125 (+) Jahre Bauwesen in Lübeck - Vom Meister zum Master

Festwoche vom 30. Mai bis 4. Juni 2022

Seit mehr als 125 Jahren wird in Lübeck für das Bauwesen ausgebildet – ein guter Grund zu feiern!

Seit mehr als 125 Jahren wird in Lübeck für das Bauwesen ausgebildet – ein guter Grund zu feiern!
Nachdem im Oktober 2021 die Festwochen coronabedingt verschoben werden mussten, begeht der Fachbereich Bauwesen nun Ende Mai 2022 seinen 125-jährigen (+) Geburtstag.

Ein Festprogramm vom 30. Mai bis 4. Juni zeigt, wie sich der Fachbereich Bauwesen aus der Nachfolge der „Baugewerkschule Lübeck“ entwickelt hat und welche Themen und Fachgebiete aus Lehre und Forschung heute vertreten werden.

Die vielfältigen Studienangebote für Architektur, Bauingenieurwesen, Nachhaltige Gebäudetechnik, Stadtplanung und Water Engineering sind weit über Schleswig-Holstein hinaus für junge Menschen attraktiv. Mit seinen praxisnahen und zukunftszugewandten Studienkonzepten zieht es Lehrende, Studieninteressierte sowie Mitarbeiter:innen aus ganz Deutschland an den Fachbereich.

Der Fachbereich lädt alle herzlich dazu ein dabei zu sein, wenn sich Wissenschaft und Innovation in Form von Fachsymposien, Laborbesichtigungen, dem Lübecker Bautag, Werkschauen, Antrittsvorlesungen und vielem mehr präsentieren.

19:00 bis ca. 22:00 UhrFestakt 125 + Jahre Bauwesen in Lübeck | BAUFORUM
09:00 Uhr bis 13:00 Uhr Werkstatt Nachhaltiges Bauen| BAUFORUM
17:00 Uhr bis 22:00 UhrAntrittsvorlesungen Teil I mit Sektempfang und Abendprogramm | BAUFORUM
Prof. Dr. Kampmann, Prof. Dr. Rauert, Prof. Dr. Ohsenbrügge, Prof. Dr. Spaeth und Prof. Dr. Herrmann
09:30 Uhr bis 10:00 UhrEröffnung Werkschau| Kulturwerft Gollan
10:00 Uhr bis 18:00 UhrSymposium StadtBildung | zukunft schule urban denken | Kulturwerft Gollan
13:00 Uhr bis 16:00 UhrSpeed Dating Bauingenieurwesen und Nachhaltige Gebäudetechnik| BAUFORUM
17:30 Uhr bis 22:00 UhrAntrittsvorlesungen Teil II mit Sektempfang und Abendprogramm| BAUFORUM
Prof. M.Sc. Blatt, Prof. Dr. Schwede, Prof. Rintz, Prof. Dr. habil. Hnilica
08:00 Uhr bis 17:30 UhrWerkschau, Ateliergespräche, Architektur, Stadtplanung | Kulturwerft Gollan
12:00 Uhr bis 20:00 UhrNordisches Fachschaftstreffen Bauwesen - Regionale Austauschkonferenz der Studierendenvertretungen des Bauwesens | 14-0.04/05
14:00 Uhr bis 16:30 UhrPerspektiv(T)isch | Neues Europäisches Bauhaus in SH - Ein Projekt des FB Bauwesen | BAUFORUM
Impulsvorträge und Diskusionen zum Thema - Nachhaltiges Bauen in Schleswig-Holstein
18:00 Uhr bis 22:30 UhrVerleihung Possehl-Stipendium Architektur | Kulturwerft Gollan
08:00 Uhr bis 12:00 UhrWerkschau, Ateliergespräche, Architektur, Stadtplanung | Kulturwerft Gollan
13:00 Uhr bis 17:00 UhrLübecker Bautag| BAUFORUM
17:30 Uhr bis 18:00 UhrFreye Zeichenschule| BAUFORUM
18:00 Uhr bis 18:30 UhrSchütt Preis Verleihung 2022 | BAUFORUM
19:00 Uhr bis 22:00 UhrAbschiedvorlesung | BAUFORUM
10:00 Uhr bis 14:00 UhrOffene Labore | Treffpunkt BAUFORUM
12:00 Uhr bis 15:00 UhrFachschaftsgrillen | Ausklang | Innenhof

Die Programmübersicht zum Mitnehmen: Programmübersicht (PDF)

125 (+) Jahre in einer Chronik

Vom Meister zum Master

Zur Geschichte der Lehre im Bauwesen

Ein Beitrag anlässig der 125 (+) Jahr Feierlichkeiten des Fachbereichs Bauwesen der TH Lübeck.

Die ersten Absolventen der neuen Baugewerkschule Lübeck.
Warum diese Herren sich in die Schule begaben und dafür auch noch Geld bezahlten und wie sich die Ausbildung von leitenden Baufachleuten, Baumeistern und Ingenieuren in Deutschland und speziell in Lübeck entwickelt hat, davon berichtet dieser kurze Beitrag anlässlich der 125+ Jahr Feierlichkeiten für das Bauwesen in Lübeck.

 




Text: Prof. Dr.-Ing. Joachim Heisel

2021 jährte sich die Gründung der Baugewerkschule Lübeck im November 1896 zum 125. Mal. Der Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck steht in der Nachfolge und kann nun – corona-bedingt mit einem Jahr Verspätung ­– diese vielen Jahre der Lehre im Bauwesen würdigen. Die Ursprünge einer systematischen Ausbildung für Bauleute reichen in Lübeck allerdings noch deutlich weiter zurück:

1795 gründete die Gesellschaft zur Förderung gemeinnütziger Tätigkeiten im Sinne aufklärerischer Ideale eine Freye Zeichenschule.
Ihre Aufgabe war es, die ästhetische Bildung und das intellektuelle Niveau der Handwerkerschaft, insbesondere der Bauhandwerker, zu heben. Mauer- und Zimmer­meister waren bis weit ins 20. Jahrhundert die Schöpfer der meisten Bauwerke und ihr technisches und gestalterisches Können daher von zentraler Bedeutung. Unter der Leitung des bekannten Architekten Joseph Christian Lillie entwickelte sich die Freye Zeichenschule zu einer kleinen Akademie mit besonderen Baurissklassen. 1841 überführte die Gemeinnützige die Zeichenschule in eine Gewerbeschule, die neben dem weiterhin wichtigen Zeichenunterricht auch Mathematik und Naturwissenschaften im Programm hatte. 1875 übernahm die Stadt Lübeck die bis dahin private Gewerbeschule. Man bot bald eigene Fachkurse und schließlich eine Fachschule für Bauleute an. Aus diesem Zweig der Gewerbeschule ging auf Grund des starken Bedarfs an qualifizierten Fachkräften in der Gründerzeit 1896 die Baugewerkschule Lübeck hervor.
Während die Zeichenschule und die Gewerbeschule nur abends und sonntags Unterricht anboten, gab es nun einen Ganztagsunterricht über 4 Klassen und ab 1911 über 5 Klassen von je einem halben Jahr Dauer. 1901 kam eine Tiefbauabteilung dazu. Hoch- und Tiefbauer hatten die ersten beiden Halbjahre gemeinsamen Unterricht.

Der Erste Weltkrieg und die folgenden wirtschaftlichen Probleme führten dazu, dass ab 1923 nur noch die ersten Klassen im Winterhalbjahr unterrichtet werden konnten und die Schüler danach zu anderen Bauschulen wechseln mussten.  Erst 1933 konnte die Einrichtung als städtische Höhere Technische Lehranstalt für Hochbau wieder 5 Klassen anbieten. Die Ansprüche wurden erhöht, die Schüler nannten sich nun Studenten und die Halbjahre hießen nun Semester.

1937 wurde die Einrichtung vom preußischen Staat als Staatsbauschule übernommen. Sie sollte nun wieder eine Tiefbau­abteilung sowie einen großen Neubau bekommen. Der Zweite Weltkrieg machte alle Pläne zunichte.

Als Staatsbauschule Lübeck nahm man sofort nach dem Zweiten Weltkrieg die Lehre wieder auf.
1969 kam die Ingenieurschule für Bauwesen als Fachbereich Hoch- und Ingenieurbau zur neu gegründeten Fachhochschule in Lübeck. Die Studiendauer betrug nun 8 Semester. 1971 konnte der Fachbereich zwei neue Gebäude auf dem FH-Campus beziehen. Beinhaltete die Lehre im Hochbau bis dahin viele Themen des Bauingenieurwesens, so änderte sich dies mit der Neugliederung der FH im Jahr 1977: Es entstand ein Fachbereich Bauwesen mit zwei Studiengängen: Architektur und Bauingenieurwesen.

