Karoline Lucretia Herschel
Astronomin und Entdeckerin von 8 Kometen (1750-1848)
Besondere wissenschaftliche Verdienste
- Karoline Herschel entdeckt als erste Frau einen Kometen.
- Sie findet als Astronomin große wissenschaftliche Anerkennung.
- Erstellung eines eigenen Ergänzungsatlasses zum Sternenkatalog.
- Zu ihrem Andenken wurde ein Mondkrater "Karoline Herschel" benannt.
- Goldmedaille und Ehrenmitglied der Royal Astronomical Society.
Lebenslauf
1750 Karoline Herschel wird in Hannover geboren.
1750-1767 neben dem Violinenspiel lernt Karoline auch lesen und schreiben.
1772-1780 Karoline Herschel zieht zu ihrem Bruder, dem Astronomen Wilhelm Herschel nach England. Dort lernt sie Englisch, beschäftigt sich mit Rechnungswesen und arbeitet an ihrer musikalischen Ausbildung. Mit ihrem Bruder diskutiert sie astronomische Probleme, widmet sich den theoretischen Grundlagen der Himmelsforschung und unterstützt ihren Bruder beim Bau seiner Teleskope und sonstigen astronomischen Arbeiten: Kopieren von Katalogen, Schleifen und Polieren der Spiegel.
1781 Wilhelm entdeckt den Planeten Uranus, wird in Wissenschaftlerkreisen bekannt und in die Royal Society eingeführt, wo ihn König George III. zum Hofastronomen ernennt.
1783 Systematisch sucht Karoline Herschel nächtelang den Himmel ab und entdeckt 14 Nebel.
1785 Sie erhält ein eigenes kleines Observatorium, an dem sie während Wilhelms Abwesenheit eigenständig arbeiten darf.
1786 Am 1. August entdeckt Karoline Herschel als erste Frau einen Kometen. Diese Entdeckung bringt ihr die nötige Anerkennung in der Royal Society. Sie wird Wilhelms Assistentin und bekommt ein geringes Gehalt von 50 Pfund jährlich (ihr Bruder 200 Pfund).
1789-1797 Karoline Herschel entdeckt 7 weitere Kometen und eine Vielzahl von Doppelsternen. Sie ist in ganz Europa als hervorragende Astronomin bekannt. Darüber hinaus stellt sie Kataloge und Berechnungen über 2.500 Nebel an, die auf früheren Beobachtungen basieren.
1822 Nach Wilhelms Tod geht Karoline zurück nach Hannover. Sie ist durch eine kleine Pension und Erbschaft ihres Bruders finanziell unabhängig.
1825 Sie stellt der Königlichen Akademie in Göttingen den Sternenkatalog von John Flamsteed mit ihrem Ergänzungsatlas vor und bringt einige Bücher ihres Bruders heraus.
1828 Sie vervollständigt die Katalogisierung ihrer Arbeit. Für ihre hervorragenden Leistungen erhält sie die Goldmedaille der Royal Astronomical Society.
1835 Im Alter von 85 Jahren wird Karoline Herschel als führende Wissenschaftlerin des 19. Jahrhunderts zum Ehrenmitglied der Royal Astronomical Society gewählt.
1840 Zu ihrem 90. Geburtstag verleiht ihr der König von Preußen die goldene Medaille für ihre wissenschaftlichen Verdienste.
1848 Karoline Herschel stirbt im Alter von 98 Jahren.