„Wir wollen helfen, wo man kann und wo es dringend benötigt wird“, sagt Felix Harden, Maschinenbauingenieur und Promotionsaspirant in der Werkstoff- und Fertigungstechnik an der Technischen Hochschule Lübeck über sein ehrenamtliches Engagement in der Coronas Krise.
Im Rahmen einer landesweiten Aktion „Schutzmasken für finanziell schwächer gestellte Familien“ hatte der gemeinnützige Kinderschutzbund Schleswig-Holstein e.V. um Unterstützung aufgerufen. Der Verein hat damit eine große Welle der Hilfsbereitschaft angestoßen und ist auch bei den TH-Ingenieuren Dr. Christian Damiani von der Arbeitsgruppe Medizinische Sensor- und Gerätetechnik und M.Sc. Felix Harden auf offene Ohren gestoßen. Sie engagieren sich in dieser Aktion des Kinderschutzbunds und sind mit der Produktion von Mund-Nasen-Bedeckungen aus dem 3D-Druck in die Hilfe für belastete Familien eingestiegen.
Als der Maschinenbauingenieur Harden grünes Licht von der Hochschulleitung erhielt, stellte er mit einigen TH-Kollegen und Kolleginnen eine Anzahl von 3D-Druckern aus der gesamten Hochschule zusammen, bestellte Rohmaterialien, veränderte das Maskendesign etwas und programmierte die 3D-Druckmaschinen. Über das letzte Wochenende vor der Maskenpflicht in Schleswig-Holstein ergänzte Harden das Programm auf unterschiedliche Maskengrößen und druckt nun neben dem Modell für Erwachsene noch eine spezielle, kleinere Kinderversion.
„Wir wollen helfen, wo man kann und wo es dringend benötigt wird“, sagt Felix Harden „Wenn die Masken den Familien mit Kindern und weniger Geld zu Gute kommen, helfen wir genau an der richtigen Stelle. Wir von der TH Lübeck unterstützen gern den gemeinnützigen Kinderschutzbund e.V., denn dieser hat die Kinder im Blick. Und weil auch wir Kinder in bedürftigen Familien im Fokus haben, stellen wir auch Maskenversionen für kleinere Größen her“, so der Maschinenbauingenieur.
Ein Tag vor der allgemeinen Maskenpflicht in Schleswig-Holstein, die das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Geschäften sowie in Bus und Bahn vorsieht, konnte Nicola Leuschner, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes Ortsverband Lübeck, die erste Spende, Schutzmasken aus der TH Lübeck, in Empfang nehmen.
„Am 29.04.2020 startet die Maskenpflicht in Schleswig-Holstein und jetzt, wo bereits die Stoffe langsam knapp werden, ist es eine wirklich sehr willkommene Unterstützung für unsere ‚Aktion Alltagsmasken“. Neben den ehrenamtlichen Näharbeiten und Geldspenden aus ganz Schleswig-Holstein, zeigt uns der Einsatz der TH Lübeck, wie vielfältig Hilfe in dieser Krisenzeit sein. Hier werden Solidarität, Kreativität und Flexibilität großgeschrieben, um dort zu helfen, wo es nötig ist: bei stark belasteten Kindern und ihren Eltern“, begrüßt Leuschner die besondere Maskenspende.
Auch Susanne Günther, Geschäftsführerin des schleswig-holsteinischen Landesverbands des Deutschen Kinderschutzbunds, die die Aktion landesweit koordiniert, zeigt sich hoch erfreut über die Spende und berichtet: „Mehrere Ortsverbände haben bereits erste Stückzahlen der 3D-gedruckten Maskenmodelle der TH Lübeck geoordert“. „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass solidarisches Engagement in Krisenzeiten auf vielen Wegen möglich ist.“
Über wenig Arbeit können die ehrenamtlich engagierten Helfer und Helferinnen in nächster Zeit nicht klagen. Neben den Bestellungen vom Kinderschutzbund S.-H. liegen weitere Anfragen für Maskenmodelle vor. Zusätzlich stellen sie für die Nachwuchsförderung der TH Lübeck, für den JuniorCampus, 50 Face-Shields zur Verfügung.