Die 1980er- und 1990er Jahre sind durch eine weitere Differenzierung der Studiengänge mit Vertiefungsrichtungen gekennzeichnet, die man nach dem Vordiplom wählen konnte, etwa Verkehrswesen, Umwelttechnik oder Stadtplanung. In diese Zeit fällt auch der Aufbau internationaler Beziehungen – insbesondere zu China – und die Stärkung von Forschungsaktivitäten.

Die Umsetzung der Beschlüsse von Bologna mit dem zweistufigen System von Bachelor und Master sowie die Konzentration aller Bauwesen-Studiengänge des Landes Schleswig-Holstein in Lübeck im Jahr 2007 waren die zentralen Aufgaben der 2000er-Jahre. In Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen von der FH Kiel überführte man die zentralen Studiengänge Architektur und Bauingenieurwesen in das Bachelor-Master-System. Dank der personellen Stärkung war es auch möglich, dringend notwendige und heute gut nachgefragte Studiengänge wie Stadtplanung, Nachhaltige Gebäudetechnik und Water Engineering anzubieten. Die bessere personelle Ausstattung erleichterte zudem den weiteren Ausbau der Forschung und die Betreuung von Promotionen.

Der Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck kann einerseits auf eine lange Tradition zurückblicken und ist gleichzeitig für die Zukunft gut aufgestellt.

Zeitstrahl - Zusammengefasst von 2021 bis 1795

2021 WiSe: Beginn Bachelorstudiengang Stadtplanung (SB) - Festakt 125 Jahre Bauwesen in Lübeck
2018Fachhochschule Lübeck wird Technische Hochschule Lübeck
2017WiSe: Beginn Bachelorstudiengang: Energie- und Gebäudeingenieurwesen (EGB), ab 2021Nachhaltige Gebäudetechnik (NGB)
2015Ende der Umbauten und des Neubaus des Bauforums - Rückzug von Geb. 37 in Geb. 14 + 15
2014Gründung des Chinesisch Deutschen Institutes für Angewandte Ingenieurwissenschaften (CDAI) - Beginn des Master-Studiengangs „Environmental Engineering“, ab 2021 „Water Engineering“ (WEM)
20101. Lübecker Bautag für Architekten und Bauingenieure - Beginn der Kooperation mit der Zhejiang University of Science and Technology (ZUST)
2007Zusammenlegung der FB Bauwesen der FH Kiel und der FH Lübeck in Lübeck - Beginn des Masterstudiengangs Stadt- und Ortsplanung - Start StudiLe Bau
2006Einweihung der Versuchskläranlage Reinfeld - Umbau- und Erweiterung Halle 3
2004WiSe 04/05: Beginn der Bachelorstudiengänge Architektur und Bauingenieurwesen
2003Beschluss zur Zusammenlegung der Studiengänge Bauwesen in Lübeck zum WiSe 2007
1999Erklärung von Bologna zur Harmonisierung europäischer Hochschulen - Bau der Halle 3
1987 Erste Verleihung Schütt Preis
1983 Erste Verleihung Possehl Preis
1980Erste Verleihung des Abschlusses: Dipl.-Ing. (FH)
1977Dozierende werden Professor:Innen - Neugliederung der FH: FB Bauwesen mit Studiengängen Architektur und Bauingenieurwesen
1976 Hochschulrahmengesetz: Gleichstellung von Fachhochschulen und Universitäten
1973Staatliche Fachhochschule Lübeck wird Fachhochschule Lübeck
19711971: Umzug in die Stephensonstraße 1 im WiSe 1971/72 - 25 Fachhochschullehrer 270 Studenten
1970 Ab WiSe 1970/71: Entfall der Studiengebühren
1969 Zusammenlegung der Lübecker Ingenieurschulen zur Staatlichen Fachhochschule Lübeck für Technik und Seefahrt mit Studiengängen Architektur und Bauwesen; 8 Semester
1964 367 Studierende; Abschluss Ing-Grad. - Gründung einer Öffentlichen Baustoffprüfstelle
1963Gründung der Fördergesellschaft der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen Lübeck e. V.
1961Gründung der Staatlichen Ingenieurschule Lübeck - ohne Bauwesen
1959Lehre nun 6 Semester - Mittlere Reife erforderlich - Hochbau- und Ingenieurbau getrennte Studiengänge
1958 Überlegungen zur Zusammenlegung zur Baugewerkschule Eckernförde
1956 Staatsbauschule Lübeck, Ingenieurschule für Bauwesen
1946 173 Schüler, Umzug zum Langen Lohberg 24 - Einrichtung einer Tiefbauabteilung
1945 Schleswig-Holstein übernimmt Landesbauschule Lübeck, Sitz: Seefahrtschule
1942 Schulgebäude wird Amtsgebäude u.a. für Bauschäden
1940 Lehrkräfte + Schüler werden eingezogen
1939Ingenieurtitel für Absolventen - Beginn des 2. Weltkriegs
1938Umzug nach Langer Lohberg 24
1937 Schule wird Staatsbauschule des Landes Preußen
1935 Umzug in das Gebäude Musterbahn 2
1934 Nazifizierung der Lehranstalt: Ariernachweis, Staatsbürgerkunde, Führungszeugnisse
1933 Wiederaufnahme des Regelbetriebs als Höhere Technische Lehranstalt: Sitz: Johannistraße 32
1925Notbetrieb der Hochbauklassen in den Winterhalbjahren, Sitz: Parade 2
1923Schließung der Baugewerkschule
1918 Ende des 1. Weltkriegs
1914 Beginn des 1. Weltkriegs - Schüler werden eingezogen - Notklassen
1913 Zulassungsbedingungen: 16 Jahre, mehrklassige Volksschule, Aufnahmeprüfung, 1 Jahr handwerkliche Tätigkeit
1912 Schulgeld beträgt 100 Reichsmark/Semester für Lübecker und 125 RM für Auswärtige
1911 Erhöhung der Ausbildung von 4 auf 5 Semester
1909 240 Schüler im Wintersemester
1906 154 Schüler im Wintersemester
1905 53 Schüler im Sommersemester
1901Einrichtung einer Tiefbauabteilung
190064 Schüler im Wintersemester - Gründung Tiefbauabteilung
189910 Schüler im Sommersemester
1896 1. November, Gründung der Baugewerkschule, Sitz: Am Domhof 4
1892Lehre der ersten beiden Bauschulklassen
1889Fachschule für Bauhandwerker
1888Fachkurse für Bauhandwerker
1876Einführung von Baukonstruktionskursen im Winter
1875Stadt Lübeck übernimmt die Gewerbeschule von der Gemeinnützigen
1846Intensivierung des Zeichenunterrichts an der Gewerbeschule, Baustilunterricht
1841 Zusammenlegung der Zeichenschule mit der Gewerbeklasse zur Gewerbeschule
1839 Die Zeichenschule erreicht mit 411 Schülern ihr Maximum
1836Kritik an der Zeichenschule: Geringe Eigenständigkeit der Schüler, zu wenig Technikunterricht
1828Schüler gehen nun öfter anschließend zur Berliner Bauakademie oder zu Baugewerkschulen
1827Tod Lillies - 154 Schüler an der Zeichenschule
1809Die Zeichenschule bekommt Klassen für die Prinzipien der Baukunst und für Architekturentwurf
1805 Umgestaltung der Zeichenschule zu einer kleinen Akademie nach Kopenhagen Vorbild
1804 Joseph Christian Lillie übernimmt die Leitung der Zeichenschule
1799 Einrichtung einer Baurissklasse an der Freyen Zeichenschule
1795Gründung der „Freyen Zeichenschule“ durch die Gemeinnützige - 20 Schüler

Während der gesamten Festwoche haben Sie die Möglichkeit Vorlesungen im Fachbereich Bauwesen zu besuchen. Hierzu informieren wir Sie im BAUFORUM.

Die Programmübersicht zum Mitnehmen: Programmübersicht (PDF)

Der Fachbereich Bauwesen heute

Der Fachbereich Bauwesen der Technischen Hochschule Lübeck ist heute einer der qualifiziertesten Standorte für das Bauwesen in Norddeutschland und ermöglicht mit seinen Bachelor- und Masterstudiengängen ein international anerkanntes Studium.

Die Bachelorstudiengänge Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung sowie Nachhaltige Gebäudetechnik sind ähnlich wie die Masterstudiengänge Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung interdiziplinär miteinander vernetzt und stellen mit den Masterstudiengang Water Engineering eine breites Angebote der Studiengänge im Fachbereich Bauwesen gut und international auf.

Alle Studiengänge im Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck umfassen ein umfangreiches Spektrum an Möglichkeiten zwischen Mensch, Natur, Bauwerken, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, bedarfsgerechte und gesunde Wohnräume sowie städtische Strukturen und zeigen nur einige der zu bearbeitenden Zukunftsaufgaben im Bauwesen. Dem stellen wir uns und geben unseren Studierenden eine zukunftsorientierte Lehre um sich den wandelnen Themen der Gegenwart zu widmen.

Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck und Aktuelles aus dem FB Bauwesen

 

30. Mai 2022

Festakt | Nicht öffentlich | Anmeldung erforderlich



Der Festakt ist der Auftakt für das einwöchige Festprogramm mit mit Fachsymposien, Laborbesichtigungen, dem Lübecker Bautag, Werkschauen, Antrittsvorlesungen, Liveschaltungen zum Solar Decathlon Europe und vielem mehr.

Der offizielle Festakt beginnt um 19:00 Uhr im BAUFORUM der Technischen Hochschule Lübeck.
Einlass ab 18:30 Uhr.
Eine vorherige Anmeldung der geladenen Gäste ist erforderlich.

Der Festakt wird begleitet von Dr. Oliver Grundei, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und Herrn Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

Anfahrt
Gäste der Veranstaltung können auf P2 parken.

 

 

31. Mai. 2022

Werkstatt Nachhaltiges Bauen | Öffentlich | Anmeldung erforderlich

Werkstatt Nachhaltiges Bauen

Neubau, Umbau und Sanierung des Berufsschulcampus Uelzen | 9:00 bis 13:00 Uhr

Interdisziplinäre Planung ist ein Schlüssel zur nachhaltigen Gestaltung unserer gebauten Umwelt.
Am Beispiel des Berufsschulcampus Uelzen wollen wir in Impulsvorträgen und Gesprächsrunden ergründen, wie ambitionierte Zielsetzungen durch integrale Planung in die Umsetzung gebracht werden können.

Informieren Sie sich und diskutieren Sie zusammen mit:

  • Fr. Sabine Djahanschah, DBU-Referat Architektur und Bauwesen
  • Hr. Nils Dethlefs, Geschäftsführung ppp architekten + stadtplaner, Lübeck
  • Hr. Carsten Burghardt, Prokurist ppp architekten + stadtplaner, Lübeck
  • Hr. Sören Vollert, Geschäftsführer KAplus, Eckernförde
  • Hr. Georg Feldmann, Geschäftsführung WP-Ingenieure, Hamburg
  • Hr. Roman Fritsches-Baguhl, Geschäftsführung Averdung Ingenieure & Berater, Hamburg
  • Hr. Christian Herbst, Projektingenieur Averdung Ingenieure & Berater, Hamburg
  • Prof. Sebastian Fiedler, Bauphysik und Technischer Ausbau, TH Lübeck
  • Prof. Christian Blatt, Gebäudesimulation- und Optimierung, TH Lübeck
  • Prof. Dr. Dirk Schwede, Energie- und Gebäudetechnik, TH Lübeck

Die Veranstaltung wird als Fortbildung von der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein anerkannt.
Hier geht´s zum Anmeldeformular Werkstatt Nachhaltiges Bauen

Programm:

08:30 UhrAnkommen
09:00 UhrBegrüßung und Einführung
Prof. Sebastian Fiedler
09:10 UhrImpulsvortrag Frau Djahanschah
(DBU)
09:40 Uhr

Impulsvortrag Hr. Dethlefs / Hr. Burghardt
(ppp architekten + stadtplaner)

10:10 UhrImpulsvertrag Hr. Vollert
(KAplus)
10:40 UhrPause
11:10 Uhr

Gesprächsrunden mit dem Planungsteam und Professoren
des Studiengangs Nachhaltige Gebäudetechnik

12:40 Uhr

Abschluss und Ausklang

 

Durch die Zusammenlegung von zwei Standorten soll in Uelzen ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Berufsschulzentrum entstehen. Hierfür wird der Campus einer bestehenden Berufsschule durch einen Neubau erweitert. In einem interdisziplinären Planungsprozess werden mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt integrative Ansätze für ressourcenschonendes Bauen und Betreiben entwickelt.

So wird der Neubau nicht nur als Plusenergiegebäude geplant, sondern zusammen mit den Bestandsgebäuden als vernetztes Quartier. Dabei wird ein Low-Tech-Ansatz verfolgt aber gleichzeitig hohe Anforderungen, z.B. an die Raumluftqualität, gestellt. Dies bringt auch Zielkonflikte mit sich, die es im Planungsprozess mit Hilfe von Nutzwertanalysen und Simulationsverfahren zu lösen gilt.

Darüber hinaus wird das ressourcen- und kreislaufgerechte Bauen, als eine wichtige Zielgröße festgeschrieben. So wurde z.B. eine zum Abbruch vorgesehene Sporthalle im Vorfeld analysiert und werden die nutzbaren Bauteile zwischengelagert, aufbereitet und sowohl für den Neubau wie auch für die Bestandssanierung genutzt.

Die Ansprechpartner:in für weitere Informationen und offene Fragen:
Petra Hartung
petra.hartung@th-luebeck.de

Studiengangsleitung Nachhaltige Gebäudetechnik
Prof. Sebastian Fiedler
 

 

31. Mai 2022

Antrittsvorlesungen | Öffentlich | Anmeldungen erforderlich

Es ist guter wissenschaftlicher Brauch, dass neuen Kollegen:innen der Rahmen geboten wird, sich mit einer kurzen Antrittsvorlesung den Mitgliedern des Fachbereichs sowie der Hochschule und weiteren Gästen vorzustellen.
Dies schafft eine Basis der Wertschätzung und dient zudem der transparenten Darstellung der inhaltlichen Schwerpunkte der Professur.
An zwei Abenden haben Sie die Möglichkeit unsere "Neuen" Professor:innen kennenzulernen. Am heutigen Abend erhalten wir Einblicke in die Professur für Baustofftechnologie, Baustatik und Technische Mechanik, Baubetrieb und Projektsteuerung, Digitales Entwerfen und Digitales Konstruieren.

Beginn ist um 17:00 Uhr mit den Professor:innen
Prof. Dr.-Ing. Raphael Kampmann
Prof. Dr.-Ing. Tim Rauert
Prof. Dr.-Ing. Anja Ohsenbrügge
Prof. Dr.-Ing. Benjamin Spaeth
Prof. Dr.-Ing. Michael Herrmann

Beton ein fester Bestandteil
Prof. Dr.-Ing. Raphal Kampmann

Professor Dr. Raphael Kampann lehrt seit dem 01.01.2022 an der TH Lübeck im Fachbereich Bauwesen. Sein Ausbildungsweg beginnt in Münster, wo er zunächst eine Tischlerlehre absolviert. Anschließend studiert Kampmann Bauingenieurwesen an der Fachhochschule Münster, wo der Beton ein fester Bestandteil in seiner Karriere wird. Anstatt in der Fahrradstadt zu bleiben, zieht es den Diplom-Ingenieur nach Florida, den sogenannten Sunshine State. An der Florida State University macht Kampmann einen Master of Science im Bauingenieurwesen. Raphael Kampmann ist nicht nur ein leidenschaftlicher Forscher, sondern auch Lehrer. Als Student, Doktorand, Gastprofessor, Assistent-Professor und Associate Professor hat er lehrreiche Jahre in der Wissensvermittlung verbracht. Durch seine Lehrtätigkeiten entwickelte Kampmann Kurse und Studienmaterialien für die er digitale Methoden und Laborkurse weitreichend einsetzt.
Sein Engagement für Studierende zahlte sich bereits aus. Raphael Kampmann erhielt insgesamt neun Lehrpreise in sieben Jahren, darunter den „Distinguished Teaching Award“ der Florida State University. Zudem ist er von der American Society of Civil Engineers zum „Young Engineer of the Year“ gewählt worden. Seine Studierenden beschreiben ihn als zwar sehr strengen und fordernden aber auch als „Best Teacher ever.“

Prof. Dr.-Ing. Raphael Kampmann
Wie sich moderne Baustoffe bewehren können
Professur für Baustofftechnologie
Leiter der Materialprüfanstalt MPA SH

Flyer zur Antrittsvorlesung


Aus der Planungspraxis in die Hochschullehre
Prof. Dr. - Ing. Tim Rauert

Technische Mechanik, Baustatik und Anwendungen der Finite-Elemente-Methode sind die Fachgebiete, die Tim Rauert den Studierenden des Bauwesens ab dem Wintersemester 2020/21 anbietet. Nach 16 Jahren Praxis in der Tragwerksplanung wechselt der gebürtige Hamburger, aufgewachsen in Lübeck, in die Wissenschaft seiner „Heimatstadt“ und widmet sich zukünftig der Lehre und der Forschung an der TH Lübeck.

