Digital & persönlich! Graduierungsfeier der Absolvent*innen des WiSe 19/20 ist reibungslos über die Bühne gegangen

Eine Reportage von Johanna Helbing, Volontärin

Professor Martin Ryschka übernahm die Verabschiedung der Student*innen aus dem Fachbereich EI. Foto: TH Lübeck

Professor Martin Ryschka übernahm die Verabschiedung der Student*innen aus dem Fachbereich EI. Foto: TH Lübeck

Vor Beginn der Liveschalte für die digitale Graduierungsfeier des Wintersemesters 19/20 (WiSe) der TH Lübeck auf YouTube, herrschte absolute Stille im Aufnahmestudio in Lübeck. Die Lichter waren gedämmt und die Atmosphäre angespannt. Die Produktionsleitung zählte flüsternd die Sekunden bis zum Start und gab dem Duo Cantolegno ein Handzeichen. Um Punkt 14 Uhr erfüllten Gitarren- und Violinenklänge den Raum des Studios – und nicht zu vergessen die Orte, an denen sich die  Absolvent*innen des WiSe 19/20 befanden. 

Nach einer lockeren Anmoderation durch den TH-Vizepräsidenten Prof. Frank Schwartze, richtete sich die Präsidentin Muriel Helbig mit einem Grußwort an die 344 Absolvent*innen: „Ich gratuliere Ihnen allen sehr herzlich zu Ihrem Abschluss an der Technischen Hochschule Lübeck. Für heute wünsche ich Ihnen, dass Sie Ihren Erfolg und diesen Tag so richtig genießen können. Auch, wenn wir es Ihnen jetzt nur im digitalen Format sagen können: Sie haben großes geleistet und Ihnen stehen alle Türen offen.“

Anschließend schaltete die Regie auf den stellvertretenden Stadtpräsidenten Klaus Puschaddel. Dieser überbrachte die Glückwünsche der Hansestadt Lübeck. Puschaddel übergab das Wort an Axel Weidner, Vorsitzender der TH-Fördergesellschaft, der acht Studierende aus den vier Fachbereichen für ihre herausragenden Leistungen mit Buchpreisen auszeichnete. Die Ausgezeichneten sind Remo Jahnke, Natascha Clement (Angewandte Naturwissenschaften, AN), Hrushikesh Gopal Sahadevan, Ina Mareike Jacobi (Bauwesen), Marko Reinhard, Steffen Pundt (Elektrotechnik und Informatik, EI), Lina Eskildsen und Patricia Wessels (Maschinenbau und Wirtschaft, MW).  

Der wohl wichtigste Teil für alle Absolvent*innen war jedoch die feierliche Verlesung ihrer Namen. In diesem Jahr hatte Dekan Prof. Mario Oertel besonders viel zu tun. Der Fachbereich Bauwesen hatte mit 129 Studierenden die meisten Absolvent*innen im Wintersemester 19/20. Die Professoren und Fachbereichsvertreter Manfred Rößle (AN), Martin Ryschka (EI) und Nils Kohlhase (MW) ließen es sich nicht nehmen, ihre Absolvent*innen mit Anekdoten zu verabschieden und beschrieben jeden einzelnen Studiengang ihres Fachbereichs.

Moderator Schwartze freute sich besonders über einen „Absolventen, der leibhaftig im Studio sein kann und uns seine Abschlussrede präsentiert“. Manuel Campana aus dem Fachbereich EI beglückwünschte alle Kommiliton*innen und resümierte: „Wir hätten uns heute alle im Audimax gesehen. Jedoch müssen wir erneut flexibel sein. Diese Eigenschaft – so werden die meisten Absolventinnen und Absolventen festgestellt haben- ist unerlässlich während des Studiums gewesen.“ Eine Eigenschaft, die von allen in Zukunft ein wichtiger Bestandteil ihrer beruflichen Laufbahn sein wird. 

Der Absolvent Jan-Philip Kniesel, ebenfalls Fachbereich EI meinte dazu: „Mir hat die Rede von Manuel gut gefallen, weil sie ehrlich und locker war und man sich gut hat vorstellen können, wie er sie bei der Präsenzfeier vorgetragen hätte.“ 

Um 15:24 Uhr, eine Minute vor dem geplanten Ende der digitalen Graduierungsfeier, ließ das Duo Cantolegno den Bogen sinken und die Hände von der Gitarre fallen. Sie ernteten reichlich Beifall und Prodekan Nils Kohlhase bemerkte: „Wenn wir nicht zusammen mit den Absolvent*innen klatschen können, dann mache ich hier umso lauter mit“. 

Der Student Jan-Philip Kniesel bemerkte nach der Veranstaltung: „Ich muss sagen, ich war sehr skeptisch, ob so etwas in irgendeiner Weise ein Gefühl einer Abschlussfeier generieren kann. Schlussendlich konnte es das, wenn auch im geringeren Maße. Dieser kurze Glücksmoment, wenn der eigene Name unter den Absolvent*innen aufgerufen wird, war im Übrigen trotzdem da und ist wohl das Wichtigste der ganzen Veranstaltung gewesen.“