Nach neun Monaten wurde die Forschungskooperation zwischen dem Institut für Interaktive Systeme (ISy) der Technischen Hochschule Lübeck und der TraveKom, einem digitalen Dienstleistungsunternehmen des Stadtwerke Lübeck Konzerns, erfolgreich beendet. In der Forschungskooperation unterstützt das ISy der TH Lübeck die TraveKom wissenschaftlich bei der Entwicklung und dem Aufbau einer Medienwerkstatt für Lübecker Verwaltungsmitarbeitende und Lehrkräfte. Hintergrund dieser Zusammenarbeit ist die digitale Strategie der Stadt Lübeck, in deren Rahmen die Medienwerkstatt, beauftragt und mitfinanziert durch die Hansestadt, eine wichtige Säule im Prozess der digitalen Transformation Lübecks ist.
Die Ergebnisse der Forschungskooperation sind innovative digitale Schulungs- und Weiterbildungsangebote für Verwaltungsmitarbeitende sowie eine Pilotplattform, die mit zukünftigen digitalen Aus- und Weiterbildungsangeboten des Landes Schleswig-Holstein technisch verknüpfbar ist.
Jenny Scharfe, Product Owner Business Development & Smart City, TraveKom: „Wir freuen uns sehr über die Forschungskooperation mit der Technischen Hochschule Lübeck. Wir wollen die Menschen befähigen, die digitalen Möglichkeiten in ihrem Arbeitsumfeld bestmöglich zu nutzen. Unsere Lernkonzepte sollen auf dem aktuellen Stand der technologischen Entwicklung und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauen. Das macht die Zusammenarbeit mit der TH Lübeck für die Konzeption des Lehrangebotes der Medienwerkstatt so wichtig.“
Bereits bei der Vorstellung der digitalen Strategie Lübecks hatte Bürgermeister Jan Lindenau im Jahr 2018 auf die Vorteile einer intelligent vernetzten Stadt hingewiesen. Am Ende der digitalen Strategie stehe eine Verbesserung in allen Bereichen des Lebens, für Verwaltung, Verkehr, Bildung u.v.m. Ein intelligent vernetztes Lübeck erhöhe die Lebensqualität, verbessere die Wirtschaftssituation sowie die generelle Zukunftsfähigkeit als urbanen Lebensraum und biete darüber hinaus Lösungen für bevorstehende Herausforderungen, so Lindenau damals.
Juleka Schulte-Ostermann, Erziehungswissenschaftlerin und Projektentwicklerin am Institut für Interaktive Systeme sagt über die Herausforderungen in diesem Projekt:
„Im Mai 2020 haben wir unsere Forschungsarbeit gestartet. Wir sind schnell von der Bedarfserfassung der Weiterbildungsthemen und der Frage, ob diese von den Verwaltungsmitarbeitenden in Präsenz-, Online- oder in Blendet-Learning-Formaten benötigt werden, über die Curriculum-Entwicklung hin zum Plattformdesign und -entwicklung vorangeschritten. Dabei hat Corona nochmal dezidiert aufgezeigt, wie wichtig das Thema digitale Fähigkeiten und digitale Weiterbildung ist.“
Allen Beteiligten war klar, so Schulte-Ostermann weiter, dass die Forschungskooperation auch einen Wissenstransfer beinhalten muss. Dabei ging es zum Beispiel um die Integration von Open-Educational-Resources-Content in die Plattform, die Berücksichtigung des Datenschutzes sowie die Dokumentation der notwendigen technischen Infrastruktur für den Betrieb der Weiterbildungsplattform und deren Schnittstellen zu anderen auf Landes- oder auch Bundesebene entstehenden digitalen Weiterbildungsplattformen.