Rauert erlangte das Abitur am Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium in Lübeck. Er begann, nach einem kurzen Musikstudium in Köln, das Studium „Bauingenieurwesen“ an der renommierten Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit am Lehrstuhl für Stahlbau befasste Rauert sich mit dem dynamischen Verhalten von Eisenbahnbrücken unter Hochgeschwindigkeitsverkehr. Neben der Erarbeitung seiner Dissertation konnte Rauert erste Erfahrungen in der Lehre sammeln, indem er maßgeblich an der Durchführung der Lehrveranstaltung „Stahlverbundbau“ beteiligt war und zahlreiche Abschlussarbeiten aus diesem Bereich betreute.

Nach der Promotion begann für Rauert die Planungspraxis. In verschiedenen Ingenieurbüros und in freier Mitarbeit als Tragwerksplaner arbeitete er in zahlreichen Hoch- und Ingenieurbauprojekten. Im Fokus standen hierbei insbesondere Großbrücken, wobei er sich sowohl mit der Neubauplanung als auch mit der Nachberechnung und Verstärkung/Instandsetzung von Bestandsbrücken befasste. Gegenstand seiner Untersuchungen waren dabei beispielsweise die 1963 erbaute Schleswig-Holsteinische Fehmarnsundbrücke und die 1974 errichtete Hamburger Köhlbrandbrücke. In diesem Kontext verantwortet Rauert die Themenfelder Objekt- und Tragwerksplanung von Ingenieurbauwerken sowie die FEM-Simulation des statischen und dynamischen Tragverhaltens. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Lebensdauer- und Schädigungsanalyse von Bestandsbauwerken sowohl in Massiv- als auch in Stahl- und Stahlverbundbauweise, insbesondere unter Anwendung von Methoden des Bauwerksmonitorings. Auch während seiner Zeit in der Wirtschaft hat Rauert die Forschung nie aus dem Blick verloren. So hat er beispielsweise ein alternatives Nachweisverfahren für den Spannungsrisskorrosionsnachweis von vorgespannten Massivbrücken entwickelt und in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen die Anprallvorgänge von Fahrzeugen an Fahrzeugrückhaltesysteme auf Straßenbrücken numerisch untersucht.

Prof. Dr.-Ing. Tim Rauert
Von der Baustatik zur Entwicklung des Computers

Professur für Baustatik und Technische Mechanik
Flyer zur Antrittsvorlesung


Der Digitale Wandel erhält auch Einzug in die Prozesse des Baubetrieb
Prof. Dr.-Ing. Anja Ohsenbrügge

Die gebürtige Hamburgerin Anja Ohsenbrügge ist studierte Bauingenieurin und besitzt zudem einen Master im Wirtschaftsingenieurwesen sowie den Doktortitel in Informatik.
Die letzten fünf Jahre war Anja Ohsenbrügge als Projektleiterin bei der Firma Porr Design & Engineering mit der Digitalisierung der Baubetriebsprozesse innerhalb des PORR Konzerns betraut. Ein besonderes Augenmerk lag dabei in der Umsetzung der modellorientierten Arbeitsweise des BIM.

Darüber hinaus besitzt Anja Ohsenbrügge bereits Erfahrungen in der Forschung und Lehre durch ihre Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Jade Hochschule im Bereich Baubetrieb und zuvor an der Universität Oldenburg im Bereich der Informatik, wo sie zeitgleich ihre Promotion in der Energieinformatik abgeschlossen hat. Seit September 2021 ist sie Professorin für Baubetrieb und Projektsteuerung an der Hochschule Lübeck.

Prof. Dr.-Ing. Anja Ohsenbrügge
Mit neuen integralen digitalen Arbeitsweisen auf dem Weg zur papierlosen Baustelle
Professur für Baubetrieb und Projektsteuerung

Flyer zur Antrittsvorlesung


Vom digitalen Entwurf bis hin zur Umsetzung auf der Baustelle
Prof. Dr.-Ing. Benjamin Spaeth

Professor Dr. Benjamin Spaeths Bildungsweg ist so facettenreich wie seine architektonischen Modelle. Der gelernte Zimmermann kennt sich ebenso gut mit der Baupraxis aus, wie auch mit virtueller Realität und computerbasierter Formfindung. Seit dem Sommer 2020 bringt Benjamin Spaeth seine Expertise in die Lehre im FB Bauwesen ein. 

Nach der Ausbildung studierte der gebürtige Ravensburger Architektur und Stadtplanung bis zum Diplom an der Universität Stuttgart. In der anschließenden Promotion am Institut für Computerbasiertes Design der Universität Stuttgart befasste sich Spaeth thematisch mit computergestützter Formfindung und dissertierte über „Architektonische Formfindung akustischer Räume mit Hilfe evolutionärer Algorithmen“. 

Genau an der Schnittstelle von Architektur, Informatik und Ingenieurswesen bedient Spaeth inhaltlich die Themen von der Entwicklung computerbasierter Formfindungsprozessen und numerischer Simulationen, über digitale Optimierung von Holzkonstruktionen, der Erstellung und Anwendung von virtueller Realität sowie dessen Zusammenwirken mit BIM (Building Information Modeling) bis hin zur Analyse und Entwicklung von Gebäudetypologien im urbanen Kontext mit Hilfe von computerbasierten Designsystemen. Als registrierter Architekt in Deutschland und Großbritannien hat Spaeth zahlreiche nationale und internationale Projekte umgesetzt, in denen seine vielfältigen Erfahrungen und Kenntnisse Anwendung fanden.
Bereits während der Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter erwarb Spaeth einschlägige Kenntnisse in der Lehre, nicht zuletzt durch zahlreiche internationale Lehraufträge an der Universität Cardiff / Großbritannien und an der Xi’an Jiaotong Liverpool University (XJTLU) in Suzhou/China. An beiden Universitäten war er neben der Lehre, der Betreuung von Master- und Promotionsarbeiten auch organisatorisch an der Initiierung, dem Aufbau sowie der Implementierung von Bachelor- und Masterstudiengängen in der Architektur maßgeblich beteiligt.

Prof. Dr.-Ing. Benjamin Spaeth
Informed Creativity
Professur für Digitales Entwerfen
Flyer zur Antrittsvorlesung


Digitales Konstruieren / Digital Structural Design
Prof. Dr.-Ing. Michael Herrmann

Prof. Dr.-Ing. Herrmann ist Verfechter von interdisziplinärer Zusammenarbeit der Architektur und dem Bauingenieurwesen. Er sieht in der fortschreitenden Digitalisierung des Bauwesens ein großes Potential für ein engeres Zusammenrücken der Planungsdisziplinen. „Insbesondere im Bauwesen kann der technologische und gesellschaftliche Wandel aufgrund der Digitalisierung dringend benötigte Produktivitätssteigerungen herbeiführen.“, sagt der neue Professor für Digitales Konstruieren.

Herrmann studierte Bauingenieurwesen an den Universitäten Stuttgart und Calgary mit den Vertiefungen Architektur, Konstruktiver Ingenieurbau, Baubetrieb und Baustatik. Mit seiner Promotion über das Thema „Gradientenbeton“ am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart konnte er einen neuen Forschungszweig im Massivbau initiieren. 

Ausgestattet mit einem DFG Forschungsstipendium ging Herrmann für zwei Jahre als Postdoc an die University of California in Berkeley, USA. Hier forschte er über numerische Dichteoptimierung des Inneren von Betonstrukturen unter Erdbebeneinwirkung sowie an der robotischen Herstellung von hybriden Stahlbetongitterschalen. 
Durch nationale und internationale Lehraufträge an der Bartlett School of Architecture in London, der Hochschule für Technik Stuttgart oder der University of California in Berkeley konnte Herrmann sein Lehrprofil im Bereich Tragwerksentwurf und digitales Planen und Bauen schärfen und Erfahrungen in der Betreuung von Studierenden sammeln. 
Sein fundiertes Fachwissen im Bereich der digitalen Planungsmethoden im Massiv-, Leicht- und Brückenbau erlangte Herrmann durch viele Massiv- und Leichtbauprojekte, u.a. im eigenen Ingenieurbüro str.ucture GmbH, welches er 2012 mit 3 Partnern gründete. Als geschäftsführender Gesellschafter verantwortete er dort den Hoch- und Brückenbau.

Prof. Dr.-Ing. Michael Herrmann
Einfluss Digitaler Planungs-, Analyse-  und Fertigungsverfahren auf das Bauen der Zukunft
Professur für Digitales Konstruieren
Flyer zur Antrittsvorlesung

 

1. Juni 2022

Symposium StadtBildung | Öffentlich | Anmeldung erwünscht

zukunft schule urban denken: Von der Lerninsel zum Stadtbaustein

Kulturwerft Gollan | 10:00 Uhr - 18:00 Uhr

Mehr als 50 Jahre ist es her, dass der italienische Architekt Giancarlo de Carlo in seinem wegweisenden Artikel “Why/How to Build School Buildings” eine schonungslose Abrechnung mit der Typologie des Schulbaus vorgenommen hat. Seither kam es zu einer ganzen Reihe von Umbrüchen und Weiterentwicklungen, die von verheißungsvollen Konzepten begleitet wurden. Davon unberührt geblieben ist einer der Hauptkritikpunkte von de Carlo: Schulen sind noch immer autonome und isolierte Lerninseln, die mangels räumlicher Verwebung mit ihrem Kontext als Unterbrechung wahrgenommen werden. Dabei sind sie qua ihrer Größe und Programmatik geradezu prädestiniert, um als verbindende offene Bausteine einem Ort Struktur zu geben und ihn zu aktivieren.

