Studierende der Elektrotechnik Kommunikationssysteme der TH Lübeck besuchten Institut der Spitzenforschung

Studierende des Studiengangs Elektrotechnik Kommunikationssysteme (EKS) und des Internationalen Studiums Elektrotechnik (ISE) der Technischen Hochschule Lübeck besuchten im Januar im Rahmen einer Exkursion das IHP Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder). Das IHP ist eine weltweit anerkannte Forschungseinrichtung mit optimalen Bedingungen für Spitzenforschung in Deutschland.

Studierende der Elektrotechnik  besuchen das Test-Labor am IHP und erhalten einen Einblick in die Möglichkeit zum Testen von Integrierten Schaltkreisen direkt auf dem Silizium. Foto: Foto: IHP Microelectronics

Studierende der Elektrotechnik besuchen das Test-Labor am IHP und erhalten einen Einblick in die Möglichkeit zum Testen von Integrierten Schaltkreisen direkt auf dem Silizium. Foto: Foto: IHP Microelectronics

IHP, das steht für Innovations for High Performance Microelectronics. In der Eigendarstellung heißt es, das IHP „erforscht und entwickelt Silizium-basierte Systeme, Höchstfrequenz-Schaltungen und Technologien für Anwendungsbereiche wie drahtlose und Breitbandkommunikation, Luft- und Raumfahrt, Biotechnologie & Medizin, Automobilindustrie, Sicherheitstechnik und Industrieautomatisierung“ und übt damit eine wichtige Brückenfunktion zwischen den Hochschulen und der Industrie aus.

Vor diesem Hintergrund erfolgte der Besuch, den TH Prof. Dr. Oliver Stecklina seinen Studierenden ermöglichte. In seiner Vorlesung Hochintegrierte Schaltung lernen die Studierenden an der TH Lübeck, wie moderne Integrierte Schaltkreise (IC) entwickelt werden. Anschauungsbeispiele aus der Praxis gab es dazu im Rahmen der Exkursion zum IHP. Hier konnten die Studierenden live erleben, wie diese ICs in einem Reinraum gefertigt, im Labor getestet und mit einem Focused Ion Beam (FIB) bei Bedarf nachgebessert werden. In einer sogenannten Vorlesung am anderen Ort zeigte Dr.-Ing. Frank Vater, Scientist (Technology/MPW & Prototyping), wie Schaltungen für die Fertigung vorbereitet werden.

Das IHP verfügt über einen ca. 1000 m² großen Reinraum. Zur Fertigung von Schaltkreisen nutzt es eine eigene, sehr leistungsfähige Silizium-Germanium BiCMOS-Technologie mit 130 nm Strukturgröße und Transistoren mit Grenzfrequenzen bis 500 GHz. Darüber hinaus hält das IHP für siliziumbasierte Einzeltransistoren den Weltrekord mit 720 GHz Grenzfrequenz. Als Forschungseinrichtung bietet das IHP Forscher*innen und Firmen weltweit Zugang zu seiner Technologie.

In einer Präsentationsrunde wurden die Studierenden über die aktuellen Forschungsthemen des IHP informiert und mit Blick auf die Brückenfunktion des IHP, wie sie an der Forschung im Rahmen von Praktika, Bachelor- und Masterarbeiten oder ggf. auch Promotionen mitwirken können.

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