Das All und das Nichts. Ein Abend über den Himmel

St. Petri zu Lübeck, 29. Mai, 21.30 Uhr - Am Vorabend zu Christi Himmelfahrt wird in St. Petri der Himmel wissenschaftlich umfassend betrachtet und in Licht, Ton und Spiel künstlerisch inszeniert.

Das All und das Nichts. Grafik: St. Petri

Das All und das Nichts. Grafik: St. Petri

Ausdrucksstarke Lichtprojektionen zum Thema „Das All und das Nichts“. Foto: Thorsten Biet

Ausdrucksstarke Lichtprojektionen zum Thema „Das All und das Nichts“. Foto: Thorsten Biet

Themen-Abend über den Himmel. Foto: Thorsten Biet

Themen-Abend über den Himmel. Foto: Thorsten Biet

„Das All und das Nichts“ heißt diese Spätveranstaltung am Mittwoch, dem 29. Mai, um 21.30 Uhr. Dieser „Abend über den Himmel“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der Universität zu Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck, der Musikhochschule Lübeck und des St. Petri Kuratoriums.

Sobald die Sonne untergeht, werden ausdrucksstarke Lichtprojektionen und eigens entwickelte Sternen-Animationen auf die Segel und in die Gewölbe der Kirche dem Himmels-Thema den Raum bereiten. Expertinnen und Experten verschiedener Wissensgebiete stellen in kurzen Impulsen ihre Erkenntnisse und Deutungen zur großen Metapher vor.

So wird Prof. Dr. Alexander Münchau (Neuropsychiatrie, Uni Lübeck) äußere und innere Bewegungen vom Himmel in die Höhle beschreiben. Dr. Isabella Beyer, Professorin für Immersive Medien, die auch gemeinsam mit ihren Mitarbeiter*innen und Studierenden der Technischen Hochschule die umfangreichen Animationen eingerichtet hat, wird über den Kosmos und die virtuelle Welt sprechen. Prof. Bernd Ruf von der Musikhochschule referiert zum Thema: „Musik im Himmel – Himmel in der Musik“.

Den Hauptvortrag des Abends hält der bekannte Physiker, Wissenschaftsjournalist und Sachbuchautor Prof. Dr. Stefan Klein („Wir sind alle Sternenstaub“, „Das All und das Nichts“) und wird das Publikum mit wissenschaftlichen Einsichten und nachdenklichen Momenten faszinieren.

Himmlische Poesie von Sagengestalten, gespielt von Steffi Büttner und Ludwig-Christian Glockzin, und ein kosmischer Soundtrack erheben die Seelen der Besucher. Michael Knarr (Elektronik und Bass), Lukas Kowalski (Gitarre), Bernd Ruf (Saxophon), Franz Danksagmüller (Keyboards) und Bernd Schwarze (Percussion) improvisieren zu den Titeln „Rise (&Fall?)“, „Andromeda“ und „Trance-Zen-Dance“. Knut Winkmann vom Theater Lübeck führt Regie. Pastor Dr. Bernd Schwarze, der die Projektidee hatte und am Abend selbst die theologischen Aspekte des Themas bedenkt, sagt: Wir möchten wir den Wandel der Weltbilder reflektieren: vom religiös überwölbten Himmel der biblischen Zeit bis zur „transzendentalen Obdachlosigkeit“ unserer Tage.“ Auf die Frage, ob diese Nacht in St. Petri nur für Gebildete geeignet sei, antwortet er: „Nein, es darf auch einfach nur genossen und gestaunt werden … und am Ende vielleicht sogar getanzt.“

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Nach der Veranstaltung signiert der Autor Stefan Klein seine Werke am Büchertisch der Buchhandlung Arno Adler.