Verwundert stellen wir fest, dass die Zukunft unserer Stadtzentren und die Zukunft unserer Bildungsgesellschaft viel zu selten in einen adäquaten Raumzusammenhang gesetzt werden. Im Symposium StadtBildung wollen wir daher dazu anregen, diese gedankliche und materielle Grenze zwischen Schule und Stadt aufzubrechen. Wir wollen darüber debattieren, inwiefern Schulen ihr Inseldasein verlassen können und über neue - öffentliche - räumliche Konstellationen und Nutzungsmischungen zu Mosaiksteinen einer lebendigen Innenstadt werden können. Dabei interessiert uns besonders die Frage, inwiefern das Prinzip Schule als urbane Anordnung im Bestand realisierbar ist: Warenhäuser, wie das leerstehende Karstadt-Sport-Gebäude in der Lübecker Altstadt, sind exemplarisch für das Phänomen einer Obsoleszenz von Typologien. Was einst ein urbaner Attraktionspunkt war, hat sich in ein unbelebtes Agglomerat von Ressourcen und grauer Energie verwandelt. Dabei eröffnet gerade der Typ des Warenhauses als nutzungsneutraler Monospace in zentraler Lage das Potential zum Inkubator für die Raumbedürfnisse einer zukünftigen Schule, die sich mit der Umgebung räumlich und funktional verwebt.
Programm

Die Ansprechpartner:in
Prof. Guido Neubeck 
Nele Kraeher
Daniel Korwan
Ameldungen bitte an nele.kraeher@th-luebeck.de

 

1. Juni 2022

Speed Dating| Öffentlich | Anmeldung erforderlich

Studierende treffen Vertreter:innen aus der Bauwirtschaft.

Von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr bietet der Fachbereich Bauwesen verschiedenen Unternehmen die Möglichkeit unsere Studierenden beim Speeddating kennenzulernen.
Studierenden aus den Studiengängen Bauingenieurwesen und Nachhaltige Gebäudetechnik veranstalten das Speed Dating im BAUFORUM.
Jedes Unternehmen stellt sich zu Beginn mit einer zweiminütigen Performenz vor und im Anschluss geht´s direkt zum Speeddating.

Die Speed Dating Veranstaltung ist für weitere Firmen und Unternehmen leider schon komplett ausgebucht.

Interessierte Unternehmen können gerne für zukünftige Veranstaltungen Kontakt mit uns aufnehmen.
Melden Sie sich per Mail

andrea.schauliess(at)th-luebeck.de




powered by Friedrich Schütt + Sohn Baugesellschaft mbH & Co. KG

 

1. Juni 2022

Antrittsvorlesungen II | Öffentlich | Anmeldung erforderlich

Am 01.06.2022 haben Sie die Möglichkeit unsere neu berufenen Professor:innen ins Visier zu nehmen.
Denn es ist guter wissenschaftlicher Brauch, dass neuen Kollegen/innen der Rahmen geboten wird, sich mit einer kurzen Antrittsvorlesung den Mitgliedern des Fachbereichs sowie der Hochschule und weiteren Gästen vorzustellen.
Dies schafft eine Basis der Wertschätzung und dient zudem der transparenten Darstellung der inhaltlichen Schwerpunkte der Professur.
Am zweiten Abend der Antrittsvolresungen geben wir Ihnen die Möglichkeit unsere "Neuen" Professor:innen kennenzulernen. Sie erhalten Einblicke in die Professur für Gebäudesimulation und Gebäudeoptimierung, Nachhaltige Gebäudetechnik, Städtebau sowie Stadt,- und Architekturgeschichte.

Beginn ist um 17:30 Uhr mit den Professor:innen:
Prof. M. Sc. Christian Blatt
Prof. Dr.-Ing. Dirk Schwede
Prof. Dipl.-Ing. Lydia Rintz
Prof. Dr. habil. Sonja Hnilica

Der Mann aus der Praxis für die Praxis
Prof. M.Sc. Christan Blatt

Vom Tischler zum Tischlermeister, vom Parkettleger zum Parkettlegemeister, über ein Bachelorstudium in Bauphysik zum Master in Baustoffkunde, Bauchemie und Instandsetzung bis zum Professor an der TH Lübeck, so gestaltet sich der Berufsweg des neuen Professors am Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck.
Christian Blatt legte einen langen Bildungsweg zurück, um nun als Professur für Gebäudesimulation und -optimierung in Lübeck anzukommen. „Ich habe jahrelang in der Praxis gearbeitet. Meine Motivation ist es, mit Begeisterung und Freude sowie mit wissenschaftlich fundierten Grundlagen und Praxisorientierung zu lehren und zu forschen“, sagt Christian Blatt zu seiner Tätigkeit an der TH Lübeck.
Über den zweiten Bildungsweg an die Hochschule
Der in mehreren Handwerksberufen ausgebildete Meister (Tischler, Parkettleger, Estrichleger) konnte als selbstständiger Fachwerker jahrelange Praxiserfahrung sammeln. An der Hochschule für Technik Stuttgart absolvierte Blatt das Bachelorstudium in Bauphysik und qualifizierte sich mit einem anschließenden Masterstudium in Baustoffkunde, Bauchemie und Instandsetzung an der TU München für Forschung und Lehre im Hochschulbereich. Am Institut für Werkstoffe im Bauwesen an der Universität Stuttgart forschte und lehrte Christian Blatt auf dem Gebiet dynamisch-thermischer Gebäude-, Anlagen- und Regelungssimulation.
Als Professor an der TH Lübeck wird sich Christian Blatt u. a. im Studiengang Nachhaltige Gebäudetechnik mit Vorlesungen über Gebäudesimulation und -optimierung einbringen.  Seinen Schwerpunkt an der TH Lübeck sieht Blatt in der Entwicklung energetischer Konzepte mit der thermischen Gebäudesimulation sowie die energetische Optimierung im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau. Blatts Intention ist es, Gebäude und Quartiere mit innovativen regenerativen Energien sowohl in der Sanierung, im denkmalgeschützten Bestand als auch im Neubau, ökologisch und wirtschaftlich zu optimieren.

Prof. M. Sc. Christian Blatt
Visualisierungen und Optimierungen mit der Gebäudesimulation im Planungsprozess
Professur für Gebäudesimulation und Gebäudeoptimierung

Flyer zur Antrittsvorlesung


Energie- und Gebäudetechnik national und international
Prof. Dr. (PHD) Dirk Schwede

Dirk Schwede, geboren in Kiel, studierte Bauingenieurwesen an der TU Braunschweig und der Universität Stuttgart. Nach dem Studium arbeitete er einige Jahre als Projektingenieur für integrale und energieeffiziente Gebäude- und Siedlungskonzepte in Stuttgarter Ingenieurbüros. 2006 promovierte er an der University of Sydney und war Post-Doc an der Deakin University in Australien. 2008 wurde er Partner des Ingenieurbüros EGS-plan international und gründete dessen Tochterfirma energydesign in Shanghai. Damit begleitete er Projekte des energieeffizienten und nachhaltigen Bauens in China und anderen Asiatischen Ländern. 2013 kehrte er als Robert-Bosch-Juniorprofessor für nachhaltiges Bauen an die Universität Stuttgart zurück und war zuletzt am Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung. Er arbeitet an Forschungs-, Praxis- und Beratungsprojekten in Deutschland und in Asien. Derzeit arbeitet er an internationalen Forschungsprojekten bei denen das Nutzerverhalten und besonders die Nutzung von Klimageräten in Wohngebäuden sowie der Einsatz von konventionellen und nachhaltigen Baumaterialien im feuchtwarmen Klima in Vietnam untersucht wird. In Deutschland arbeitet er als Energieberater an Projekten zur energetischen Sanierung von Einzelgebäuden und Gebäudeportfolios.

Seit Februar 2022 ist er Professor für Energie- und Gebäudetechnik im Studiengang Nachhaltige Gebäudetechnik an der TH Lübeck mit Vorlesungen zur Energietechnik, Wärme- und Kältetechnik, Raumlufttechnik, Lichtplanung und Gebäudeautomation.


