„Der Zweck heiligt die Mittel“. Zweiter Abend der Ringvorlesung „Fake Science“

Nach dem gelungenen Einstieg in die Welt der Täuschungen und Fälschungen, laden die Lübecker Hochschulen und das St. Petri Kuratorium zum zweiten Abend der Ringvorlesung „Fake Science“ ein.

Der Zweck heiligt die Mittel. Zweiter Abend der Ringvorlesung Fake Science in der Hochschulkirche St. Petri. Grafik: St. Petri

Der Zweck heiligt die Mittel. Zweiter Abend der Ringvorlesung Fake Science in der Hochschulkirche St. Petri. Grafik: St. Petri

Am Montag, dem 13. Mai, um 19 Uhr, präsentieren Wissenschaftler*innen und Künstler*innen in der Hochschulkirche St. Petri einen gelehrsamen und unterhaltsamen Vortragsabend unter dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel.“ 

In diesem zweiten Teil liegt der Fokus auf der Produktion von bewussten Täuschungen, also der absichtlichen Manipulation von Forschungsergebnissen durch manche Wissenschaftler*innen. Angesichts von skandalösen Fälschungen oder auch klammheimlichen Verdrehungen der Wahrheit im akademischen Betrieb tun sich gelegentlich Szenarien auf, in denen tatsächlich der Zweck die Mittel zu heiligen scheint. 

Der Pharmakologe Prof. Dr. Walter Raasch (Universität zu Lübeck), die Designerin Prof. Dr. Felicidad Romero-Tejedor (Technische Hochschule Lübeck), der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Sandberger (Musikhochschule) und die Studentin Anna Tietjen (Universität) richten ihr Interesse auf Manipulationen und Fälschungen in ganz verschiedenen Forschungsbereichen: Wie geht man mit Flops in der Arzneimittelforschung um, insbesondere angesichts von unternehmerischen Erwartungen an der Börse? Welche Rolle spielen vorgetäuschte Körperumgebungen für die Entwicklung von Therapien? Wie lassen sich Musiker*innen, Hörer*innen und Expert*innen mittels Fake-Kompositionen hinters Licht führen? Und welche Bedeutung kann es haben, wissenschaftliche Fakten vorzuenthalten, um ein gewünscht schiefes Bild zu zeichnen? 

Umrahmt und gegliedert werden die Redebeiträge durch Musik, die nicht das ist, was sie zu sein scheint. Studierende und Lehrende der Lübecker Hochschulen sind ebenso willkommen wie wissensbegierige Bürgerinnen und Bürger. Prof. Dr. Cornelius Borck und Dr. Bernd Schwarze moderieren die Veranstaltung und laden nach den Vorträgen auch zum Gespräch mit den Referent*innen ein. Der Eintritt ist frei.