Schritt für Schritt zum Doktor-Ziel
Eine Promotion verläuft in vier Phasen
Mit einer Promotion betreten Sie Neuland. Sie erforschen als erste ein Gebiet, dass noch kaum jemand kennt, machen sich Gedanken, probieren aus, erleben Fortschritte und Rückschläge.
Nicht aufgeben – wir kennen das und begleiten Sie auf Ihrem Weg.
Die Orientierungsphase
Thema, Betreuung, Finanzierung: Gute Vorarbeit ist die halbe Promotion!
Für diese Phase sollten sie einige Monate einplanen. Was will ich wissen? Mit wem will ich forschen? Wovon will ich in dieser Zeit leben? Bevor die Promotionsuhr läuft, werden in einer Orientierungsphase die Bedingungen für Ihre Promotion geklärt. Sie wählen ein passendes Thema, suchen und sichern eine verbindliche Betreuung, klären die Finanzierung, schreiben ein Exposé und melden sich an der Hochschule an. Erst mit Ihrer Zulassung zur Promotion starten Sie dann offiziell mit der Doktorarbeit.
- Ein Promotionsthema festlegen
Mit welchem konkreten Thema wollen Sie sich die nächsten Jahre intensiv auseinandersetzen?
Bei der Suche nach einem passenden Thema sollten Sie sowohl persönliche als auch strategische Fragen beantworten. Das Thema Ihrer Dissertation sollte Sie persönlich begeistern, denn Sie werden viel Zeit damit verbringen: Am Schreibtisch, im Labor, in Bibliotheken, auf Tagungen und in vielen, vielen Konferenzen. Gleichzeitig sollte es aber auch für die Gesellschaft relevant sein, denn nur so öffnet es nach bestandener Prüfung auch Karrieretüren.
- Betreuung finden
Die Wahl der passenden Betreuung ist genauso wichtig wie die Wahl des richtigen Themas!
Nehmen Sie frühzeitig persönlich Kontakt zu dem/der Professor*in auf, der/die thematisch für eine Betreuung Ihrer Promotion in Frage kommt und prüfen Sie, ob sie eine gemeinsame Basis miteinander finden! Die Kontaktdaten finden Sie hier. Wenn Sie bereits ein Exposé geschrieben haben, schicken Sie dieses bei Ihrer ersten Kontaktaufnahme bitte mit. In diesem wissenschaftlichen Projektplan beschreiben Sie Ihr Forschungsvorhaben und skizzieren die Leitidee sowie erste inhaltliche, methodische, strukturelle und organisatorische Aspekte Ihrer Dissertation. Für einen Stipendienantrag ist ein Exposé zwingend erforderlich.
Die Beziehung zwischen Promovend*in und Professor*in hat großen Einfluss auf den Erfolg einer Promotion. Um für beide Seiten von Anfang einen sicheren Rahmen aufzubauen, empfehlen wir eine Betreuungsvereinbarung abzuschließen. Ein entsprechendes Muster finden Sie in unserem Lernraum Promovieren an der TH Lübeck oder über promotion(at)th-luebeck.de.
Neben der Betreuung an der TH Lübeck muss auch eine Betreuung an einer kooperierenden Hochschule gefunden werden. Grundsätzlich ist eine Kooperation mit jeder promotionsberechtigten Universität weltweit möglich. Kooperationen müssen individuell abgesprochen und abgeschlossen werden.
- Finanzierung klären
Es gibt verschiedene Finanzierungsmodelle.
Die gängigste Lösung an der TH Lübeck ist eine Anstellung als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in. Stipendien sind eine weitere Möglichkeit. Eine Übersicht hierzu finden Sie unter Stipendienlotse. Neben den Lebenshaltungskosten sollten Sie auch Kosten für Fachliteratur und Software, Reisekosten und Teilnahmegebühren für Konferenzen einplanen.
Eine Promotion ist auch in Teilzeit neben einer Berufstätigkeit möglich. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass Teilzeit-Promotionen nicht nur länger dauern, sondern auch häufiger abgebrochen werden.