Prof. Dr. (PHD) Dirk Schwede
Energie- und Gebäudetechnik im Lichte des Klimawandels
Professur für Nachhaltige Gebäudetechik

Flyer zur Antrittsvorlesung


Städtebau und Entwerfen
Prof. Dipl.-Ing. Lydia Rintz

Lydia Rintz, geboren in Hamburg, studierte Architektur an der TU Berlin und der ETH Zürich. Nach ihrem Diplom an der TU Berlin im Jahr 2010 arbeitete sie freiberuflich an Projekten unterschiedlicher Maßstäblichkeit mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Städtebau, Wohnungsbau und Bauen im Bestand. Seit 2013 ist sie Mitinhaberin des Berliner Büros ARQ Architekten Rintz und Quack.

Neben ihrer beruflichen Praxis engagiert sich Lydia Rintz seit 2012 in der städtebaulichen Lehre – zunächst in Form von Lehraufträgen am Department Städtebau der Münster School of Architecture, von 2018 bis 2019 dort mit einer Vertretungsprofessur. Seit 2020 ist sie Professorin für Städtebau und Entwerfen an der Technischen Hochschule Lübeck.

Ein besonderer Schwerpunkt der Tätigkeit von Lydia Rintz liegt auf großflächigen städtebaulichen Quartiersplanungen und Neuordnungen. Einen besonderen Interessenschwerpunkt in der Lehre stellt das gesellschaftlich und stadträumlich hochaktuelle Thema der urbanen Mobilität, der damit verbundenen notwendigen (Um-) Gestaltung des Straßenraumes wegen eines sich verändernden Nutzungsverhaltens und der Entwicklung angemessener Schnittstellen vom öffentlichen Straßen- hin zum privaten Lebens- und Arbeitsraum in nachhaltigen Stadtentwicklungsmodellen dar. Weitere wichtige Fragestellungen für Lydia Rintz sind die Untersuchung räumlicher und gestalterischer Leitlinien für die zeitgemäße Stadtgestalt sowie Transformationsprozesse in ländlichen Räumen.

Prof. Dipl.-Ing. Lydia Rintz
Die Stadt von morgen
Professur für Städtebau

Flyer zur Antrittsvorlesung


Das baukulturelle Erbe erforschen, bewahren und weiterentwickeln
Prof. Dr. habil. Sonja Hnilica

forscht und lehrt zur Geschichte und Theorie der Architektur und der Stadt. Sie verfügt über umfassende Forschungserfahrung und wird kulturwissenschaftliche Perspektiven in den Fachbereich Bauwesen an der Technischen Hochschule (TH) Lübeck einbringen. Seit Anfang März 2021 ist Hnilica Professorin für Baugeschichte und Stadtbaukultur. Nach dem Abschluss ihres Architekturstudiums an der Technischen Universität Wien arbeitete Hnilica bis 2006 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen eines Forschungsprojekts über den bekannten österreichischen Architekten und Städtebauer Camillo Sitte in der Abteilung für Städtebau der Technischen Universität Wien. Diese Forschungstätigkeit beendete sie mit einer architekturtheoretischen Promotion über Stadtmetaphern bei Camillo Sitte und wechselte an die Technischen Universität Dortmund.
Dort forschte sie am Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Architektur und widmete sich dabei ganz besonders der Architektur der Nachkriegsmoderne. Im Rahmen eines Forschungsverbundes zwischen der TU Dortmund und der Bauhaus-Universität Weimar zum Thema „Welche Denkmale welcher Moderne?“ habilitierte Hnilica zum Thema „Der Glaube an das Große in der Architektur der Moderne. Großstrukturen der 1960er und 1970er Jahre.“ Die Monographie ist 2018 beim Schweizer Verlag Park Books erschienen.
Lehrerfahrungen sammelte sie außerdem im Rahmen von Vertretungsprofessuren an der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund und am Institut für Europäische Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg sowie international als Gastdozentin an der Erciyes University Kayseri/Türkei und der IUAV Università di Venezia. Im Verhältnis von Architektur und Denkmalpflege deutet sich gegenwärtig ein Paradigmenwechsel an. Das Um- und Weiterbauen, das lange Zeit als ungeliebtes Randthema der Architektur galt, ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Handlungsfeld geworden. Die Erforschung, Erhaltung und gegebenenfalls architektonische Weiterentwicklung des baukulturellen Erbes ist eine der großen Zukunftsaufgaben, die weit über die Konservierung einzelner Baudenkmale hinausweist. Im Architekturstudium sind historische Fächer also kein Selbstzweck. Der Baugeschichte kommt große Bedeutung für die aktuelle Architektur- und Planungspraxis zu“, äußert sich Hnilica über Erkenntnisse aus ihrer langjährigen Arbeit zum Stellenwert der Baugeschichte, der Denkmalpflege und der aktuellen Baukultur.

Prof. Dr. habil. Sonja Hnilica
Megastrukturen und Stadtstrukturen
Professur für Stadt,- und Architekturgeschichte

Flyer zur Antrittsvorlesung

 

2. Juni 2022

Perspektiv(T)isch | Öffentlich | Anmeldung erwünscht

Neues Europäisches Bauhaus in SH | Ein Projekt des FB Bauwesen

BAUFORUM | 14:00 Uhr - 16:30 Uhr

In den klassischen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, der Ökologie, Ökonomie und Soziokultur, spiegelt sich das Ziel des nachhaltigen Bauens, die allgemeinen Güter wie z.B. Umwelt, Ressourcen, Gesundheit, Kultur und Kapital zu schützen, wider. Im Bauwesen haben darüber hinaus auch die technische Ausführung sowie die Planungs- und Bauprozesse besonderen Einfluss auf die tatsächlich umgesetzte Gebäudequalität.
Im Fachbereich Bauwesen haben wir in diesem Jahr auf der Basis der EU-Initiative New European Bauhaus ein interdisziplinäres Lehr-, Forschungs- und Transferprojekt mit dem Ziel der kooperativen Erarbeitung praxisnaher Lösungsansätze für ein nachhaltiges Bauen in SH gestartet. Schwerpunkte des Projektes sind u.a. die noch stärkere Implementierung von Nachhaltigkeitsaspekten in die Lehre, die Vernetzung und der Wissenstransfer mit allen am Baubeteiligten in SH.

So möchten wir im Rahmen dieser Veranstaltung mit lokalen und regionalen Baubeteiligten zum Thema Nachhaltigkeit in SH in den Austausch gehen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen tiefer in die Thematik einzusteigen. Es werden z.B. bereits bestehende Nachhaltigkeitsaktivitäten in SH vorgestellt (Impulsvorträge) und im Anschluss gemeinsam aktuelle Problemfelder diskutiert (offenes Austauschformat). Damit knüpfen wir u.a.  an die Aktivitäten des Fachbereichs auf der letzten Nordbau (Ein zweites Leben für Baustoffe – ressourcenschonend bauen im Hoch- und Tiefbau) an.

Ein wesentliches Ziel der Veranstaltung ist es damit, im direkten Austausch mit Ihnen als baubeteiligte Praxisvertreter*innen, aktuelle Problemfelder im Bereich der Nachhaltigkeit in SH zu identifizieren. Im Anschluss laden wir Baubeteiligte, welche sich aktiv in den Gestaltungsprozess für ein nachhaltigeres Bauen in SH einbringen möchten, ein, sich mit uns und damit auch untereinander, ggf. in Arbeitsgruppen, zu vernetzen und die identifizierten Problemfelder aktiv und in Kooperation anzugehen.

Ihre Ansprechpartner:in für weitere Informationen und Teilnahme
Prof. Dr.-Ing. Petra Mieth und Prof. Dr.-Ing. Helmut Offermann

Programm:

13:45 UhrAnkommen
14:00 UhrBegrüßung und Impulsvorträge
Prof. Dr.-Ing. Petra Mieth und Vertreter:innen des Bauwesens in SH
14:30 UhrInteraktiver Austausch in verschiedenen Gesprächsrunden
15:30 Uhr

Pause

15:50 UhrDarstellung der Gesprächsrundenergebnisse
Prof. Dr.-Ing. Petra Mieth | Prof. Dr.-Ing. Helmut Offermann
16:00 UhrZeit für Vernetzung
16:30 Uhr

Ausblick und Ausklang

 

2. Juni 2022

Verleihung Possehl-Stipendium für Architektur | Öffentlich

Am 2. Juni um 19:00 Uhr lädt der Fachbereich Bauwesen zur feierlichen Übergabe der Stidendien in die Kulturwerft Gollan ein.
Mit dem Possehl-Stipendium für Architektur werden Studentinnen und Studenten und Bachelor-Absolvent:innen der Studiengänge Architektur und Stadtplanung der Technischen Hochschule Lübeck ausgezeichnet werden, die wegen ihrer Begabung, ihrer Leistungen, der architektonischen Qualität ihrer Arbeiten oder ihres Engagements im Studium eine besondere Anerkennung und Förderung verdienen.
Im Rahmen einer großen Werkschau präsentieren zudem die Studierenden der Studiengänge Architektur und Stadtplanung aus allen Semestern Ihre Arbeiten in der Kulturwerft Gollan.

