Festakt zum 50-jährigen Jubiläum der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Veröffentlichung des „Lübecker Manifests“

Die traditionelle Jahrestagung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) und Fachhochschulen (FHs) fand im 50. Jubiläumsjahr der HAWs/FHs in Lübeck statt.

Jede Hochschule mit eigenem Sitz im Bad Wiesseer Kreis. Foto: TH Lübeck

Jede Hochschule mit eigenem Sitz im Bad Wiesseer Kreis. Foto: TH Lübeck

Rund 100 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen waren vertreten. Foto: TH Lübeck

Rund 100 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen waren vertreten. Foto: TH Lübeck

Rund 400 Gäste feierten 50 Jahre HAWs/ FHs. Foto: O. Malzahn

Rund 400 Gäste feierten 50 Jahre HAWs/ FHs. Foto: O. Malzahn

Start der bundesweiten Kampagne. Foto: TH Lübeck

Start der bundesweiten Kampagne. Foto: TH Lübeck

Neben einem Festakt mit über 350 geladenen Gästen, unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und Grußworten der Bundesministerin für Bildung und Forschung, wurde am zweiten Tagungstag das Lübecker Manifest mit sechs Kernforderungen der HAWs/FHs verabschiedet.

Annähernd 100 Präsidentinnen und Präsidenten bzw. Rektorinnen und Rektoren der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) und Fachhochschulen (FHs) waren zu ihrer traditionellen Jahrestagung (Bad Wiesseer Tagung) dieses Mal an die Trave gekommen, um über die zukünftige Entwicklung von HAWs/FHs zu diskutieren und das 50-jährige Jubiläum der HAWs/FHs in Deutschland zu feiern. Die drei schleswig-holsteinischen HAWs/FHs Flensburg, Kiel und Lübeck wurden als erste Hochschulen dieser Art im Jahr 1969 in Deutschland gegründet.

Der Festakt zum Jubiläum fand am Abend des ersten Tagungstages statt. Die Schirmherrschaft hierfür hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Der Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz und Sprecher der HAWs/FHs, Prof. Dr. Karim Khakzar, skizzierte in seiner Begrüßung die bemerkenswerte Entwicklung der HAWs/FHs und deren heutige Bedeutung für das deutsche Hochschulsystem. Die Präsidentin der gastgebenden Technischen Hochschule Lübeck, Dr. Muriel Helbig, verwies auf die besondere Vernetzung von HAWs/FHs in Ihren jeweiligen Regionen, aber auch international, und begrüßte eine Vielzahl von Gästen aus Lübeck und Umgebung sowie aus dem Ausland. Bundesministerin Anja Karliczek hob in ihrem Grußwort die große Bedeutung der HAWs/FHs hervor und ging auf die jüngst verabschiedete Bund-Länder-Vereinbarung zur Finanzierung der Lehre an Hochschulen ein. HAW/FHs sollen davon in den kommenden 10 Jahren besonders profitieren, da sie einen Großteil der neuen Studienplätze aufgebaut haben. Weitere Grußworte folgten von Landesministerin Karin Prien und HRK-Präsidenten Prof. Dr. Peter-André Alt. Den Impulsvortrag übernahm Marika Lulay, Chief Executive Officer der GFT Technologies SE. Lulay absolvierte ihr Studium an der Hochschule Darmstadt und steht nun dem DAX-notierten IT-Unternehmen mit ca. 5.000 Beschäftigten als Firmenchefin vor.

In verschiedenen Workshops und im Plenum arbeiteten die Hochschulleitungen an zwei Tagen intensiv am Inhalt des Lübecker Manifest. Gemeinsam präsentierten Prof. Dr. Karim Khakzar und Dr. Muriel Kim Helbig, Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck, zum Abschluss der Tagung die Ergebnisse der Öffentlichkeit.

Das sechsseitige Dokument beschreibt die wesentlichen Profilmerkmale und Stärken der HAWs, identifiziert aber gleichzeitig erhebliche, ungenutzte Potenziale, die unbedingt zur Lösung der derzeitigen großen gesellschaftlichen Herausforderungen genutzt werden sollten. Hierzu bedarf es jedoch zusätzlicher Unterstützung u.a. bei der Förderung der angewandten Forschung und des Transfers, beim Aufbau eines akademischen Mittelbaus an HAWs/FHs oder bei der Durchführung von Promotionen an HAWs/FHs.

Das Lübecker Manifest ist unter www.badwiesseerkreis.de einzusehen.

Im Rahmen des Festakts zum 50-jährigen Jubiläum fiel auch der Startschuss für die bundesweite Kampagne unglaublich wichtig, mit der auf die große Bedeutung und Relevanz der HAWs im deutschen Hochschulsystem aufmerksam gemacht wird. Alle weiteren Informationen zur Kampagne finden sich unter www.unglaublich-wichtig.de