An der Zukunft orientiert: Henrik Siegel, Student der Technischen Biochemie an der Technischen Hochschule Lübeck forscht praxisnah zu Mikroplastik für mehr Umweltschutz.

Henrik Siegel ist jetzt Masterstudent im Studiengang Technische Biochemie an der TH Lübeck. Er hat eine sehr vielversprechende Bachelorarbeit angefertigt, in der er untersucht hat, wie und in welcher Menge Mikroplastik über Abwasser in unsere Umwelt gelangt.

Masterstudent Henrik Siegel an seinem Arbeitsplatz in der Technischen Biochemie. Foto: TH Lübeck

Masterstudent Henrik Siegel an seinem Arbeitsplatz in der Technischen Biochemie. Foto: TH Lübeck

Mikroplastik aus Abwasser. Foto: TH Lübeck

Mikroplastik aus Abwasser. Foto: TH Lübeck

Der Titel seiner Bachelorarbeit lautet „Pilotscreening nach Mikroplastik in austretenden Stoffströmen am Zentralklärwerk Lübeck“. Betreut wurde Siegel dabei von Prof. Dr. Veronika Hellwig, TH Lübeck. Mit seiner Arbeit hat Henrik Siegel überregional Beachtung in Medien und Fachkreisen erfahren. So stellte er seine Arbeit bereits auf verschiedenen Umweltsymposien vor und diskutierte die Ergebnisse und Erkenntnisse.

Auf die Thematik seiner Arbeit ist Siegel über die Nähe zur Ostsee gelangt, besonders über die Bedenken um ihren ökologischen Zustand. Diese haben ihn motiviert, sich wissenschaftlich mit einem der drängendsten Umweltprobleme, dem Mikroplastik, auseinanderzusetzen. In Kooperation mit den Entsorgungsbetrieben Lübeck hat Siegel untersucht, wie und in welcher Menge Mikroplastik über Abwasser in die Umwelt gelangt. „Es ist davon auszugehen, dass Mikroplastik inzwischen in vielen Flüssen und Seen zu finden ist“, sagt er. Über drei Monate lang hat er für seine Arbeit im Zentralklärwerk Lübeck Untersuchungen durchgeführt und kann jetzt wissenschaftlich nachweisen, dass sich nicht alles Mikroplastik herausfiltern lässt.

„Für mich ist diese Arbeit... mehr als ein Studienprojekt, es ist angewandte Forschung für das tägliche Leben.“ Sein Studium an der TH Lübeck beschreibt er als vielfältig, innovativ und zukunftsorientiert. „Die enge Verflechtung von theoretischem Knowhow und Anwendungen aus der Praxis mag vielleicht phrasenhaft klingen, ist aber gelebte wie gelehrte Realität. Regelmäßige Exkursionen – zur internationalen Leitmesse der chemischen Prozessindustrie oder auch zu Unternehmen in der Region – zeigen mir die Perspektiven meines Studiums auf. Und so ist das Studium für mich nicht nur ein Lernen, Begreifen und Verstehen, sondern es bedeutet ein Nachdenken, Hinterfragen und Querdenken.“

Mit dieser Grundausbildung in Technischer Chemie führte Henrik Siegel die sehr soliden wissenschaftlichen Untersuchungen zur Verteilung von Mikroplastik in den verschiedenen Reinigungsstufen bei der Abwasserbehandlung durch. Henrik Siegel wird die bisherigen Erkenntnisse und Ergebnisse in seiner Masterarbeit wissenschaftlich vertiefen.

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