteure auf, ihr Handeln auf ökologische Belange hin auszurichten. Tina Andres betonte die notwendige Transformation der Landwirtschaft, die auch mit einer umfassenden Ernährungsbildung einhergehen müsse. Die von Christoph Rehmann-Sutter moderierte Online-Veranstaltung wurde von über 100 Teilnehmer:innen besucht.

In der von der Universität zu Lübeck zusammen mit den Scientists For Future HL, den Fridays For Future HL und der Technischen Hochschule Lübeck organisierten Vorlesungsreihe beleuchteten renommierte Wissenschaftler:innen aus den verschiedensten Disziplinen die Klimakrise und ihre Auswirkungen. Sie hat vor allem eins gezeigt: Die Klimakrise ist ohne einen tiefgreifenden gesellschaftlichen und kulturellen Wandel nicht zu bewerkstelligen.

Norbert Reintjes, Professor und Vertreter der TH Lübeck im Rahmen des Projekts: „Die Reihe hat unterstrichen, dass die Klima- und Nachhaltigkeitskrise nicht alleine ein Thema für Naturwissenschaftler:innen und Ingenieur:innen ist. Vielmehr müssen die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen eine holistische gesellschaftliche Diskussion anregen und begleiten.“

Birgit Stammberger aus dem Projektteam: „Wenn wir über Klimakrise sprechen – das hat die Veranstaltung deutlich gezeigt - dann sind Fragen sozialer und Geschlechter-Ungleichheiten, genauso mit einzubeziehen wie postkoloniale Perspektiven. Das Potenzial dieser Ansätze braucht die Schaffung zahlreicher gesellschaftlichen Diskussions- und Handlungsräume.“