Der Lübecker Unternehmer und Stifter Emil Possehl (1850-1919) hat bereits zu Lebzeiten den Wissensaustausch von Mitarbeitern und Studenten mit Reisestipendien befördert. In die Satzung der Possehl-Stiftung hat er auch die Förderung von Wissenschaft und das Erscheinungsbild der Hansestadt Lübeck als Ziele festgelegt. Im Sinne des Stifters vergeben die Technische Hochschule Lübeck (Studiengänge Architektur und Stadtplanung) und die Possehl-Stiftung alle zwei Jahre die Possehl-Stipendien für Architektur. Die Stipendien sollen den Studierenden Reisen oder Aufenthalte außerhalb Lübecks ermöglichen, die ein wertvoller Impuls und Inspiration für ihr Studium und für den Studienbetrieb in den beiden Studiengängen sein können.
 

Die Ansprechpartnerin für weitere Informationen und offene Fragen:
Prof. Melanie Rüffer
melanie.rueffer(at)th-luebeck.de
 

Programmübersicht (in Kürze)

 

3. Juni 2022

Lübecker Bautag | Öffentlich | Anmeldung erforderlich

Bauen im Bestand

BAUFORUM | 13:00 Uhr - 17:00 Uhr

Nachdem der Lübecker Bautag vier Jahre pausierte, startet der Fachbereich Bauwesen im Rahmen der 125 (+) Jahr Feierlichkeiten am 3. Juni mit der Fortsetzung des Lübecker Bautags.
Im Sommersemester 2010 veranstalteten Prof. Dr.-Ing. Joachim Heisel und Prof. Dr.-Ing. Günther Schall den 1. Lübecker Bautag. In den folgenden Jahren wurden viele interessante Themen wie Bauen mit Stahl, Beton, Holz, Glas, Brandschutz mit Berechnung, Membranen im Bauwesen, Zukunft der Bauplanung, Intelligente Gebäude sowie Neue Betone behandelt und erörtert.

Unter neuer Leitung von Prof. Michael Locher geht es beim diesjährigen Lübecker Bautag 2022 um das Bauen im Bestand.

Prof. Locher ist es gelungen hochkarätige Referenten an den FB Bauwesen zu holen.
Vier international bekannte Architekturschaffende werden anhand eigener Projekte ihre Position zum Bauen im Bestand darlegen. Zudem werden zwei renommierte Architekturhistoriker versuchen, das Bauen im Bestand aus theoretischer und historischer Sicht zu beleuchten.
 

Mit dem Lübecker Bautag soll der Umgang mit Traditionen beim Bauen im Bestand ausgelotet werden.
Verschiedene Referenten werden anhand von gebauten Beispielen untersuchen,
wieviel gestalterische sowie konstruktive Konstanz beim Bauen notwendig ist, um unser kollektives, urbanes Gedächtnis zu bewahren. Gleichzeitig wird auch die Frage gestellt, wieviel Varianz beim kontinuierlichen Weiterschreiben unserer Geschichte notwendig ist, um auf sich verändernde Anforderungen an den Bestand zeitgenössisch reagieren zu können.

Die Teilnahme am Lübecker Bautag wird von der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein als halbtägige Fortbildungsveranstaltung anerkannt.
Die Teilnahmegebühr für Architekt:innen, Bauingenieur:innen beträgt 85,- Euro, für Studierende 10,- Euro.

Die Ansprechpartner:in
Michael Locher
Andrea Schauließ

Programm:

13:00 UhrBegrüßung Prof. Wehrig und Prof. Locher
13:20 UhrProf. Dr. Dieter Schnell | Universität Bern
14:00 UhrMartin Klopfenstein | Schwarzenburg
14:40 Uhr

Pause

14:50 UhrProf. Donatella Fioretti | Kunstakademie Düsseldorf
15:30 UhrProf. Dr. Walter Angonese | Dekan Accademia di architettura
16:10 UhrPause
16:20 UhrProf. em. Hans Kollhoff | ETH Zürich
 

Die Freye Zeichenschule

3.06.2022 | Öffentlich

Die Architekturgeschichte stets im Blick
Prof. Dr. Joachim Heisel
Beginn 17:30 Uhr


Im Anschluss an den Lübecker Bautag können die Gäste ab 17:30 Uhr in geselliger Atmosphäre gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Joachim Heisel auf die Geschichte der Freyen Zeichenschule Lübeck und die Ausbildung von Bauleuten um 1800 blicken.
Joachim Heisel ist Architekt und Stadtplaner.
Er hat an der Universität Stuttgart bei Antonio Her­nan­dez und Frei Otto über Antike Bauzeichnungen promoviert. Von 1984 bis 1990 war er als Architekt in der Bauabteilung eines großen Unternehmens tätig. 1990 wurde er an die Fachhochschule Kiel berufen. Seit 2006 lehrte er an der TH Lübeck Architektur­geschichte, Regionale Stadt- und Baukultur und Gebäude­lehre. Er betreibt seit 1992 ein Planungsbüro und ist u.a. im Arbeitskreis Archäologie und Denkmalpflege der Stadt Lübeck und im Berufungsausschuss der Architekten- und Ingenieurkammer aktiv. J. Heisel ist seit vielen Auflagen Autor und Mitherausgeber der Schneider Bautabellen für Architekten und Autor des Planungsatlas. Zuletzt von ihm erschienen: Tradition und Modernität - Reformarchitektur in Lübeck. Seit 2021 ist Prof. Heisel dem Fachbereich als Seniorprofessor verbunden.

 

SCHÜTT Preis Verleihung

3.06.2022 | Öffentlich

Direkt in Abschluss an den Vortrag zur Entstehung der Zeichenschule ehren wir um ca. 18:00 Uhr die beste Arbeiten des diesjährigen SCHÜTT PREIS 2022 aus den Studiengängen Bauingenieurwesen und Nachhaltige Gebäudetechnik.

„Wir benötigen engagierte Talente, die Innovationen bei Baumaterialien und neue Technologien im Hochbau angehen.
Als Lübecker Familienunternehmen schätzen wir die Verbindung zur Technischen Hochschule Lübeck. Viele unserer Mitarbeitenden haben sich hier ausbilden lassen und auch ich als geschäftsführender Gesellschafter gehöre zu den Absolventen,“ so Jan-Friedrich Schütt.

 

Abschiedsvorlesung

03.06.2022 | Öffentlich | Anmeldung erwünscht

In seiner Abschiedsvorlesung ab 19:00 Uhr beschäftigt sich Prof. Dr. Wolfgang Linden mit dem Thema Bionik -  Ist die Natur der bessere Baumeister?
Freuen Sie sich auf einen abwechslungsreichen Abend im BAUFORUM der TH Lübeck. Auch die Professoren Dr. Heisel und Achim Laleik sind Vorort.
Anmeldungen bitte an: veranstaltung.bau(at)th-luebeck.de
 

Naturwissenschaftler und Ökologe durch und durch
Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Linden

Wolfgang Linden ist Naturwissenschaftler und Ökologe und hat über ein Thema der orga­nischen Chemie in Köln promoviert.
Für die internationale Bauaus­stellung IBA Emscherpark erstellte er die erste Ökobilanz für Baustoffe und hat die Entwick­lung der Normen im DIN mitgestaltet. In der 12. Legislaturperiode koordinierte er im Sekretariat der Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“ in Bonn die Studienvergabe und den Bereich Produktlinien­analyse.

1994 wurde er an den Fachbereich Bauwesen der FH Kiel berufen und lehrt seit 2006 an der TH Lübeck Baustoffkunde und Nachhaltiges Bauen. Er ist u.a. Mit­glied im Beratungsgremium des Bundesbauministers „Runder Tisch Nachhalti­ges Bauen“ und ist Autor und Mitherausgeber des ökologischen Baustoff­lexikons.
Seit 2010 ist er Konformitätsprüfer für die Gebäude der Hafencity in Hamburg.

Die Architekturgeschichte stets im Blick
Prof. Dr. Joachim Heisel

Joachim Heisel ist Architekt, Stadtplaner und Sachverständiger für den vor­beu­genden Brandschutz (EIPOS).
Er hat an der Universität Stuttgart bei Antonio Her­nan­dez und Frei Otto über Antike Bauzeichnungen promoviert. Von 1984 bis 1990 war er als Architekt in der Bauabteilung eines großen Unternehmens tätig. 1990 wurde er an die Fachhochschule Kiel berufen. Seit 2006 lehrt er an der TH Lübeck Architektur­geschichte, Regionale Stadt- und Baukultur und Gebäude­lehre. Er betreibt seit 1992 ein Planungsbüro und ist u.a. im Arbeitskreis Archäologie und Denkmalpflege der Stadt Lübeck und im Berufungsausschuss der Architekten- und Ingenieurkammer aktiv. J. Heisel ist seit vielen Auflagen Autor und Mitherausgeber der Schneider Bautabellen für Architekten und Autor des Planungsatlas. Zuletzt von ihm erschienen: Tradition und Modernität - Reformarchitektur in Lübeck.

