Nach 2010, 2013 und 2016 ist es die vierte erfolgreiche Auszeichnung durch TEQ, der bundesweiten Initiative für beispielhaftes Handeln und erfolgreiches und nachhaltiges Engagement für Chancengleichheit und Vielfalt im Beruf. Die erneute Auszeichnung wurde der TH Lübeck verliehen, weil sie in ihrem Antrag überzeugend dargelegt hat, dass sie die Maßnahmen zur Stärkung und Integration von Gleichstellungs- und Genderaspekten konsequent weiterverfolgt und besondere Akzente gesetzt hat.
Die TH Lübeck konnte in ihrer Bewerbung für das erneute TEQ-Prädikat mit eindrucksvollen Zahlen aufwarten. Sie ist Arbeitgeberin für 481 Beschäftigte mit einem Frauenanteil von 25 Prozent beim wissenschaftlichen Personal. In Technik und Verwaltung liegt der Anteil bei 54 Prozent. Bei den Professuren sind 18 Prozent weiblich besetzt. Laut einer Umfrage in den TH-Fachbereichen Anfang 2019 waren 28 Studierende in Promotionen, darunter acht Frauen. An der TH Lübeck sind aktuell 5.042 Studierende immatrikuliert, davon sind 32 Prozent Studentinnen. Bei den Absolvent*innen beträgt der Frauenanteil 37 Prozent.
In der Jurybegründung zur erfolgreichen Bewerbung heißt es: „Die bisherigen Leistungen in der Gleichstellungsarbeit werden bereits durch die erfolgreiche Teilnahme am Professorinnenprogramm III anerkannt und gefördert. An der Technischen Hochschule Lübeck ist das Thema Gleichstellung institutionalisiert und nachhaltig verankert. Der Gleichstellungsplan ist Teil des Struktur- und Entwicklungsplans der Hochschule, erst kürzlich entstand eine zusätzliche Stelle in der Stabsstelle für Hochschulentwicklung, die mit ihrem Mehr an Ressourcen auch dem Thema Gleichstellung mehr Aufmerksamkeit widmen kann. Innerhalb des vergangenen Bewerbungszeitraumes wurden in allen Aktionsfeldern Maßnahmen fortgesetzt oder es sind neue hinzugekommen. So entstanden zum Beispiel die „Maximen guter Lehre" und der „Kodex für gute Beschäftigungsbedingungen", die als Handlungsanleitungen mit konkretem Bezug auf die Hochschulsituation vor Ort dienen. Insbesondere im Feld Berufung gab es ein erhöhtes Engagement. 2018 wurde die fachbereichsübergreifendes Arbeitsgemeinschaft Berufungsmanagement eingesetzt, die fortan Berufungsausschüsse auch in Hinblick auf Diversität professionalisieren soll.“
Besonders hervorgehoben hat die Jury den institutionalisierten JuniorCampus mit seinen weitreichenden Angeboten und das spezielle Projekt für Existenzgründerinnen. In ihrem Schreiben zur erfolgreichen Wiederbeantragung des TEQ-Prädikats stellt die Vorsitzende des TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V., Eva Maria Roer, beide Initiativen besonders heraus: „Weiterhin möchten wir den JuniorCampus und das Projekt „Female Entrepreneurship" als Förderinitiativen für Mädchen und Frauen in MINT lobend hervorheben. Wir begrüßen die geplante Richtlinie und das Vorhaben zur Institutionalisierung des Beschwerdemanagements zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt.“
TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V.
Seit 1997 zeichnet TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. jährlich Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Verbände aus, die sich nachhaltig für Chancengleichheit engagieren. Die Initiative vergibt das TOTAL E-QUALITY-Prädikat für beispielhaftes Handeln im Sinne einer an Chancengleichheit ausgerichteten Personalführung. TOTAL E-QUALITY wird von renommierten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (Kuratorium) und seit 2001 von der Bundesregierung empfohlen. Bis zum Jahr 2019 wurden insgesamt 845 Prädikate an 329 Organisationen verliehen.
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