Dr. André Drews ist neuer Professor für Wirtschaftsinformatik im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen im Fachbereich Maschinenbau und Wirtschaft an der Technischen Hochschule Lübeck. Die neue Wirkungsstätte dürfte dem neu ernannten Professor nicht ganz unbekannt sein. Drews, geboren in Bad Oldesloe, ist Sohn eines TH Lübeck-Absolventen und verbrachte drei Lebensjahre am Mönkhofer Weg.
Drews studierte Physik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und schloss das Studium mit einer Arbeit über die numerische Simulation von Sternatmosphären ab. Schon während des Studiums interessierte er sich dafür, physikalisch-mathematische Fragestellungen mit eigenen Programmierkenntnissen zu verbinden.
Vor diesem Hintergrund promovierte er logischerweise über numerische Simulationen von ferromagnetischen Nanostrukturen in einem Graduierten Kolleg an der Universität Hamburg. Im Zuge dieser Forschung entwickelte er u. a. ein neues Speicherkonzept auf Basis von Nanostrukturen, baute ein entsprechendes Forschungsteam auf mit dem er ein Softwareprodukt entwickelte, das bis heute international genutzt wird und als Standard-Anwendung in dem Fachgebiet Mikromagnetische Simulationen gilt. Darüber internationalisierte Drews seine Forschung und kooperierte mit Einrichtungen in Österreich, Großbritannien, Südkorea, Japan und den USA.
Nach der Promotion arbeitete Drews mehrere Jahre in einem mittelständischen Unternehmen in Hamburg, das sich mit Softwareentwicklungen für den Zahlungsverkehr von Banken befasst. Bei vielen großen Geldinstituten eingesetzt, bekam er darüber Einblicke in die IT-Sicherheitsinfrastruktur im Zahlungsverkehr.
Bis zu seinem Eintritt in die TH Lübeck verantwortete Drews Datascience und Analytics sowie Data Quality in einem anderen mittelständischen Unternehmen in Hamburg. Dort war er für architektonische und algorithmische Fragen, teamrelevante Anforderungen an das Datawarehouse, Richtlinien an Datenqualität sowie für das cognos und R-Studio reporting zuständig.
Die wertvollen Erfahrungen aus seiner Industrietätigkeit motivieren ihn nach eigenen Aussagen dazu, die Studierenden durch praxisorientierte Lehre für IT-Fragestellungen zu begeistern. „Wissen aus eigener Erfahrung praxisnah vermitteln und dabei Arbeitsweisen der unternehmerischen Praxis gemäß der Kriterien "high quality", "in budget" und "in time" an die Studierenden weitergeben, das sind meine Ziele. Denn Themen wie Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen, die breitgefächerten Anwendungsmöglichkeiten künstlicher Intelligenz und die daraus resultierenden Herausforderungen für die IT-Sicherheit warten darauf, aktiv erarbeitet zu werden“, sagt der Wirtschaftsinformatik-Professor über sein neues Aufgabengebiet an der TH Lübeck.