Für die TH Lübeck ist der Start der Auszubildenden ein Erfolg. Im Vergleich zum Vorjahr 2019 konnte die Hochschule ihr Angebot verdoppeln. Es wird einmal mehr deutlich, dass sie nicht nur wissenschaftliche Bildungsstätte, sondern auch ein Betrieb für berufliche Ausbildung ist. Neben den etablierten Ausbildungsberufen Industriemechaniker*in und Chemielaborant*in sind nach längerer Planung die Stellen Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement und Fachinformatikerin/Fachinformatiker für Systemintegration dazugekommen. „Wir sind froh dieses Jahr vier Nachwuchskräfte für uns zu gewinnen“, sagt Ausbildungsverantwortlicher Dennis Asse. Er plante den Empfang des Neuzugangs und hatte noch einiges mit ihnen vor.
Neben vielen neuen Namen und Gesichtern, durften die Auszubildenden die sechs Abteilungen der Hochschulverwaltung kennenlernen. Weiter ging es für sie in einem großen Besprechungsraum. Auf dem Stundenplan: die erste Belehrung, eine Einweisung in das Zeiterfassungssystem, ein Campusrundgang und ein spannender Vortrag von Meister Stefan Bollmann aus der Metallwerkstatt. Werkstattleiter Jens Endruschat und Stefan Bollmann bekommen mit dem 16-jährigen Benedikt Nimke Zuwachs im Team. Ganz unbekannt sind sich die drei nicht. „Noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie konnte ich in diesem Jahr bei einem freiwilligen Praktikum die Metallwerkstatt kennenlernen“, sagt der 16-Jährige. Danach sei für ihn klar gewesen: Beruflich soll es in diese Richtung gehen. Die Affinität zum Handwerk liegt in der Familie. „Mein Bruder ist Zerspanungsmechaniker. Seine Arbeit fand ich schon lange spannend und deswegen hat mich der Ausbildungsplatz zum Industriemechaniker an der Technischen Hochschule auch so angesprochen.“
Auch Lucy Kirschstein hat sich nach Studienerfahrung im Bereich der Bioinformatik in Halle für den praxisbezogenen Weg entschieden. Die 20-Jährige entdeckt ab dem 15. August den Beruf der Chemielaborantin und blickt gespannt auf die kommende Zeit: „Ich freue mich sehr, hier anfangen zu dürfen.“ Neben dem Ausbildungsangebot, habe sie auch die Stadt Lübeck überzeugt.
Für den angehenden Fachinformatiker für Systemintegration Justus Maaß war unter anderem auch der Standort ein Faktor für seine Bewerbung an der TH Lübeck. Ich wohne quasi neben den Campus“, sagt der 17-jährige Lübecker.
Eine wichtige Frage für die Hochschule ist, auf welchem Weg die jungen Menschen die Ausbildungsstellen entdecken. Eine kaum überraschende Erkenntnis: alle vier haben die Angebote im Internet über dieselbe Online-Jobplattform entdeckt.
Mit Emilie Kruse hat sich die TH Lübeck eine Insulanerin ins Boot geholt. Sie hat es von Föhr nach Lübeck gezogen. Über ihre Motivation an einer praxisorientierten Forschungsanstalt ihre Ausbildung zu machen sagt die 22-Jährige: „Mittendrin im Hochschulbetrieb zu arbeiten finde ich sehr spannend. Nach dem Vorstellungsgespräch war ich davon überzeugt, dass die Arbeit an der TH Lübeck sehr vielfältig ist.“