- Zulassung und Immatrikulation beantragen
Welche Dokumente benötigen Sie vor der Immatrikulation?
Die meisten titelgebenden Hochschulen erwarten eine Immatrikulation. Details entnehmen Sie bitte den Promotionsordnungen der Hochschule und der Fakultät, der Sie angehören werden. Sie benötigen folgende Dokumente für eine Immatrikulation:
- Zeugnis Studienabschluss
- Tabellarischer Lebenslauf
- Beschreibung Ihres Forschungsthemas (Exposé)
- Schriftliche Betreuungszusage
Die Einstiegsphase
In der Einstiegsphase (sechs bis zwölf Monate) schärfen Sie ihre Fragestellung, definieren die Methoden und Techniken und sichten die Literatur. Hilfreich ist ein konkreter Arbeits- und Zeitplan, der im Laufe der Promotion immer wieder angepasst wird. In der Startphase machen Sie sich mit der einschlägigen Literatur vertraut und entwerfen ein System für die Literaturablage. Wir unterstützen Sie mit Kursangeboten wie Gute wissenschaftliche Praxis, Projektmanagement oder Statistik. Auch lernen Sie die konkreten Techniken und Methoden für Ihr Forschungsvorhaben gründlich kennen.
Die Forschungsphase
Es folgt die Forschungsphase (zwei bis drei Jahre), in der Sie eigenständig forschen, schreiben, diskutieren, dokumentieren, publizieren… kurz: das pralle Forscher*innen-Leben kennen- und hoffentlich lieben lernen. Die etwa dreijährige Forschungsphase ist das Herz Ihrer Promotion. In dieser Zeit lernen Sie eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten und die Welt der Forschung und Lehre kennen. Projekt- und Zeitmanagement, wissenschaftliches Schreiben, Präsentieren, im wissenschaftlichen Umfeld diskutieren und den Umgang mit Daten sind einige der weitreichenden Fähigkeiten, die Sie meistern werden. Während der Promotion bauen Sie ein Netzwerk auf, das auch nach dem Abschluss essentiell ist. Wir unterstützen unsere Promovenden mit Workshops, Netzwerk- und Infoveranstaltungen sowie mit individueller Beratung. Digital werden im Lernraum "Promovieren an der TH Lübeck" ständig aktualisierte Informationen zur Verfügung gestellt.
Die Abschlussphase
Zum Ende kommen: Zusammenschreiben, Abgeben, Prüfung ablegen: In der Abschlussphase (drei bis zwölf Monate) geht es dann um die Verteidigung und Veröffentlichung Ihrer Ergebnisse. Die Abschlussphase beginnt mit der Abgabe Ihrer Forschungsarbeit. Anschließend begutachten und benoten Gutachter*innen Ihre Arbeit. Haben die Gutachtenden (Erst- und Zweitbetreuer*in) Ihre Arbeit als bestanden bewertet, legt der Promotionsausschuss einen Termin für die mündliche Prüfung fest. Am Ende der Abschlussphase legen Sie eine mündliche Prüfung ab. Nach bestandener Verteidigung Ihrer Ergebnisse wird Ihnen der Promotionstitel von der kooperierenden Hochschule verliehen und Sie dürfen sich Doktor (Dr.) nennen. Die Promotion endet mit der Veröffentlichung Ihrer Forschungsarbeit und der Verleihung des Doktortitels.
Notenskala für die Promotion in Deutschland:
- Mit Auszeichnung (summa cum laude)
- Sehr gut (magna cum laude)
- Gut (cum laude)
- Genügend (rite)
Workshops und Beratung für Promovierende
Fragen? Wir beraten und begleiten während der Promotion und bieten regelmäßig Workshops an. Schreiben Sie uns unter promotion(at)th-luebeck.de, wir informieren Sie über neue Veranstaltungen. Auch eine persönliche Einzelberatung ist möglich.
Ansprechpartnerinnen
Dr.
Katrin Blankenburg | |
Telefon: | +49 451 300 5188 |
E-Mail: | katrin.blankenburg@th-luebeck.de |
Raum: | 36-1.05 |