Gleich zu Beginn der Projektwoche machte sich eine Gruppe von 20 Studierenden mit den ehemaligen Lufthanseaten Prof. Dr. Thomas Romeyke und Prof. Dr. Ulf J. Timm auf den Weg zur Werft der Lufthansa Technik AG am Flughafen Hamburg.
Dort gab es eine ausführliche Tour über die gesamte Basis der Werft mit Einblicken in beispielsweise die VIP-Konstruktion, die Flugzeug-Wartung und die Triebwerks-Instandsetzung. Am Nachmittag erfolgte ein abschließender Rundgang durch die Geräte-Wartung (Black Boxen, Funkgeräte, Kaffeemaschinen und div. Pumpen, Ventile etc.), der von einem Absolventen des TH-Online Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen organisiert wurde und heute in leitender Funktion bei Lufthansa Technik AG arbeitet.
Der professorale Wunsch nach einem kurzen Rundflug über Lübeck und Travemünde mit dem Regierungs-Airbus Konrad Adenauer, der in Sichtweise auf dem Vorfeld parkte, erfüllte sich leider nicht.
Ebenfalls nach Hamburg fuhren 30 Studierende mit Prof. Dr. Nils Balke zum Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG.
Führungskräfte des Unternehmens gaben Einblicke in die Tätigkeitsfelder insbesondere in den Bereichen Transaktionsberatung und Wirtschaftsprüfung. Die Studierenden diskutierten zudem mit den Gastgebern über Verfahren der Unternehmensbewertung und die dazu notwendigen Due Diligence-Prozesse. Zu dem anschließenden Imbiss kamen weitere Mitarbeiter*innen von KPMG hinzu und sprachen in lockerer Atmosphäre über mögliche Praktika, den Berufseinstieg und Arbeitsalltag bei KPMG.
Aus Studierendensicht gab die Veranstaltung „interessante Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche von KPMG“, so Anna-Sophie Schult, BWL Masterstudentin und vermittelte einen „umfangreichen Eindruck von einem attraktiven Arbeitgeber“ urteilte Lars Przybilla, ebenfalls BWL Masterstudent über KPMG.
Schiffbauwetter hieß es bei der Exkursion von 14 Studierenden und Prof. Dr. André Elsner zu German Naval Yards in Kiel.
Dass der Bau einer Marine-Fregatte oder der Luxus-Yacht „A“ einem großen Puzzlespiel für Erwachsene gleicht, davon konnten sich 14 Studierende aus dem Wirtschaftsbereich des Fachbereichs M/W eindrucksvoll überzeugen. Der Schiffbau besteht jedoch nicht nur aus Handwerk, sondern es bedarf auch guter Kenntnissen von technischen und betriebswirtschaftlichen Prozessen. Die Verbindung zwischen theoretischem Wissen und der Praxis wird an der TH Lübeck geschaffen. Die Projektwoche ist bestens geeignet, ein Gespür für die Relevanz von Praxis zu bekommen.
Der spannende Tag auf der German Naval Yards in Kiel endete mit Gesprächen über mögliche Studien- oder Abschlussarbeiten und künftig intensiver in Kontakt zu bleiben, um gemeinsame Projekte zu diskutieren.
Eine weitere Exkursion führte Studierende mit Prof. Dr. Nils Kohlhase zu Leica Camera in Wetzlar.
In Wetzlar bot sich den Teilnehmenden eine imposante Location zu den Themen Feinwerktechnik und Optik; die Premiummarke Leica Kamera hat viel zu bieten. Die Exkursion am ersten Tag der Projektwoche war außerordentlich interessant. Beeindruckend war schon der sehr offene und sehr freundliche Empfang. Danach wurden die Kamera- und Objektivmontage sowie die Fertigung asphärischer Linsen besichtigt. Zum Abschluss des ersten Tages wurden die Studierenden zu einem Abendessen mit den Führungskräften eingeladen.
Am zweiten Exkursionstag hatten die Studierenden Gelegenheit, Fragen an das Produktmanagement und an die Produktentwicklung zu stellen. Diskutiert wurden Themen zur Roadmap Entwicklung und zu den Spezifika der Kamera- und Objektiventwicklung. Am Ende des Tages sprachen die Studierenden von rundum zwei gelungenen Exkursionstagen.
Im Zuge der ersten zwei Tage der Projektwoche fanden auch interessante Veranstaltungen an der TH Lübeck statt. Prof. Dr. Désirée Ladwig und Prof. Dr. Rüdiger Lohmann demonstrierten das SAP HANA Simulationsspiel IOT E-Bike.
Die 19 Studierenden aus den wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen des Fachbereichs hatten viel Spaß mit dem Simulationsspiel und ‚klickten‘ sich in Gruppen intuitiv durch vier Spielrunden. Bei dem Spiel ging es um das fiktive Produkt „IOT E-Bike“, für das die Studierenden den Produktprozess vom Einkauf, über die Produktion, das Qualitätsmanagement, den Verkauf bis hin zum Online-Marketing zu planen hatten und letztendlich auch entscheiden sollten. Die beste Gruppe konnte in den vier Spielrunden mehr als 400 Mio € Gewinn erzielen, während die schlechteste Gruppe einen Verlust von 200 Mio verzeichnete.
Trotz dieser großen ‚wirtschaftlichen‘ Spannweite im Spielergebnis gaben die Studierenden ein einhellig positives Feedback: „Super Spiel- macht Spaß, ist aber auch stressig, weil wir so schnell Entscheidungen treffen mussten – aber nach der ersten Runde voll ok. Die Teamarbeit hat viel Spaß gemacht!“, so die Äußerungen von Teilnehmenden.
Auch das Projekt Virtuelle Produktionsprozesse von Prof. Dr. Ralf Cremer konnte im Labor an der TH Lübeck besucht werden und kam sehr gut an bei den Studierenden. In Gruppenarbeit wurden Produktionsprozesse mittels einer Software simuliert. Anhand von Beispielen konnte die Gruppe über das Entstehen von virtuellen Welten Erkenntnisse sammeln und so die Realität abstrahieren. Durch die hohe, gegebene Interaktivität der Software entstand ein geeignetes Bild von der Nutzung und Verwendung des Programms.
Die Initiator*innen dieser vierten Projektwoche des Fachbereichs Maschinenbau und Wirtschaft sind sich sicher, dass die weiteren Angebote im Rahmen der Projektwoche genauso abwechslungsreich sein werden wie es zu Beginn gewesen ist.