Am 15. April 2019 startet um 19.00 Uhr ein spektakuläres Vorlesungsprogramm in der Lübecker Hochschulkirche St. Petri. In dieser dreiteiligen Interakademischen Ringvorlesung geht es um „Fake Science“. Lehrende und Studierende der Universität zu Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und der Musikhochschule Lübeck referieren und diskutieren an drei Abenden über Wahres und Falsches in der Wissenschaft, über bewusste Manipulation und über die Unmöglichkeit der fehlerfreien Kommunikation. Mit der Ringvorlesung sprechen die Initiator*innen nicht nur die Studierenden aller Fakultäten und Fachbereiche an, sondern insbesondere die interessierte Öffentlichkeit.
Worum geht es bei „Fake Science: Täuschung – Lüge – Fälschung“
„Fake News“ sind in aller Munde. Man weiß nicht mehr so recht, was echt ist und wahr. Werden wir informiert oder manipuliert durch die Datenflut der unerschöpflichen Medienwelten? Da wird getäuscht, gelogen und gefälscht in Politik und Wirtschaft und Kultur. – Aber doch nicht in der Wissenschaft! So hofft man. Nicht in der Forschung, wo doch alles geprüft, belegt und bestens reflektiert sein muss. Nicht in der Lehre, denn da vermitteln glaubwürdige Akademiker gesicherte Erkenntnisse an die nächste Generation. – Und wenn auch diese Hoffnung eine Täuschung ist?
„Fake Science“ ist der Titel der gemeinsamen Ringvorlesung, zu der die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck, die Musikhochschule Lübeck und das St. Petri-Kuratorium ab Montag, dem 15. April 2019 um 19.00 Uhr zum ersten Teil unter dem Motto „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ in die Universitäts- und Hochschulkirche St. Petri einladen. Dozierende und Studierende der drei Hochschulen gehen gemeinsam der Frage nach, ob die Wissenschaft stets die Wahrheit erkennt und sagt, oder ob auch sie täuscht, lügt und fälscht.
Dabei geht es nicht nur um Betrug aus niederen Motiven, um Plagiate und manipulierte Ergebnisse aus Eitelkeit oder wirtschaftlichen Interessen. Es geht auch darum, dass Wahrnehmung nicht von selbst zur Wahrheit führt, weil unsere Subjektivität, unsere Sinne und unsere Wünsche uns täuschen. Dabei gilt es zu beachten, dass die menschliche Kommunikation so komplex ist, dass Sender und Empfänger einander niemals hundertprozentig verstehen.
„Fake Science. Täuschung – Lüge – Fälschung“: ein akademischer Versuch, nun auch noch die letzte Wahrhaftigkeits-Bastion des Betrugs zu überführen? Mitnichten. Diese interakademische Ringvorlesung wählt das Unwahre an sich zum Forschungsgegenstand, bedenkt die Chancen und Grenzen der Erkenntnis und klärt auf über Träume und Enttäuschungen der Wissenschaft.
Um der Wahrheit willen.Die weiteren Termine dieser spannenden Ringvorlesung sind:
- Mo. 13.05.2019, 19:00 Uhr, Thema: „Der Zweck heiligt die Mittel“ und
- Mo. 17.06.2019, 19:00 Uhr zum Thema „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“.