Reisen verbindet
Prof. Dipl.-Ing. Achim Laleik

Achim Laleik ist aufgewachsen in den ländlichen Räumen Hessens. TH - Darmstadt: Thomas Sieverts, Günther Behnisch, Waldemar Grzimek - Gestaltung + Städtebau + Politik, 1973-1980. Büro Sieverts: IBA Emscher-Park, B33 Konstanz, Wohnhochhaus Ingolstadt, Öko-Siedlung Karlstadt, Wettbewerbe, 1980-1990. Professur FH Kiel 1991: Städtebau + Freihandzeichnen. Prodekan + Teilnahme Mediation Fachbereichszusammenführung Kiel und Lübeck. Akkreditierung Masterstudiengang „Städtebau und Ortsplanung“, TH Lübeck. Wissenschaft + Praxis: Aufgaben in Bornhöved, Kiel, Lübeck, Ratekau, Mönkhagen, Flensburg, Hamburg, Wedel, Itzehoe, Glückstadt …
Workshops mit der Universität ZJUT - Hangzhou in China und Lübeck.
Teilnahme an Akkreditierungsverfahren - AQAS / AQUIN.
Lehre bis Februar 2021 an der TH Lübeck.
Freiberufliche Tätigkeit - Bauleitplanung, Entwicklungsgutachten, Wettbewerbe, Preisrichter. Vorstandsmitglied: Axel-Bundsen-Stiftung - Lüttwitz-Stiftung. Mitglied der Architekten- + Stadtplanerliste AIK SH, Eintragungsausschuss, SRL.

 

Offene Labore

4. Juni 2022 | Öffentlich |

Die Labore des Fachbereichs Bauwesen der TH Lübeck öffnen ihre Türen für Sie!

Wenn Sie schon immer wissen wollten, woran in unseren Laboren getüftelt, geforscht und experimentiert wird, dann besuchen Sie uns am Samstag, den 4. Juni zwischen 10 und 14 Uhr im BAUFORUM.

Am Infopoint erfahren Sie, wo sich unsere Labore befinden und was Sie sich dort anschauen können.
Einige Labore bieten Führungen zu festen Uhrzeiten an, zu denen Sie sich am Infopoint anmelden können.

In den einzelnen Laboren erwartet Sie dann jeweils die Laborleitung mit dem Laborteam und präsentiert und erläutert Ihnen aktuelle Forschungsprojekte und Laborversuche.

Bitte beachten Sie, dass sich nur eine begrenzte Anzahl an Personen in den einzelnen Laboren aufhalten kann. Eventuell ergeben sich daher kurze Wartezeiten vor dem Einlass in die Labore.

Nach der Besichtigung der Labore wartet eine Stärkung an unserer Verpflegungsstation auf Sie.

Der Rundgang führt Sie durch folgende Labore:

Baustoffe
Prof. Dr.-Ing. Raphael Kampmann

Im Labor für Baustoffe werden sie sehen, wie wir Probewürfel aus Beton abdrücken, um so die vorhandene Betonfestigkeit zu ermitteln. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, selber etwas zu bauen, um anschließend zu prüfen, welcher Belastung Ihre Konstruktion standhält.

Sie werden begleitet vom Leiter der Materialprüfanstalt Schleswig-Holstein Prof. Dr. Raphael Kampmann und seinem Team.

Digitales Baulabor
Prof. Dr.-Ing. Walter Sharmak

Im Digitalen Baulabor stellen wir Ihnen den aktuellen Stand des Digitalen Zwillingen der TH Lübeck vor.
Mehrere Gebäude wurden digital abgebildet und georeferenziert und können in einer virtuellen Umgebung besichtigt werden.

Das ist eine laufende Entwicklung im Rahmen des Forschungsprojekts DING (Digitale Infrastruktur für einen nachhaltigen Gebäudebetrieb).

Geotechnik
Prof. Dr.-Ing. Jan Lüking

Im  Labor für Geotechnik  steht das Baumaterial „Boden“ im Fokus. Was ist Boden, wie wird dieser erkundet und anschließend im Labor untersucht?
Anhand von einfachen Versuchen und ausgewählten Proben stellen wir unterschiedliche Bodenarten vor und laden Sie ein, diesen selbst in die „Hand“ zu nehmen. Dabei möchten wir Ihnen einen Eindruck vermitteln, welche Schritte notwendig sind, um von der ersten Projektskizze zu einem sicher bemessenen Fundament in zum Teil herausfordernden typischen norddeutschen Böden zu gelangen.

Hydrologie
Prof. Dr. rer. nat. Christoph Külls

Prof. Dr. Külls und sein Team zeigen moderne Laserspektrometer, mit denen wir die Herkunft und das Alter von Wasser bestimmen können, zeigen ein Messgerät für die Messung von Kohlendioxid und seiner Isotopensignatur, die verrät, aus welcher Quelle es entstanden ist und Messgeräte zur Untersuchung der Wasserqualität. Das Labor für Hydrologie bietet moderne Messtechnik, um den sich durch den Klimawandel ändernden Wasserkreislauf zu untersuchen. Nur ein paar Meter weiter beginnt der Wasserpfad, ein Freilandlabor für Wasserforschung der TH Lübeck, auf dem wir mit digitaler Unterstützung über www.wasserpfad.de neueste Messdaten zeigen und Einblicke in die hydrologischen Prozesse im Boden und Grundwasser bieten.
 

Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Prof. Dr.-Ing. Matthias Grottker

Prof. Grottker stellt Ihnen mit seinem Team die neuesten Forschungsergebnisse aus dem Forschungsschwerpunkt "Spurenstoffe in Abwasseranlagen und Gewässern in Schleswig-Holstein" vor. Medikamentenrückstände, Pestizide sowie Spurenstoffe aus Verbrennungsprozessen belasten unser Abwasser. Darüber hinaus wächst die Anzahl von resistenten Bakterien im Abwasser und stellt somit eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Gern diskutieren wir mit Ihnen über dieses brisante Thema und stellen Ihnen technische Verfahren vor, mit denen das Risiko einer Gewässerbelastung deutlich reduziert werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit einfache chemische Analysen durchzuführen.
Das Laborteam für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik  freut sich auf Ihren Besuch

Verkehrswegebau | Vermessungskunde
Prof. Dr.-Ing. Holger Lorenzl

Prof. Dr.-Ing. Holger Lorenzl und Tim Doß möchten Ihnen das Labor für Verkehrswegebau und Labor für Vermessungskundevorstellen. Wir zeigen Ihnen, welche Materialien für die Asphaltherstellung benötigt werden und wie Asphalt gemischt und verdichtet wird.
Auch der „OPA - Offenporige Asphalt“ wird vorgestellt, der auf der Autobahn A1 direkt vor den Toren Lübecks eingebaut wurde. Seine Besonderheiten sind schnell zu erkennen. Außerdem erhalten Sie Einblicke in die Zustandserfassung von Straßen. Jedes Verfahren ist mit einer Beschreibung versehen, sodass Sie sich selbst informieren können.

Der Bereich Vermessung präsentiert Ihnen neben den gebräuchlichen Verfahren und Geräten die Vermessungsdrohne, mit der nicht nur vermessen wird sondern auch die Oberflächentemperatur bei einer Bauwerkskontrolle bestimmt werden kann. Sie sind herzlich eingeladen.

RoboLab
Prof. Dr.-Ing. Michael Herrmann

Im RoboLab zeigen Ihnen Prof. Dr. Herrmann und sein Team wie 3D-Drucker im Bauwesen zur Herstellung von Sonderbauteilen, Prototypen oder auch Architekturmodellen eingesetzt werden. Dafür verfügt das RoboLab über eine 3D-Druckstation mit verschiedenen Desktop 3D-Druckern.

RoboLab

An der Robotischen Fertigungsstation wird an Additiven Fertigungsmethoden im Bauwesen geforscht. Mittels 3D-Druck von pastösen Maßen werden unter anderem die Verwendung flexibler Carbon-Schalungen im Beton-Brückenbau und die additive Herstellung recycelbarer Schalungsformen aus Lehm für Freiform-Betonbauteile untersucht.

Nachhaltige Gebäudetechnik
Prof. Christian Blatt

Informieren Sie sich über den innovativen Studiengang Nachhaltige Gebäudetechnik im Bauforum.
Mit der Wärmebildkamera werden Bereiche von Gebäudehüllen untersucht.
Wie wäre es mit einem persönlichen Thermographie-Porträt?